Hallo,
an den nachfolgenden 3 Briefen aus Basel lässt sich gut die postalische Entwicklung Anfang des 19. Jahrhunderts von Basel mit Bayern nachvollziehen.
Der 1. Brief vom 20.7.1808 weist als Gesamtporto lediglich 6 Kr. aus, wovon Basel 2 Kr. beanspruchte. Basel dürfte den Brief an Baden ausgeliefert haben. Zu dieser Zeit hatte in Baden Taxis das Sagen. Obwohl in Bayern zum 1.7.1808 Taxis abgelöst wurde, lässt die Taxierung vermuten, dass der Brief auf dem alten Taxiskurs nach Lindau spediert wurde und die ganze Strecke von Taxis berechnet wurde.
Der 2. Brief vom 11.2.1809 hat bereits ein Gesamtporto von 23 Kr. Basel nahm wiederum 2 Kr. in Auslage und übergab abermals an Baden. Nun belastete jedoch jede beteiligte Postanstalt den Brief. Baden mit 10 Kr. (= 12 Kr.), Württemberg mit 5 Kr. (= 17 Kr.) und Bayern mit 6 Kr. (= 23 Kr.).
Beim 3. Brief vom 28.10.1809 war bereits der Postvertrag Basel-Bayern in Kraft. Nun nahm Basel gem. Art. 10 dieses Vertrages 8 Kr. bis Rheineck in Auslage. Der Brief lief also nicht mehr über Baden, sondern über Zürich und St. Gallen nach Rheineck. Bayern nahm bis Kempten 6 Kr., so dass sich ein Gesamtporto von 14 Kr. errechnet.
Grüsse von liball