Preußen - Norwegen bis zum 30.6.1850

  • Hallo Alle

    Ein Sammlerfreund hier in DK fragt über dieser Brief.
    Senden von Königsberg Pr. nach Mandal in Norwegen über Hamburg, sendet am 6.2.1843.
    Kein Aufgabestempel in Königsberg.
    Auf der Siegelseite steht 103 und 38 darunter 166 und 38 zwei mal 54 und 9.

    Der preusische Porto war 12 Sgr. umgerechnet bis 54 Schillige dän. ?
    Ich weisst das 38 sind Schilling dänish und war das dänische Transitporto.
    Was war der norwegische Porto?
    Der gesammte Porto war 166 Schillinge norwegisch.

    Kann jemand er Helfen?

    Viele Grüße
    Jørgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jørgen

    Mal sehen ob ich dich heute Abend helfen kann. Aber irgendwie kann ich die Bilder nicht öffnen. Kannst du versuchen die evt neu hoch zu laden?

    Viele Grüsse, Nils

  • Hallo Jørgen,

    meine Interpretation der Taxen:

    das dänische Porto betrug 38 dänische Skilling (= 26 Sk. Sp.)
    Das norwegische See- und Landporto 24 Sk. Sp. bis Kristiansand plus 4 Sk Sp. bis Mandal.
    Insgesamt 54 norwegische Skilling Species.

    Der Laufweg ist leider nicht klar. Der Brief könnte auch - im Winter - über Schweden gelaufen sein. Dann müsste das Porto aber höher sein.

    Da das dänische Postamt in Hamburg kein ausländisches Porto notiert hat, kann der Brief nicht in Königsberg aufgegeben worden sein.

    Mal sehen, was Nils meint ...

    Viele Grüße
    nordlicht

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jørgen

    Ich denke dass nordlich in vieles recht hat.

    Der Brief war postalisch von Hamburg gelaufen und dänisches Porto war 38 RBS = 26 Sk Sp. Aber dann kommt was schwierig ist. Da der Brief in Februar gelaufen war, bin ich nur unsicher ob dass der Brief über Schweden gelaufen war. 28 Sk Sp für Schweden konnte passen (Sk Specie und Skilling Banco ist in 1843 1:1). Das muss man noch klären.

    Was dann mit Norwegen? Rückseitig gibt es noch eine Kartierungsnummer, aber ganz ohne Gebühre dahinter geschrieben. Finde ich schon etwas komisch.

    Es gibt also noch einige Fragen....

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nordlicht und Nils

    Danke für Eure Antwort.
    Ich habe noch einmal mit mein Sammlerfreund geschrieben, und er sagt er ein ganz schwag Stempel von Königsberg sehen auf der Adresseseite.
    Ich einsetzen ein neues Scan.
    Eure Portoberechnung glaube ich sind klar und ich noch das das Brief bleibt Privar befördert nach Hamburg.

    Dann ist 103 (163), 166 und 9 alle Kartierungsnummer?

    Viele Grüße
    Jørgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jørgen

    Der Stempelschwarz vorderseitig gehört, glaube ich, kein Königsbergstempel. Ich sehe aber ein schwacher B bei dem W in Wattne - dieser B kommt wohl vom Firmenstempel wie auch den Stempelschwarz unterhalb "Herrn".

    Wenn es um die Kartierungen und Taxierungen geht kann es ja auch sein dass es etwas untypisch gemacht ist. Wir sehen ja zweimal die 38 und zeimal die 54. Warum es hier wiederholt ist kenne ich nicht. Und ist die 9 auch 9 Skilling und doch nicht die Kartierung.

    Versuche mal mehr Heute Abend herauszufinden.

    Viele Grüsse, Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jørgen

    Eine Möglichkeit gebührenmässig ist wie folgt:

    Dänemark 38 RBS = 24 Sk Sp
    Seeporto DK bis Fredriksværn 16 Sk Sp
    Landporto bis Mandal 10 Sk Sp
    Auslieferungsgebühr 2 Sk Sp
    Summe 54 Sk Sp

    Trotz Winter gab es Schiffsverbindungen so lange es möglich war. Und eben über Fredrikshavn-Fredriksværn (heute Stavern) war es öfters auch im Winter möglich. Es gab ja Dampfschiffe die sicherer waren als die Segelschiffe.

    Diese Deutung bedeutet dass Kartierungsnummer und Gebhür die gleiche waren, und dass die Gebühre ausnahmeweise als eine Summe geschrieben ist (so wie ich es kenne). Die letzte 9 ist eine Kartierungsnummer die wohl für die Strecke nach Mandal benutzt ist.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Liebe Sammelfreunde

    am Wochenendde bei Ebay bekommen und schon heute im Briefkasten, ein Brief vom 08.07.1845 von Magdeburg nach Christiania.
    Zu den Taxen kann ich nichts sagen.

    Interessant ist noch der Inhalt:
    Durch unseren Reitenden Herrn Wildgrube empfingen
    wir Ihren sehr willkommenen Auftrag auf Fenschel, Anis &
    Coriander und indem wir Ihnen freundlichst dafür danken
    haben wir auch das Vergnügen Sie von dessen bester Ausführung
    zu benachrichtigen.
    Wie Sie nämlich aus unserer einliegenden Rechnung zu
    ersehen belieben, haben wie die befohlenen Quanten in bester
    Beschaffenheit mit Schiffer Andreae nach Altona an Herrn
    F. F. H. Eschells daselbst abgeladen und beauftragen wir diesen
    Ihnen Ihre Waaren unter Assecuranz gebracht für den Werth
    von Cou? 925.-- nebst 10% imaginairen Gewinn möglichst
    prompt zugehend zumachen.
    Indem wir Ihnen nun davon einen guten & baldigen
    Empfang wünschen, bitten wir uns für den Belauf mit
    Hambg S? 920.. 6/. zu erkennen und werden Sie seiner
    Zeit auch die Güte haben uns dafür auf die gewohnte Weise
    Anschaffung zu machen. Die uns durch Herrn

    Wildgrube gefälligst gesandten ???? 812 ??? haben wir
    richtig empfangen und versichern Sie, damit Ihre werthe
    frühere Rechnung unter bestem Danke ausgeglichen
    zu haben.
    Mit unserer heutigen Sendung hoffen wir Sie ganz
    zufrieden zu stellen & schmeicheln uns daher recht bald
    mit ferneren Aufträgen von Ihnen erfreut zu werden und
    in dieser angenehmen Erwartung zeichnen
    achtungsvoll & ergebenst Müller Weichsel

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    hier im Büro gehen die Scans nicht auf - Christiania war der alte Name von Oslo in Norwegen, aber danach sehen die Taxen nicht gerade aus, oder mache ich einen Denkfehler?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Bayern Klassisch

    ich hatte auch gesucht, ob es wirklich das heutige Oslo sein könnte. Ehrlich gesagt, ich weis es nicht.
    Laut Inhalt des Briefes ging es auf jedenfall bis Altona mit der Ware per Schiff über die Elbe.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde

    Ich weiss auch nicht ob der Brief nach Norwegen gelaufen ist. Wenn ich die Gebühre sehen, denke ich eher an Dänemark. Aber wo in Dänemark ein Christiania gab weiss ich auch nicht. Man muss es nicht mit diesem Stadt verwechseln https://de.wikipedia.org/wiki/Freistadt_Christiania

    Auch habe ich versucht etwas über den Empfänger Christian august Holth zu erfahren. Bin aber bis jetzt wenig erfolgreich.

    Schon vorher habe ich Brief nach diesem Christiania gesehen, und war schon lange her sicher dass es nicht in Norwegen sein konnte. Da es aber kein besseren Ort als Oslo gibt wenn es um die Name geht sollen wir es auch nicht 100 % sicher sagen. Mal sehen ob wir etwas mehr herausfinden können.

    Viele Grüsse, Nils

  • Hallo Nils

    ich habe auch rumgesucht, aber bin nicht weiter fündig geworden.
    Siegelseitig ist ja noch 147 ---- 28 notiert worden und er sieht erstmal aus, als wenn er wirklich postalisch gelaufen ist.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ulf

    Eben diese rückseitige Taxierung deutet an einen dänischen Postweg. Mehr wage ich jetzt nicht zu sagen.

    Den Weg von Lübeck nach Kopenhagen kostete 29 RBS, hier ist es aber 28 (RBS?) notiert geworden so dass Christiania hier möglicherweise ausserhalb Kopenhagen war. Da es rückseitig kein Stempel von Hamburg gibt, denke ich dass einen Laufweg über Lübeck gut passen konnte.

    Viele Grüsse
    Nils