Sendungen im Grenzrayon 1871 - 1918

  • Guten Abend !


    Über den gesamten Zeitraum könnte doch einiges zusammen kommen und das hier vielleicht ein interessanter Thread werden.


    Die beiden Briefe steckten in einem Posten mit sieben Schweizbriefen. Wenn der "kleinere" nicht dabei gewesen wäre, hätte ich die Besonderheit wohl übersehen. Das es sich um zwei Irrläufer handelte, machte es nicht einfacher.


    Zur Erklärung der Auszug aus dem Attest zu dem Einschreiben in der 2. Gewichtsstufe.


    Beste Grüße!


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    solche Lose darfst du immer kaufen - sie werden nur nicht sehr häufig angeboten werden ...


    Besonderheit der Schweiz: Wo findet man sonst noch Briefe, bei denen 10 siegelseitige Stempel alle sehr gut, deutlich und akkurat abgeschlagen wurden? Dazu noch die traumhaften Frontseiten, die wie gemalt sind - Sammlerherz, was willst du mehr? :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Andreas,


    ein herrlicher und seltener Brief - so noch nie gesehen. Zum gleichen Zeitpunkt (1.9.1868 ) gab es von seiten des NDB auch einen neuen Vertrag mit der Schweiz - man sieht, wie man die Grundlagen neu zu ordnen versuchte.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo in die Runde,

    einen doch recht ungewöhnlichen Grenzrayon-Beleg möchte ich gerne zeigen:

    10 Pfg. Krone/Adler Ganzsachen-Kartenbrief von Konstanz am 25. Februar 1899 nach Rorschach in der Schweiz - postlagernd (Ankunft am gleichen Tage) im reduzierten Tarif: 10 Pfg. statt 20 Pfg.
    In der Schweiz musste die Postlagergebühr in Höhe von 25 Rappen vom Empfänger beglichen werden.
    Offensichtlich unterlagen Postlagergebühren auch im Grenzverkehr keinen reduzierten Tarifen.

    Wenn auch an eine bekannte Anschrift ( = Oberleutnant Maus - DER Bodensee-Schiffspost etc.-"Macher" ) und innen ohne Text, so ist es ein höchst aussergewöhnliches Stück. Einen Postlagerbrief im Grenzrayon hatte ich bis dato noch nicht vorliegen. Daher stört es mich auch wenig, dass die Zähnung der 5 Rappen-Marke unten doch etwas "holprig" ist.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser




  • Hallo Schorsch,


    ich kenne keine Postlagergebühr von der Schweiz aus dieser Zeit. Die Distanz Konstanz - Rorschach ist knapp 32 km und somit leider nicht mehr Grenzrayon (30 km seit 1.7.1875).


    Viele Grüße

    Bruno

  • Hallo Bruno,

    vielen Dank für den Hinweis.
    Ich bin über den Hinweis gestolpert, dass ab 1899 für die Anrainerstaaten der Grenztarif galt, wenn der Brief "während der Fahrt eingelegt" wurde. Dieser Hinweis fehlt aber auf dem Brief bzw. ist auch nicht aufgrund eines Schiffspoststempels ersichtlich. Euphorie macht blind...

    Ich lasse meinen Beitrag dennoch mal so stehen, damit Deine Korrektur nicht aus dem Sinnzusammenhang gerissen ist.

    beste Grüße
    Schorsch

    PS: Frage am Rande - gab es in der Schweiz zu der Zeit grundsätzlich keine Postlagergebühr oder wurde sie einfach ohne die Verwendung von Portomarken beglichen?