Hannover - Braunschweig

  • Hallo Sammlerfreunde,


    nachfolgenden Brief möchte ich gerne zeigen:


    Portobrief von Norderney nach Braunschweig vom 29. August 1850. Die Taxierung von 5 Gutegroschen erscheint mir relativ hoch. Spielt dabei die Insellage von Norderney eine Rolle ?
    Ferner kann ich mit dem Schreibschrift-"E" rückseitig nichts anfangen. Hat dafür jemand eine Erklärung ?
    Grundsätzlich scheint ja Post von Norderney nicht gerade häufig zu sein, wie es ja auch die Feuser-Notierung ausdrückt.


    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Schorsch,


    Zitat

    Ferner kann ich mit dem Schreibschrift-"E" rückseitig nichts anfangen. Hat dafür jemand eine Erklärung ?

    ich weiß nicht, ob die Angaben im Bade-Handbuch zur Braunschweiger Post noch aktuell sind.
    Dort sind die Kreisstempel mit Schreibschriftbuchstaben A-H (F fehlte damals noch) mit einer Verwendungszeit 1844-1867 in dem Kapitel Stempel von bislang unbekannter Bedeutung aufgeführt.


    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Brief:
    Brief aus Peine (Königreich Hannover / seit 1.6.1851 im DÖPV), frankiert mit Mi.Nr. 3a 1/30 Thaler), nach Braunschweig (Herzogtum Braunschweig / erst ab 1.1.1852 im DÖPV) vom 17. August 1851, ohne Beanstandung gelaufen. Der Empfänger bezahlte ein Ortsbestellgeld in Braunschweig von 3 Pfennige. Auch ist die Mi. Nr. 3a mit schwarzen Aufgabestempel nicht häufig.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    das ist höchster Genuß - herrlich. Aber waren diese beiden Postbezirke nicht schon vor dem DÖPV verbandelt?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,

    Brief vom 11.3.1832, von Hannover nach Schöningen (Herzogtum Braunschweig).

    Vorderseitig wurde links unten eine gestrichen 4 notiert. Links oben wurde ein ?? notiert

    Siegelseitig wurde nichts vermerkt.

    Wie setzen sich die Gebühren zusammen? Wer musste was bezahlen?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo,


    ich wage mich einmal an eine Interpretation.


    Gültig war die Postconvention zwischen Hannover und Braunschweig (gültig ab dem 1.1.1816).


    In dieser Convention wurde u.a. folgendes geregelt:
    - Austauschpostämter für die verschiedenen Kurse

    - Bei Franco-Briefe behält jeweils die absendende Seite die Einnahmen, bei Porto-Briefen die empfangende Seite (es findet keine Verrechnung statt)

    - Die Gebühr für die Briefe berechnet sich nach dem jeweiligen Inlandstarif für die komplette Strecke


    In unserem Fall handelt es sich um einen FRANCO-Brief von Hannover nach Braunschweig, d.h. der hannoversche Inlandstarif von 1818 für die Strecke "Hannover - Schöningen" (über 12 Meilen) kam zum tragen. Der einfache Brief kostete demnach 2 Gutgroschen bzw. bis 2 Loth (3. Gewichtsprogression) das 2fache, also 4 Gutegroschen.


    Die 4 Gutegroschen sind angeschrieben und verblieben bei der Hannoverschen Post. Die Angabe links oben würde ich somit als 2 Loth interpretieren.


    Gruß,

    Björn

  • Hallo Björn,

    vielen herzlichen Dank:thumbup::thumbup: mit deiner ausführlichen Info hast du mir sehr geholfen, jetzt kann ich den Brief gut dokumentieren.

    Liebe Grüße

    Franz