von / nach / durch Magdeburg

  • Hallo Zusammen


    eine sehr schöne Karte. Buckau war ursprünglich eine eigene Stadt und ist erst 1887 in Magdeburg eingemeinde worden.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde


    Teilbarfrankierungen sind gar nicht so häufig wie man denkt. Letzte Woche ging mir mal wieder eine ins Netz.

    Aufgeben am Bahnhof in Magdeburg und "An Herrn Ludwig von Schütz hochwohlgeboren (in) Dresden Grosse Reitbahngasse 8". Da auf der Siegelseite ist die Strecke durch Magdeburg-Leipzig und Leipzig-Dresden abgebildet.

    Da über 20 Meilen waren 3 Sgr. Franco erforderlich, wobei ein Silbergroschen durch den Wertstempel der Ganzsache abgegolten und die fehlenden 2 Sgr. bar am Schalter bezahlt wurden.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Glückwunsch zu dem Schmankerl. :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammelfreunde


    ich danke für die Kommentare.

    Dann noch einen weiteren Beleg, welcher am 06.01.1863 in Magdeburg geschrieben wurde, wie auch immer gelangte er nach Plauen, wo er am 08,01. mit 1/2 Ngr. frankiert und aufgegeben wurde.

    Gesendet wurde er an Herrn Roth in Oelsnitz/Voigtland.

    Von Magdeburg aus gesehen, wären 3 Sgr. Franco erforderlich gewesen, da deutlich über 20 Meilen Entfernung. So ergibt sich eine Ersparnis von 2 1/2 Sgr. Dies entsprach ungefähr dem Lohn von 3 Stunden bei Taglöhner in dieser Zeit in MD.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde


    nach langen Suchen fand ich nun endlich mal ein ordentlichen Beleg mit der 1. Ausgabe von Österreich und meiner Lieblingsmarke der 9-Kreuzer blau.

    Adressiert ist er an "Ihre hochwohlgeborenen der Freifrau (Sylvia) Charlotte von Spiegel geb. Fr. von Frankenberg Ludwigsdorf in Magdeburg Preussische Provinz Sachsen".


    Sylvia Charlotte war die Tochter des Abgeordneten Wolf Sylvius Leopold von Frankenberg und Ludwigsdorf[1] und wurde am 11.10.1819 geboren.

    Sie heiratete 1842 Carl Spiegel von und zu Peckelsheim[2] und starb am 18.02.1895.


    Der Brief ist laut Inhalt an einem Mittwoch früh geschrieben worden und wenn man unterstellt, dass er am gleichen Tage in Carlsbad aufgegeben wurde, wäre er vom 18.07.1855. Leider ist die Schrift für mich recht unleserlich, jedoch die Bruchstücke scheinen privater Natur zu sein.

    Da er mit Carl unterschrieben wurde, vermute ich sogar ihren Mann als Absender.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf


    [1] https://de.wikipedia.org/wiki/…ankenberg_und_Ludwigsdorf

    [2] https://de.wikipedia.org/wiki/…el_von_und_zu_Peckelsheim

  • Lieber Ulf,


    ist eine virile Hand- und Unterschrift (und gut, dass das nicht mein Brief ist, sonst müsste ich viel Zeit aufwenden, um ihn halbwegs lesen zu können). Sauklaue.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Bayern Klassisch


    ja die Schrift in eine Katastrophe.

    Die Anrede und Unterschrift und das Wenige, was ich lesen konnte, liesen mich darauf schliessen, dass es sich um die oben beschriebenen Personen handelt.

    Schon den Namen "Spiegel" bekam ich nur dank Suche heraus.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde


    sicher paßt der nachfolgende Beleg in mehrere Themen.


    Am 23.04.1853 in Gera aufgegeben und an "Herrn Herrmann Haeussler per Adresse der Herrn Burchardt & Schulze (in) Magdeburg" gesendet. Der Brief wurde bar mit 2 Sgr. am Schalter bezahlt und war eingeschrieben. Gewogen hat er 6/10 Zoll-Loth und lief über Weissenfels - Halle nach Magdeburg wie die Siegelseite zeigt.

    Der Grund der Einschreibung ist aus dem privaten Inhalt zu erkennen. Daraus geht hervor das mehrere Wechsel inliegend waren und so liegt sogar ein Postbetrug vor.


    Hier die vollständige Transkription (mit ein wenig Hilfe):


    Gera den 23. April 1853.

    Lieber Sohn!

    Deinen Brief wahrscheinlich vom 5ten dieses, da der Dato fehlt,

    habe ich richtig empfangen, auch darin ersehen, da Du Dich wie-

    der Gesund und Wohl befindest, welches uns alle recht sehr

    erfreuet hat, beklagest Dich indeß über die ärgliche Rech-

    nung, indeß verschenken die hiesigen Aerzde auch nichts, wo

    dieselben auch 8 bis 10 gr für ein Besuch aufsetzen.

    Ich habe mich indeß gewundert, da0 Du wieder neuerlich

    so viel Vorschuß an Rt 85- von dortiger Handlung entnommen,

    und auch noch ohnedem für Schumacher und Schneiderrechnung

    circa Rt 38- - zu bezahlen hast, welches circa Rt 123- - beträgt.

    Ich würde Dir eher Zahlung gesendet haben, wenn wir nicht noch

    auf ein Pappier auf Magdeburg gewartet, was noch nicht ein-

    ging, deshalb sende Dir inliegend 2 Stück, da das eine auf

    Magdeburg von Rt 50 - - an Schäffer & Co: schon morgen

    den 24ten D: zahlbar ist, und habe da es sich nicht gut passen wolte

    noch eines auf Cöln am Rhein von Rt 120 --beygelegt, welches

    Eure dieses Monats zahlbar ist, mithin zusamm(en) Rt 170- - es bleibt

    demnach nach obiger Angabe Rt 47- - übrig, welches jedoch nicht

    aufgehen müssen, wenn Du die Oekonomie nicht beyseite setzest,

    sondern kanst das übrige mitbringen. Das Cölner Pappier

    wirst Du in Magdeburg leicht umsetzen können.

    Du schreibst daß dort alles mehr kostet, und viel mehr

    Gold aufgohet, was wir auch recht gern glauben und

    zugeben wollen, indes bey einer gut ökonomischer Einrichtung

    läßt sich doch ersparen, ob Du gleich schreibst daß dort Mo-

    natlich mit Rt 25-- keine zu große Springe machen könne, indes

    langt diß auch bey dir noch bey weiten nicht, da was ich


    dir bey Deiner Abreise von hier, und bis ietzt baar ge-

    sendet ohne das heutig Rt 220- beträgt, und wenn Du

    diese ?? inliegede Rt 170 - - dazu rechnest, ohne dem

    Solärr, so berechne selbst wie viel Du Monatlich gebrauchst

    hast, da müssen sich freylich die Herren Officier beym

    Militär ökonomischer einrichten, ietzt ist beynahe bald

    daß ganz Reuschische Militär [3] hier.

    Daß Du gekündiget hast machst du uns mit wissend

    und meinst daß Du vielleicht schon die Pfingstfeiertage

    abreisen könnest, ich würde indeß abwarten bis ein

    andere an Deine Stelle eingetreten ist. Dann bin ich

    der Meinung daß Du erst nach Hause kommst, welches

    in einer Tagereise gemacht werden kann, dann läßt

    sich über Reiseplähne und alles andere besser sprechen.

    Dein Bruder Franz hat auch willens, noch vor unser

    Inventur mit seiner Frau eine kurze Reise zu machen

    wo derselbe auch Wagners in Heidelberg mit besuchen will.

    Wo möglich wolte auch ich mit der Mutter, jedoch nicht

    zu gleicher Zeit, sondern vieleicht späther dieselben auf

    ihrer neu erbauten Molkenkuhranstallt besuchen.

    Schreibe uns bald möglichst wieder theile wegen

    Empfang (Eingang) der Pappiere, so auch wann du dort abreißt.

    Die Mutter war kürzlich auch ein bar Wochen Unpaß,

    geht aber Gott sey Dank wieder gut, die jetztige veränder-

    liche Witterung spürt mann ietzt recht am Körper, über-

    haupt nehmen die Kräfte wenn man alt wird, immer mehr

    ab. Das übrige wollen bis auf Mündlich verspa-

    ren. Nur noch bey Schluß viele herzliche Grüsse

    von uns allen ins Gesammte, der Herr erhalte Dich Ge-

    sund und begleide Dich Gesund und Wohl in unser Mitte

    welches wünscht Dein Dich liebender Vater

    C.H. Haeusler


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Ulf,


    ein sehr interessanter Brief. Der Herr Sohn geht mit dem Geld anscheinend sehr großzügig um und handelt sich damit einen eher dezenten Rüffel ein.


    beste Grüße

    Dieter

  • :thumbup::thumbup::thumbup: Tolles Stück :thumbup::thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ulf,

    ein toller Brief:thumbup::thumbup:

    die Rekommandierung wurde zur Sicherheit gleich dreimal notiert:

    Rekogitter, Charge und Rekomandiert.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Zusammen


    der Brief ist kein Prachtstück, jedoch durch seinen privaten schriftlichen Inhalt kaum zu überbieten.

    Postbetrug durch Versendung von Wechsel ohne deren Angabe kommen immer wieder mal vor.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Hier ein Brief von Magdeburg nach Treysa in Kurhessen von 1861. Frankiert mit 3 Sgr. der 3.Ausgabe, hierbei netterweise mit 2 Farbvarianten dargestellt und mit Reihenzähler.

    Weswegen ich diesen Brief in dieser Rubrik zeige, ist links oben neben der kleinen 1/4 (Bestellgeld) zu sehen. Ein im Prägedruck angebrachter Holzeimer !?

    Absender ist die Firma Meyer & Brehmer aus Magdeburg, auch dies als Prägedruck auf der Rückenklappe ausgeführt.

    Leider habe ich kein Adressbuch o.ä. gefunden, so dass ich nur vermuten kann, dass diese Firma Holzeimer u.ä. hergestellt hat?



    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • lieber Michael,

    ein netter Beleg, auch nicht häufig mit diesem Eimer-Prägedruck. Ich habe auch versucht, dazu etwas im Internet zu finden, aber ergebnislos.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Liebe Sammelfreunde


    hier ein Brief vom 20.08.1844 "An den königlichen Herrn Oberförster Bock wohlgeboren zu Lindenbusch bey Brunstplatz in Westpreussen". Er wog 1 9/10 Loth und wurde mit 22 1/2 Sgr. bar frankiert. Den Ort Lindenbusch gibt es mehrfach. Er müßte sich zwischen 60 bis 70 Meilen Entfernung befinden.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Hallo Ulf,


    Brunstplatz ist mir durchaus bekannt, da ich einen Brief aus Brunstplatz nach Marienwerder besitze. Am 1.10.1840 wurde dort eine PE eröffnet, am 15.10.1843 jedoch wieder geschlossen. 1864 wurde wieder eine PE II eröffnet, die jedoch 1883 wieder geschlossen wurde. Das ist nicht verwunderlich, da der Ort mitten im Wald lag und anscheinend hauptsächlich aus einer (Ober)försterei und einem Gasthaus bestand. Bei Ritter ist der Platz 1874 nicht erwähnt, bei Neumann 1894 mit 17 Einwohnern.

    Ich wüßte nicht, wo Lindenbusch gewesen sein sollte. Vielleicht auf der nahen Insel Lindenwerder. (Siehe Karte)


    viele Grüße

    Dieter

  • Lieber Dieter


    die Karte hatte ich auch gefunden und wie du kein Lindenbusch gefunden.

    Als polnischer Name für Lindenbusch konnte ich Bylice ermitteln und wie oben geschrieben gibt es ihn mehrfach. Es scheinen alles kleine Orte zu sein.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf