Schleswig-Holstein nach Preussen

  • Liebe Sammelfreunde


    nachfolgenden Briefumschlag, welcher noch einen mehrseitigen Brief mit privaten Inhalt enthält, konnte ich bekommen.
    Aufgegeben wahrscheinlich am 11,. oder 12. August 1849 und an Frau von Bonin nach Magdeburg gesendet.
    Nicht unwichtig ist noch zu erwähnen, dass unten notiert wurde: Sofort zu bestellen p(er) Expr(essen).


    Die Zahlen sagen mir nichts - und somit auch nicht, ob die Dienstleistung erbracht wurde. Ich habe nun nicht nachgeschaut, jedoch sollte diese im Vorfeld bezahlt sein, was m.E. der Absender der Kammerherr Gustav von Bonin hätte wissen sollen. Ein entsprechender Vermerk ist nicht vorhanden und mir ist auch nicht bekannt, ob ein entsprechender Postvertrag hier mehr Auskunft gibt.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Hallo Ulf,


    zur Taxierung: 3 Schilling schleswig-holsteinisches Porto und ab Hamburg 3 Silbergroschen (preußische Inlandstaxe für Entfernungen zwischen 20 und 30 Meilen), zusammen 5 1/2 Silbergroschen.


    Die Gebühr für eine Express-Leistung ist nirgends notiert, so dass die eilige Beförderung vermutlich nur ein "Wunsch" des Absenders war.


    Viele Grüße
    nordlicht


    PS: wäre schön, wenn ein Admin den Beitrag verschieben würde nach " Schleswig-Holstein Auslandsbriefe ab 1848", da es sich nicht um einen Brief aus dänischer Zeit handelt.

  • Hallo Ulf,


    eine späte Antwort auf Deine Frage, aber die "10" sind dänische Skillinge (entspricht den auch auf dem Brief vermerkten 3 Schilling).


    Es ist interessant, dass zu dieser Zeit in Schleswig noch die dänische Währung benutzt wurde, weil nach der schleswig-holsteinischen Erhebung festgelegt wurde, dass ab 1.Januar 1849 in Schilling Courant gerechnet werden sollte.


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo,


    dieser Brief wurde knapp vor der Einführung des DÖPV nach Erfurt (preußische Provinz Sachsen) aufgegeben.
    Als Porto wurde in Holstein 1 Schilling (= 3/4 Sgr) berechnet und in Preußen galt bereits seit Beginn des Jahres 1850 die Portostufe 3 Sgr für Entfernungen > 20 Meilen - zumindest für Inlandsbriefe, zu denen vermutlich auch ein Brief aus/nach Hamburg gehörte. Ergibt nur zusammen leider keine "4 3/4".


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo,


    der obige Brief vom 7.2.1850 aus Holstein - über das preußische Oberpostamt in Hamburg - nach Erfurt fiel mir wieder in die Hände.
    Leider verstehe ich noch nicht, warum ein Porto von 4 3/4 Silbergroschen zu bezahlen war, obwohl sich die Gebührenanteile auf 3 3/4 summierten.
    Hat jemand eine Erklärung dafür bzw. kann erkennen, was an meiner Portoberechnung ggf. nicht stimmt?

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Frankobrief aus Oldesloe (Herzogtum Holstein im Königreich Dänemark) vom 12. Oktober 1852, nach Vlotho an der Weser (Preußen). Siegelseitig Stempel des kgl. dänisch. Oberpostamt Hamburg vom selben Tag und dem Stempel des kgl. preuß. Oberpostamtes Hamburg, auch vom 12. Oktober. Dann den Stempel von Berlin, sowie Bahnpoststempel "MINDEN - DEUTZ", jeweils vom 13. Oktober und der Ankunftsstempel von Vlotho, ebenfalls vom 13. Oktober 1852. Als Franko wurden 4 Schilling in Rötel angeschrieben. Diese mit einen blauen Stift mit "6" (Sgr.) überschrieben. 3 Sgr. in Dänemark und 3 Sgr. im DÖPV.


    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Hallo Hermann,


    so ganz passt die Briefgebührenerklärung noch nicht. Wenn das Franko mit "4" notiert wurde (das sehe ich auch so), müsste es ein einfacher, vollfrankierter Brief zum Postvereinstarif sein. Was die "6" soll (wenn es denn überhaupt eine 6 ist), ist mir noch nicht klar. Da der Brief nach DÖPV Regeln lief, kann es keine Gebührenaufteilung mit Dänemark gegeben haben.


    Viele Grüße
    nordlicht


    PS: hier wäre der Beitrag besser aufgehoben: Schleswig-Holstein - DÖPV

  • Liebe Freunde,


    ich lese keine 6, sondern ein "f" für Franco.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.