USA - Ganzsachen

  • Moin allerseits,


    die amerikanischen Ganzsachen gefallen mir besonders gut.


    Nach Hamburg habe ich bislang auch nicht viele gesehen, aber nach Schleswig-Holstein gibt es anscheinend leider kaum welche.
    Hier eine Karte aus Brooklyn aus dem Jahre 1894 nach Hamburg-Hohenfelde.


    Hat jemand einen USA-Ganzsachen-Katalog (vozugsweise Scott) und würde mir mit Fragen helfen können?


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo nordlich,


    es sind bei IM immer Herzschlagmomente, wenn`s für den eigenen Beritt passt, hier mit einen straight-saubern Rollenstempel und der ohnehin schon hübschen Liberty-Poka in Luxuserhaltung. Klasse ! :thumbup:


    + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,


    danke für das Kompliment!
    Zur "Luxuserhaltung" fehlt mir noch ein glasklarer Abschlag des Ankunfststempels - aber man kann nicht alles haben ;)


    Dieser Typ "Liberty"-Poka gehört zu meinen Lieblingsganzsachen.
    Ich habe das Thema in "USA - Ganzsachen" umbenannt, damit auch andere schöne Ganzsachen hier gezeigt werden können ...


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo PIETRO,


    vielen Dank!
    Genauso solche und andere Informationen (z.B. Auflagenhöhe, Besonderheiten, Katalognotierung) wie sie üblicherweise in Katalogen zu finden ist, interessieren mich.
    Es gibt auch noch eine zweite Karte mt diesem blauen Liberty-Muster.


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Guten Morgen PIETRO,


    klasse, danke für die Links.
    Beeindruckende Belege werden dort gezeigt. Dürfte etwas gedauert haben diese Vielfalt zusammenzutragen.


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Moin,


    hier (der Frageteil) einer US-Ganzsache, die eigentlich für den Inlandsgebrauch vorgesehen war. Um nach München ins schöne Bayern laufen zu können, wurde sie mit einer 1 Cent Marke auffrankiert. Adressiert ist sie an den Chemiker Adolf von Baeyer, der 1905 den Nobelpreis für Chemie erhielt.


    Die Postkartengebühr von 2 Cent ins Ausland war m.W. bis Ende September 1925 gültig.
    Hat jemand eine Übersicht, wie die entsprechenden Gebührensätze bis ca. 1980 waren?


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo,
    Ganzsachenumschlag 1899 mit dem Wasserzeichen X laut Katalog von 1906 gebraucht im Jahr 1900.
    2 ct war natürlich die Inlandsgebühr, es fehlten 3 ct. am Porto ins Ausland. Nachporto erhoben.
    Der Maschinenstempel mit Werbeeinsatz zur Jahrhundertfeier Ohios ist wahrscheinlich der zweitälteste dieser Art , nur der zur
    Pan-American-Austellung 1901 ist älter.
    Beste Grüße Bernd

  • Moin,


    Bleistiftnotizen, die nicht zum Beleg gehören, sondern irgendein Besitzer im Laufe der Jahre hinterlassen hat, entferne ich normalerweise.
    Daher hatte ich auch bei dieser Karte - aus dem Jahre 1881 nach Mexiko - den Radierstift schon in der Hand, um die Vermerke "unmailable" und "over" zu beseitigen - zumal mir diese nicht sinnvoll erschienen. Zwar hatte ich zuerst an eine Retour-Sendung gedacht, aber das belegen die Stempel nicht und außerdem würde es dafür eigentlich andere Ausdrücke geben.


    Stutzig machte mich allerdings die anhand der Stempeldaten dokumentierte Laufzeit: die Karte wurde am 20.September in New Orleans aufgegeben und erreichte Mexiko erst am 6.Oktober. 2 Wochen ist doch nie und nimmer die übliche Laufzeit nach Mexiko. Was hat die Karte also aufgehalten? Von New Orleans nach Veracruz ging doch vermutlich mit dem Schiff in 1-2 Tagen!?


    Unserer hilfsbereiten Internet-Recherche-Spürnase Pälzer verdanke ich den Hinweis, dass ein Hurrikan die Beförderung aufgehalten haben könnte:
    https://en.wikipedia.org/wiki/1881_Atlantic_hurricane_season


    Eine sehr plausible Erklärung für die nicht mögliche Weiterleitung ("unmailable") und das Ende dieser Situation ("over").
    Zustimmende oder anderslautende Meinungen sind gern gesehen.


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo Nordlicht,


    mit dem Ausradieren bei alten USA - Briefen wäre ich vorsichtig. Dort waren aus mehreren Gründen oft nur Bleistifte verfügbar und etliche Postler bedienten sich ihrer häufig.


    Ich habe/hatte sogar Briefe mit Weiterleitungstaxen in Bleistift von dort. Gut, dass unserer findiger Pälzer mal wieder das Unmögliche möglich gemacht hat - den Grund für die Vermerke heraus zu finden. Klasse! :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ...schließe mich dem...


    :P :P :P


    von @bk vollumfänglich an, eine tolle story, die sich wohl kaum anders erklären läßt. Der im besagten link anzusprechende Wirbelsturm findet sich übrigens ganz unten als letzten Vermerk für die Saison 1881.


    + Gruß !


    vom Pälzer :thumbup:

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  • Hallo,


    heute möchte ich eine Ganzsache zeigen, die anscheinend an Bord eines Schiffes (rückseitig ist "Lizzard" notiert) während der Überfahrt von Amerika nach Europa geschrieben wurde.
    Entsprechend wurde die Karte mit einem Schiffspost-Bordstempel "UNITED STATES SEA.P.O." gestempelt.


    Es gibt auch einen ähnlichen Stempel "U.S.GERMAN SEA.P.O.". Der unterschiedliche Stempeltext ergibt sich vielleicht durch die Nationalität des Schiffes - wobei in beiden Fällen offensichlich ein US-Postler den Stempel abgeschlagen hat.


    Kennt jemand die genauen Zusammenhänge und Hintergründe?


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo Nordlicht,


    wunderschöne Karte - und böse war da keiner, es konnte doch jeder lesen, was es Neues aus Amerika gab. Postboten lasen selten Zeitung - ihre Infos waren oft aktueller ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch ()

  • Hallo,


    hier kann ich noch eine Karte aus den USA zeigen, die mehrfach weitergeleitet wurde. Offenbar landete sie schließlich in St.Johann.

    Interessant finde ich auch den Verrmerk links: "postlagernd" ist geläufig, aber "bahnlagernd" hatte ich vorher noch nicht gesehen.

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo nordlicht,


    vollkommen sagenhaftes Stück, so gefällt mir das am allerbesten und dann auch noch mit einem mir völlig neuen Nachsendebegiff. Besten Glückwunsch zu diesem Ausnahmestück, ganz ganz große Klasse ! :thumbup:


    Viele Grüße

    vom Pälzer

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  • Hallo Tim,


    das wäre doch ein toller Beleg für IM. Ich glaube, da mußt du nordlicht mal kontaktieren. ;)

    Den Begriff 'bahnlagernd' kenne ich nur im Zusammenhang mit Gütern.


    beste Grüße


    Dieter

  • Hallo nordlicht,


    ich bin gerade erst auf dieses Thema hier gestoßen. Ich kann nicht behaupten, dass ich mit vollem Elan die Ganzsachen der USA sammle, aber das eine oder andere Stück ist schon hängengeblieben. Dabei bevorzuge ich grundsätzlich immer echt gelaufene Belege (habe aber auch Anderes) und dabei, im Gegensatz zu dir, die Umschläge, auch wenn ich natürlich auch ein paar Karten habe.


    Mit Auskünften aus dem Scott kann ich nicht weiterhelfen, habe aber den Ascher-Katalog von etwa 1927, den Welt-Ganzsachenkatalog von Beckhaus/Krause von 1938 und den kompletten Higgins & Gage (H&G) von 1973, denn mich interessieren ja Themen aus der ganzen Welt und nicht nur von den USA. Darüber hinaus habe ich noch drei Spezialwerke, die ich wohl besser in einem gesonderten Thema genauer vorstelle:


    1) Illustrations on, and unusual uses of, United States postal cards (Compiled by Theodore H Weiss)


    2) The 2-Cent Recut Dies / The Hartford issue / United States / Stamped Envelops (Fotios C.Drakos)


    3) Cutting knifes of the 19th & 20th Century envelopes and wrappers of the United States of America (Published by the United Postal Stationery Society)


    Während die Nummern 2 und 3 vorrangig Umschläge betreffen, könnten die Angaben in Nummer 1 sehr wohl auch zu deinem Sammelgebiet passen. Damit ich hier heute aber nicht nur schreibe, sondern auch etwas für's Auge biete, zeige ich einen Umschlag, der 1909 von New York nach Kairo in Ägypten gelaufen ist. Absender war die Firma J. & C. Fischer, die auf die Herstellung von Pianos spezialisiert war. Rückseitig findet sich auf dem Umschlag kein Ankunftstempel, dafür aber ein netter Werbespruch. Dieser Umschlag wird bei H&G im Ausgabejahr 1903 als U 352a gelistet.





    Viele Grüße

    Ingo