Preussen - Frankreich ab 1.7.1858

  • Hallo,
    aus meiner kleinen Preussen-Sammlung ein Brief nach Frankreich.
    Aufgegeben am 27.11.1866 in Berlin P.E. 29 über Forbach nach Paris. Die grünliche Stempelfarbe dürfte auf einer Vermischung von blauer und schwarzer Farbe beruhen.
    Keine postgeschichtliche Sensation, aber schön.


    Gruss
    senziger


    hallo senziger,
    schöne Farbkombination, sowohl was die Marken betrifft, als auch besonders die Stempel:
    satt-roter Porto bezahlt-Stempel, schwarzer Grenzübergangsstempel und dann noch der grünliche Aufgabestempel. Schön.
    Grüße
    preussen_fan

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo zusammen,
    ich habe vor Kurzem diesen Brief von Düsseldorf nach Cette, heute Se'te in Frankreich erstanden. Er wurde am 18.12.1863 aufgegeben und erreichte den Bestimmungsort am 20.12. Der Aufgabestempel von Düsseldorf in sog. belgischer Form zählt zwar zu den etwas häufigeren preussischen Stempel in belgischer Form, aber er ist hier schön abgeschlagen.
    Mich würde nun interessieren:
    Handelt es sich um einen Porto oder Frankobrief? Die Taxe ist in schwarz ausgeworfen.
    Wie hoch ist sie? Lese ich eine 5?
    Ist das bis zur Grenze oder zum Bestimmungsort?
    viele Grüße
    preussen_fan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo preussen_fan,


    es handelt sich um einen Portobrief.
    In Frankreich wurden vom Empfänger 5 Décimes Gesamtporto kassiert.
    Davon erstatte die französische Post an Preußen 16 2/3 Centimes / 10 Gramm für Briefe aus den Reg.Bezirken Aachen, Cöln, Trier, Coblenz und Düsseldorf.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo preussen_ fan,


    schöner Brief - kleine Ergänzung: Weil der Stempel von Paris blau ist, zeigt er an, dass er dort Nachmittags ankam, während rot für Vormittags abzuschlagen gewesen wäre.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch ()

  • hallo Michael und bayern klassisch,
    vielen Dank für die Auskünfte. Wo finde ich diese Informationen. Welche Literatur ist geeignet / erforderlich?
    viele Grüße
    preussen_fan

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo preussen_fan,


    im Forum ist unten ein Link zu den Postverträgen des DASV - einfach dort unter Stichwort Preußen oder Frankreich ab einem gewissen Zeitraum suchen. Vieles wird man nicht brauchen, weil es gar nicht zu vorhandenen Briefen passt, aber du wirst dort in vielen Fällen fündig und kostenlos ist es auch noch.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammelfreunde


    nachfolgender Beleg vom 12.09.1865 von Magdeburg nach Montpellier flog gerade bei mir ein. Diesen Beleg kaufte ich erst, nachdem bayern klassisch mich hinwies und ich nicht so richtig wußte warum.
    Die Beschreibung überlasse ich somit den Kenner für Briefpost.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Ulf,


    ad primum: Danke, dass du ihn zum Dumpingpreis geschossen hast.
    Ad secundum: Wie viele Briefe aus Magdeburg mag es geben, die keinen Aufgabestempel tragen? Richtig, wenige. Und wie viele davon gehen ins Postvereinsausland und sind noch schön obendrein? Richtig, außer dem hier wohl keiner.
    Ad tertium: Wie viele Briefe aus MD haben einen P.D. - Stempel als Zeichen der korrekten Frankatur, aber weder einen Frei - Vermerk des Absenders, noch eine Frankatur aufzuweisen? Weder in Marken, noch in bar?


    Da war es nur folgerichtig, dass man auf preußischer Seite diese mit Blaustift strich, um die franz. Kollegen von Paris, die den Eingangsstempel setzten, nicht vollends zu verwirren. Mit 6 Decimes stempelten sie den tatsächlichen Portobrief richtig und überließen dem Empfänger die Bezahlung.


    Wenn das kein Unikat ist, dann weiß ich auch keines mehr ... :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber Bayern Klassisch


    ich danke dir vielmals - ohne die vielen Infos von dir hätte ich den Brief tatsächlich liegen gelassen.


    Du hast natürlich recht - bisher kenne ich keinen postalisch gelaufenen Beleg von MD, der kein Aufgabestempel bzw. handschriftliche Bahnpostübernahme hat. (Die stempellose Zeit ist natürlich ausgeschlossen.)


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • ... dank dieses Briefes ist die stempellose Zeit drastisch nach hinten verlängert worden! :D:D:D

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... und aus der Zeit des Krieges stammt er auch noch - da konnte Preußen nichts mehr über Strasbourg schicken (hätte man hier auch nie gemacht) und wohl auch Forbach wurde nicht präferiert. Klassebrief! :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Bernd,


    ich tippe mal 7/10 Loth = 12g oben notiert = 2. Gewicht.


    1. Gewicht 4 1/2 Sgr., daher 9 Sgr. Franko.


    Dazu 2 Sgr. Reco für Preussen und 2 Sgr. Reco für Frankreich = 13 Sgr. in toto.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • lieber Bernd,
    meiner Meinung nach ergab sich folgendes:
    Der Brief wog mit 7/10 Loth mehr als 10gr, also doppelte Briefgebühr = 2 x 4,5 Sgr. + 4 Sgr. Recommandation = 13 Sgr.
    Die 2 anderen Siegel sind interessant. Vielleicht waren die Originalsiegel an diesen Stellen abgefallen?
    beste Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan