Cape Of Good Hope - Kapkolonie

  • Kimberley - Grünstadt 29.06.1908


    Hallo Sammlerfreunde,


    das Kap der guten Hoffnung kennt man ja hauptsächlich als steil aufragendes Kliff nahe der Südspitze Afrikas, dessen Umrundung per Schiff eine heikle Angelegenheit werden kann, da hier starke Winde auf eine gegenläufige (warme) Wasserströmung treffen.


    Für Philatelisten sieht die Sache allerdings ein klein bischen anders aus, denn die können sich auch beschäftigen mit Poststücken der britischen Kolonie Cape Of Good Hope im allgemeinen auch als Cape Colony (Kapkolonie) bezeichnet. Aufgrund der sehr umfangreichen und bewegten Geschichte sei auf die nachstehenden Quellen verwiesen und an an dieser Stelle nur kurz darauf eingegangen:


    Das Kap wurde bereits am 08.01.1806 britische Kronkolonie. Von 1810 bis 1812 erfolgte eine kurze Okkupation durch das französische Kaiserreich. 1910 wurde die Kapkolonie als Kapprovinz Teil der Südafrikanischen Union.


    Vorgestellt sei anbei eine für Auslandspost auf 1 1/2 d auffrankierte Inlandspostkarte aus dem Zentrum des Diamantenabbaus Kimberley, das am 27.07.1877 an die Kapkolonie angegliedert wurde und seinen Namen nach dem britischen Kolonialminister Earl of Kimberley erhielt.


    Leider besteht der Inhalt der hierzu abgebildeten Postkarte nur aus privaten Dingen, der Absender Theobaldt Setzer weiss nur von einer Erkältung mit geschwollenem Gesicht und der Absicht weitere Briefe an seine Verwandten nach Grünstadt senden zu wollen zu berichten. Für die Auslandsbeförderung verwendete er eine auf 1 1/2 d auffrankierte Inlandspostkarte (P17).


    + Gruß


    vom Pälzer


    verwendete Quellem
    https://en.wikipedia.org/wiki/Cape_Colony
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kapkolonie
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kimberley_%28S%C3%BCdafrika%29


  • Hallo Pälzer,


    seltene Destination von ZA aus und in Kimberley war ich schon, um das größte von Menschhand gegrabene Loch zu sehen - es ist, wenn man schon mal in Südafrika ist, sicher eine Reise wert, weil man sonst nicht glauben kann, was man an Bildern im Netz sieht - es ist unglaublich.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,
    .
    eigentlich heißt es ja ladies first, ganz vor allem wenn wir von den Royals reden, werlche hier in den ersten beiden posts auf den Wertstempeln abgebildet sind. Aber bei der IM-Sammlerei lässt es sich leider leider nicht vermeiden, dass der einer vor der anderen kommen kann. Immerhin aber ist auf der Poka anbei die Reihenfolge eingehalten.
    .
    Viele Grüße
    vom Pälzer

  • Hallo Sammlerfreunde,


    es ist mal wieder zum verzweifeln, dass man keine IM-Portostufen hat. So kann im Moment leider auch nicht erklärt werden, warum der - doch recht schön geratene - Kartenbrief anbei mit 3d genauso auffrankiert war, wie die zuvor gezeigte Postkarte. Scheint dann wohl auch vom UPU her keinen Unterschied gemacht zu haben....wie man gleich noch GB-thread sehen wird.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    ui - klasse Stück! Zu den Tarifen sehe ich das auch so; wie toll wäre es, wenn es eine Datenbank gäbe, die alle Tarife abdecken würde, also Briefe, DS, Muster ohne Wert, Einschreiben, Express, Rückschein, Luftpost usw. ab UPU. Das wäre super!

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • AAA+++!!!

    wie toll wäre es, wenn es eine Datenbank gäbe, die alle Tarife abdecken würde, also Briefe, DS, Muster ohne Wert, Einschreiben, Express, Rückschein, Luftpost usw. ab UPU

    Lieber bk,


    wie Recht Du damit hast !


    Veile Grüße

    vom Pälzer:thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Sammlerfreunde,

    eine Postkarte von Aliwal North (Stadt in Südafrika) nach Wien.

    Auf der Rückseite der Karte ist kein Text vorhanden sondern lediglich der Stempel MEYER & CO.

    Laut Stempel wurde die Karte am 6 Juli 1899 in Zastron ( etwa 70 km nördlich von Aliwal) geschrieben.

    Der Brief ging in die Waltergasse, wurde von dort aber in die Reindlgasse weitergeleitet.

    Zustellstempel Wien am 7.8.1899.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Laurent,


    es immer wieder eine große Freude für mich, solche Überraschungs-Informationen von Dir zu erfahren, um die Beschreibung eines Belegs zu perfektionieren. Herzlichen Dank :thumbup::)


    Lieber Altsteierer, was für eine Puppe ! Umleitungen sind immer etwas Besonderes, ich glaube hier eine so ziemlich genau nach Deinem Geschmack 8o


    Viele Grüße

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Liebe Freunde,


    in dieser "Corona-Zeit" kann man nicht verreisen, nur virtuell. Das ist auf dem Gebiet der Philatelie und Postgeschichte recht einfach. Dazu ein Beitrag.

    Ich habe vor kurzem von einem langjährigen guten Bekannten einen ganzen Stapel Briefumschläge und Postkarten aus altem Familienbesitz erhalten. Alles nicht mein Sammelgebiet, aber interessant und zu schade, um es achtlos in einer dunklen Ecke abzulegen.

    Dabei sind einige Briefumschläge, die in den Jahren 1901 / 1902 innerhalb der britischen Kapkolonie gelaufen sind. Das war die Zeit des Burenkrieges, und damals gab es eine intensive Postzensur.

    Als erstes zeige ih einen Brief, der am 01. März 1901 in Aberdeen - nicht in Schottland, sondern in Südafrika! - zur Post gegeben wurde. Gelaufen ist er nach Lusikisiki im Pondoland. Als ich "Pondoland" las, musste ich mir trotz guter Geografie- und Geschichtskenntnisse eingestehen, davon noch nie etwas gehört zu haben. Aber zum Glück gibt es wikipedia und google. Pondoland liegt im Osten des heutigen Staates Südafrika, am Indischen Ozean. Es wurde 1887 unter britisches Protektorat gestellt und 1894 in die Kapkolonie eingegliedert. "Hauptstadt" war damals Lusikisiki. Interessant ist noch, dass es um 1885 den Versuch gab, eine Kolonie Deutsch-Pondoland zu gründen.

    Der Brief ist mit einer 1 Penny-Marke der Kap Kolonie (Cape of Good Hoop) frankiert. Er wurde von der Zensur geöffnet und mit einem Klebezettel mit dem Aufdruck OPENED UNDER MARTIAL LAW (geöffnet unter Kriegsrecht) verschlossen. Der Brief kam nach 10 Tagen an seinem Bestimmungsort an. Die beiden anderen Stempel auf der Siegelseite sind von KEI ROAD (09.03.1901) und MOUNT AYLIFF (12.03.1901).

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Inlandsbrief von Piquetberg am 26.1.1865 nach Cap Town.

    Der Brief wurde mit einer 4 Pence-Marke frankiert.

    Roter Aufgabestempel PIQUETBERG JA 1865 und Ankunftsstempel CAPE - TOWN CAPE - COLONY JAN 27 1865

    Auf der Siegelseite ein Absendervermerk.

    Leider ist kein Briefinhalt mehr vorhanden.

    Ungewöhnlich ist für mich die dreieckige Markenform.

    Liebe Grüße

    Franz

  • So isses! Wunderschöne Marken und Postgeschichte vom Feinsten. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammlerfreunde,

    es freut mich sehr, dass euch mein Brief gefällt.

    Solche positiven Rückmeldungen sind für mich immer wieder ein Ansporn weitere Belege zu zeigen.:)

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    meine Ehefrau ist geborene Südafrikanerin - mit der Philatelie hat sie nichts zu tun, nicht ihre Sache. Aber wenn ich ihr einen Brief mit einem Kap - Dreieck zeige, ändert sich ihre Grundhaltung zur Philatelie ungemein ... :)


    Diese Dreiecke und die Marken von Nova Scotia bzw. New Brunswick sind wohl die graphisch gelungensten, die es gibt. Leider sehen das viele Sammler so, was das Preisniveau nicht unbeinflußt lässt ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,

    da habe ich mit meiner Frau Glück, denn sie hat im großen und ganzen nichts gegen mein Hobby, obwohl sie selbst nichts sammelt;)

    Der Brief mit der dreieckigen Marke war nicht gerade billig, aber mich hat die Marke so angesprochen, dass ich ihn haben musste :)

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    meine Gattin toleriert 1. mich und 2. meine Hobbies - so solls sein, ich toleriere ja auch, dass sie das toleriert.


    Diese Briefe kosten alle 3stellig, einige auch bis zu 6stellig (Holzschnitte usw.). Da muss man froh sein, einen Netten zu haben.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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