Frankreich - Belgien

  • im Transit über Luxemburg


    Brief im Transit dürften in einer luxbg. Postgeschichte Sammlung eigentlich nicht fehlen! Die Stempel sind nicht vom allerfeinsten aber mal finden


    Postvertrag FR-NL von 1817


    St Dizier Frankreich nach Blicquy (über Ath) in Belgien, datiert vom 23.2.1829 korrekt mit 50 nl cents taxiert. Der Brief nahm den Weg über Thionville - Luxemburg was der Stempel Frankryck over Luxembourg auf der Rückseite beweisst. Das Porto wurde somit im Grenzübergangsbüro Luxemburg bestimmt:
    St Dizier-Thionville, +/- 135 km zu 4d (Distanz 61-150km) gemäß dem fr Tarif von 1828. 1d war 5 nl cent, somit 4d = 20c.
    Luxemburg - Blicquy nahe Ath, +/- 230km = 30 cents (Distanz 175-250km) gemäß dem Tarif von 1818, neu aufgelegt in cents am 31.1.2.1826 .
    Gesamt = 30+20 = 50c


    der Brief mit ziemlich langem Inhalt ging an Madame Duroy de Bliqui en son château de Bliqui :


    Die Dame ist Marie Delphine Augustine Robertine Cossée de Maulde, geboren am 20.6.1803, Tochter von Jean Baptiste Isidore Cossée de Maulde und Marie Anne Françoise Hyacinthe Bouchelet de la Neuville. Am 20 Juni 1827 heiratet sie Alexis Charles François Chrétien Du Roy de Blicquy

  • Bei PowerPointPräsentation für meinen ArGe Belux Beitrag ist fast abgeschlossen und da ergeben sich bei der letzten Briefbeschreibung Schwierigkeiten. Im Postvertrag Frankreich-Niederlande aus dem Jahre 1817 gültig ab 1818 gab es 6 verschiedene französische Rayons. Bei Van der Linden finden sich nur 5. Auch im Zusatz ist der 6. Stempel nicht gelistet. Nun denn!



    Faltbrief ab Bayonne, Dept 64 Basses Pyrénées - 6 französischer Rayon nach Gand in Belgien. Geschrieben am 23.3.1826. Grenzübergang Lille auf Französischer Seite, Menin in den südlichen Niederlanden. 14décimes musste der Empfänger berappen. Meine Portoaufbröselung ergibt 1d Differenz:


    Bayonne-Lille: laut Google Maps (Fußweg) komme ich auf +/-940 km, laut dem französischen Tarif von 1806/1810 ergibt das Porto 10d. Menin-Gand sind laut NL Tarif von 1818 = 3d. Macht gesamt 13 und nicht 14décimes



    Für den Tarif auf niederländisch (belgischer) Seite gibt es keinen Zweifel:


    1. ich habe eine Kopie der damaligen Portotabelle welche der niederländischen Postinstruktion zum Postvertrag beilag.
    2. andere Menin-Gand Briefe aus meiner Sammlung ergeben immer 3d


    Leider ist die "Porten (taxes)" Spalte in der Liste mit den französischen Postbüros nach Rayon und Departement welche auch der niederländischen Postinstruktion beilag leer. Ich kann nur vermuten (ob richtig oder falsch) dass die französische Strecke ab Bayonne mit >1000<1200km berechnet wurde, was 11d ergäben?



    P.S bleibt einzig ein Fehler des belgisch-niederländischen Postbeamten - falsche Spalte in der Tabelle von 1818 und somit hätte er 4d berechnet
    anstelle von 3d ??

    Phila-Gruß


    Lulu

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  • Hallo Lulu,


    Es gibt einge Briefe Bayonne-Gand bei Delcampe, sie sind immer mit 14 décimes taxiert. Also ist das porto gut berechnet.
    Laut dem Postvertrag gaben es im Nordfrankreich 3 Grenzübergang-Postämter, von denen ein Brief aus Frankreich ausgehen konnte: Valenciennes, Lille und Dünkirchen.
    Aber der schnellste Weg nach Gand geht über Lille.
    Man muß immerauf Google maps achten, der die Distanzen noch genauer berechnet, als im XIX. Jahrhundert. Wenn man ein Postbuch der Epoche nimmt, kann man sehen, daß die Entfernung zwischen Lille und Bayonne etwas mehr als 1000 Km ist.
    Ich glaube also, daß der Weg zwischen Lille und Gand zwischen 1000 und 1200 Km berechnet wurde.
    Viele Grüsse.
    Emmanuel.

  • vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich habe noch immer die Hoffnung dass ich eines Tages die ausgefüllte Liste von 1818 in einem Luxemburger Archiv
    finde. Sie existiert, da habe ich keinen Zweifel, hier ein Scann der nicht ausgefüllten Spalte ( Kopie vom Original )