Liebe Freunde,
der Brief eines Freundes bereitet hinsichtlich der Lesbarkeit und gebührentechnischen Abwicklung Probleme - aber da wir hier Kenner der Materie haben, habe ich die Hoffnung, dass wir ihn knacken können.
Ein Vollhumorist gab ein Ganzsachenkuvert über 10 Rappen (3 Kreuzer, 3/4 Silbergroschen) in Schafisheim zur Post, vermerkte jedoch als Destination Moskau in Russland. Am 9.1.1870, zuvor und danach, hätten die lumpigen 10 Rappen natürlich niemals für einen Brief nach Russland ausgereicht.
Jedoch - die Schweizer Post schickte ihn auf die Reise. Siegelseitig notierte (wer?) 3/4 Sgr. Weiterfranko und 1 1/4 aP (ausländisches Porto?).
Ich meine mich erinnern zu können, dass der Wertstempel komplett dem Weiterfranko angerechnet werden musste, womit die Schweiz ihre 10 Rappen komplett vergüten musste und nichts behielt. Aber das ist nicht sicher.
Leider kann ich die Taxe mittig vorn nicht lesen. Hat jemand bessere Augen und weiß mehr?