• Lieber José,

    glaubst du wirklich, dass ALLE Briefe doppelgewichtig waren? Meine beiden Briefe sind es nicht!

    Hier noch zwei Briefe aus den 40-er Jahren an die Firma Schindler postlagernd Rheineck.

    Meine Deutung: Glarus bzw. Zürich notierten 2x. St. Gallen addierte seine 3x hinzu und verlangte vom Empfänger die Gesamttaxe von 5x.

    Viele Grüße

    Bruno

  • Lieber Bruno,

    dass so viele Briefe alle im 2. Gewicht gelegen haben, ist nicht sehr wahrscheinlich - ein paar vielleicht, aber nicht 10 Stück hintereinander.

    Die rot-violette Tinte ist sicher von Zürich - diese Farbe ich wohl einmalig in der Schweiz und ein sicheres Merkmal der Zuschreibung, aber eine andere Frage: Waren die Gewichte in den hier betroffenen Schweizer Kantonen alle gleich?

    Eine Auflistung nach Kantonen und Gewichten wäre sicher hilfreich, wenn es diese gibt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Kollegen

    Betreffs Gewichte beziehe ich mir hier nur auf obige Tabelle.

    Der Brief Glarus Rheineck ist klar da gibt es keinerlei wenn und aber.

    Ich betone ja auch nur, dass diverse Taxierungen nicht aufgehen mit den Posttaxgesetzen die ich habe.

    Ich beziehe mich auch nochmals auf den Brief St. Gallen nach Basel von 1835, da wurde auch in Zürich eine 9 notiert. Der Brief kostete schlussendlich 12 Kreuzer. Eine zufriedenstellend Erklärung dafür habe ich noch nicht.

    Lieber Bruno

    Noch was, warum notierte Zürich nur 2 Kreuzer? Auch dies geht nach Tarifliste nicht auf. Hast du dazu eine Erklärung?

    Einmal editiert, zuletzt von St.G (8. November 2022 um 13:20) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Lieber José,

    der Gott der Postgeschichte ist ein ganz besonderer - der macht es uns nie leicht; aber wenn die kantonale Postgeschichte involviert ist, dann wird er sehr jähzornig und macht uns alles ganz schwer.

    Vlt. knackt noch jemand diese Briefe ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph

    Vielleicht sind wir aber auch alle einfach ein klein wenig masochistisch veranlagt😀

    Oder anders formuliert, hättest du mir nicht diese Postgeschichte schmackhaft gemacht, hätte ich heute diese Probleme nicht🤣😉

  • Lieber José,

    wer die Vormarkenzeit der CH sammeln, ist ganz sicher ein Muster an Masochismus.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Noch was, warum notierte Zürich nur 2 Kreuzer? Auch dies geht nach Tarifliste nicht auf. Hast du dazu eine Erklärung?

    Lieber José,

    folgendes Tarif-Blatt ist eine Beilage zum Postvertrag Zürich - St. Gallen vom 27. August 1841. Unter der Tabelle - schlecht zu lesen - steht:

    Die Correspondenzen der sämtlichen Ortschaften d.C. Schwyz, Thurgau, Zürich 2

    Das passt für meinen Brief aus Zürich von 1844.

    Zürich ist einer der Kantone mit den meisten Postverträgen. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass man alle möglichen Taxierungen findet. Hinzu kommt, dass ab 1836 auch Taxierungen in Züricher Rappen zu finden sind (zumindest auf Franco-Belegen).

    Viele Grüße

    Bruno

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Grenzfrankobrief von Bern über Poysdorf nach Staatz. Leider ist der Brief nicht datiert

    Leitwegvermerk: Par Vienne et Poysdorf, weiters notierte der Absender fr: Bregenz

    Der Leitweg war vermutlich : Bern - Bregenz - Arlberg - Wien - Poysdorf - Staatz

    Vorderseitig wurde in Rötel 6 / 14 / 20 notiert . Siegelseitig wurde ? und 12 notiert.

    Der Brief kostete dem Absender 12 Kreuzer rh. Grenzfranko bis Bregenz.

    Der Empfänger zahlte insgesamt 20 Kreuzer CM ( 14 Kreuzer Inlandsporto + 6 Kreuzer Schweizer Transitporto)

    Bitte um eure Korrektur.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    ich halte den Brief für einen aus der Zeit zwischen 1810 und 1820. Die Empfängerin war Ida Gräfin von Colloredo, also eine hohe Adlige, aber es gibt mehrere erlauchte Damen dieses Namens und sie müsste im 18. Jahrhundert geboren worden sein.

    Hinten deute ich 6 Berner Kreuzer und 12 Zürcher Kreuzer als Franko bis Bregenz.

    Dann lese ich 6x CM Transit (für Bayern) und 14x CM einfaches Auslandsporto für Auslandsbriefe = 20x CM vom Empfänger.

    Cum molti grani salis ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber José,

    was soll ich da messen, ich habe den Brief doch gar nicht ...

    Lieber Franz,

    ich denke, es war vlt. eine Vorfahrin, ansonsten müsste sie sehr jung gewesen sein beim Erhalt des Briefes.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    ich habe eine Frage zum Beförderungsweg. Der Brief lief also nicht wie von Franz angegeben von Bregenz über den Arlberg nach Wien, sondern verließ Österreich wieder und lief über Bayern sozusagen um die Alpen herum nach Wien?

    Gruß

    Jürgen

  • Lieber Jürgen,

    tja, wenn er wirklich von Ende der 1820er Jahre sein sollte, eher nicht, sondern dann nur über Österreich.

    Wäre er vor 1816, sähe das anders aus. Ich sehe ihn eher in den 1810er Jahren, als 1830, aber ohne konkretes Wissen bringt das nicht viel.

    T6 stand von österr. Hand für 6x CM Transitkosten.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.