Schöne Belege

  • hallo zusammen,


    ein wirklich schöner Beleg wurde am 28.8.1950 in Stuttgart aufgegeben. Frankiert wurde er mit der kurz zuvor verausgabten 20Pf. Bach-Marke, die ich schon in einem früheren Beitrag mit weitergehenden Informationen vorgestellt habe. Gemeinsam mit der 2Pf. Notopfermarke wurde er mit dem Sonderstempel zum Liberalen Weltkongress 1950 gestempelt.



    mit bestem Gruß
    stampmix

  • Lieber stampmix,
    tatsächlich ein schöner Beleg und sehr sauber und akkurat gestempelt. Sogar der Winkel der beiden Stempel stimmt überein.
    Beste Grüße von
    Erwin W.
    preussen_fan

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,


    ja, da war ein wahrer Schönstempler am Werk :) . In bester Tradition die Marke nur minimal tangiert um das Markenbild nicht zu zerstören und dann auch noch beide Stempel gut platziert und abgeschlagen. Was will man mehr?


    besten Gruß
    Michael

  • hallo zusammen,


    heute möchte ich mit der Rückseite einer Privatganzsachenkarte beginnen:



    Die Karte wurde anläßlich des XIII. Sängerbundesfest in Mainz vom 27.-29.Juli 1951 herausgegeben. Sie zeigt ein Bild des Meister Heinrich Frauenlob aus dem Codex Manesse. Meister Frauenlob war einer der 12 Alten Meister, in deren Tradition die Meistersinger standen.



    Die Privatganzsachenkarte aus 1951 hat den Wertstempel der 10Pf. Bautenmarke der BiZone von 1948, die bis März 1953 frankaturgültig war. Aufgegeben am 27.7.1951 wurde sie mit dem Sonderstempel des 13.Deutschen Sängerbundesfestes entwertet.
    Geschrieben wurde die Karte von Dr.Friedrich Ballinger, dem Geschäftsführer des bedeutenden Musikverlages Anton Böhm & Sohn aus Augsburg.


    besten Gruß
    stampmix

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix ()

  • hallo zusammen,


    hier fand eine seltene 8) Bautenmarke eine echte Bedarfsverwendung. Zeitgleich mit dem Ersttag der Bautenserie wurden die Posttarife am 1.9.1948 geändert und so musste die Farbe der roten 30Pf. Marke in die UPU konforme blaue Farbe für das Auslandsbriefporto geändert worden. Die gedruckten 4 Mio Marken wurden gleichwohl in Verkehr gebracht, von der blauen 30Pf. Marke wurden dann über 200 Mio gedruckt.




    Auslandsbrief von Aue über Eschwege am 30.3.1949 nach Wien gesandt und mit 30 Pf. portorichtig frankiert. In Aue wurde erst der Landpoststempel abgeschlagen, bevor die Marke im PA Eschwege mit dem Stempel ESCHWEGE LAND entwertet wurde. Der Brief wurde in Österreich zensuriert.


    besten Gruß
    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix ()

  • Hallo stampmix,


    Ein Traumbeleg!


    Vielen Dank für's Zeigen und viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • hallo maunzerle,


    schön, dass dir der Beleg auch gefällt. Es war ein Beifang von SiFi, als ich bei einem Händler, dessen Namen Programm für diesen Thread ist und dessen Stand ich einfach nicht umCliffen kann, mal wieder in verdächtigen Kisten wühlte.


    Manchmal sind es die einfachen Belege, die Freude bereiten; so wie dieses Damenbriefchen, das ich unlängst aus der Bucht angelte.



    Damenbriefchen nach München, das am 29.12.1955 in Oberviechtach als Drucksache aufgegeben wurde und mit der 7Pf. Marke zur Landesausstellung Baden-Württemberg portorichtig frankiert wurde.


    mit bestem Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,


    bitte verwöhne uns Altpapiersammler weiterhin mit deinen Schmankerl aus den 50er Jahren (des 20. Jahrhunderts); allesamt schön anzusehen und mit deinen lehrreichen Texten dazu eine starke Motivation, sich mit dieser Seite der Postgeschichte zu befassen (ein größeres Kompliment kann ich nicht machen). :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • hallo Ralph,


    du verstehst einen zu motivieren :) . Meine Sammlung 1951 kommt für Klassische Bayern zwar hundert Jahre zu spät, hat aber den Vorteil so modernes Zeugs wie Luftpost und Absenderfreistempel zeigen zu können. Manchmal sogar zusammen und recht ansprechend.


    Die Gebhard & Co. Aktiengesellschaft in Wuppertal beschäftigte zu ihren Blütezeiten in den 1950er bis 1960er Jahren bis zu 2000 Mitarbeiter an verschiedenen Produktionsstätten. Für die Frankierung des Postausgangs kam ein Freistempler zum Einsatz mit Wertstempel Posthorn (bis zur Markenausgabe der Posthorn-Serie sollten ja noch weitere 6 Wochen vergehen). Offensichtlich war das Luftpostaufkommen so groß, dass man auch eigene Luftpostleichtumschläge druckte.




    Luftpostbrief 2,5gr. nach Buenos Aires am 4.5.1951 in Wuppertal aufgegeben und mit dem Absenderfreistempel (Typ E-20 - Posthorn Hochformat) der Gebhard &Co. AG frankiert. Das Auslandsporto bis 20gr. betrug 30Pf., der Luftpostzuschlag nach Argentinien in Ländergruppe VI betrug ab 1.12.1950 60Pf. je 5gr. . Rückseitig Zustellstempel vom 8.Mai 1950 - Primera Distribucion.


    besten Gruß
    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix ()

  • Hallo Michael,


    bisher haben mich diese Absenderfreistempel eher abgeschreckt - aber der von dir macht mal ne Ausnahme; so hübsch kenne ich dergleichen gar nicht. Chapeau!

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    auch diese Marke ist aus 1951, allerdings ausgegeben in Berlin. Benutzt wurde die Marke jedoch im 600 km weiter westlich gelegenen KLEVE. Daher zeige ich den Beleg hier.
    Der Absender-Stempel zeigt uns: Hier waren Philatelisten am Werk.
    Ich suche zwar nicht nach diesen Belegen, aber dieser Stempel mit dem UB f wurde nicht oft eingesetzt.


    beste Grüße


    Dieter

  • Der Absender-Stempel zeigt uns: Hier waren Philatelisten am Werk.


    hallo Dieter,


    dann ist dieser schöne Beleg wieder in die richtige Schatulle zurückgekehrt :)


    Berliner Sondermarken der frühen 50er Jahre fanden gelegentlich den Weg in die BRD und wurden auch gerne zur Frankierung der Bedarfspost verwendet. So auch bei diesem Beleg, der die 1952 erschienenen Berliner Sondermarken zeigt.



    Luftpostbrief am 6.9.1952 in Hannover aufgegeben und nach Philadelphia gesandt. Das Porto des 4gr. leichten Briefs betrug 60Pf. und wurde mit den Berliner Sondermarken zum Todestag von Ludwig van Beethoven und dem Satz zu den Vorolympischen Festtagen freigemacht.


    Zeitgeschichtliches Schmankerl: An der Sommerolympiade 1952 in Helsinki nahm die DDR nicht teil, dafür durfte sich die BRD mit dem Saarland messen :rolleyes:


    besten Gruß
    Michael

  • hallo zusammen,


    auch die damals verschmähte Posthorn-Serie kann ganz ansehbar daherkommen. Mehr Bedarf geht nicht: Streifband mit Dauerserie frankiert und durch Handrollstempel entwertet; wobei man bei der Abstempelung die erschwerten Bedingungen berücksichtigen sollte.


    ....


    Streifband bis 100gr. am 16.2.1952 in Hannover aufgegeben und nach Freiburg im Breisgau gesandt. Frankiert mit Dreierstreifen der 2Pf. Posthorn-Marke vom Oberrand.


    besten Gruß
    Michael

    2 Mal editiert, zuletzt von stampmix ()

  • Lieber Michael,
    Also ich finde die Posthorn-Serie auf Belegen sehr ansprechend. Könnte ich auch sammeln, wenn ich nicht schon zu sehr bei Preußen involviert wäre.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo zusammen,

    da bin ich ganz beim preussen_fan, der gute stampmix bereitet die "modernen" Themenkomplexe so derart gut hintergründig = hochinteressant auf, dass man wirklich in Versuchung kommen könnte....womit auch unabhänig davon, dass unsereiner derartiges nicht auch noch stemmen könnte, wiewohl ein besonders wichtiger Beitrag für Philatelie und Postgeschichte geleistet wird.


    In diesem Sinne Dank und Gruß !
    .
    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo zusammen,


    ich finde den Beleg auch schön. Für mich wäre es ein innerlicher Kampf, ob ich den Beleg hinten öffne um den Oberrand zu präsentieren. Was meint ihr?


    viele Grüße


    Dieter

  • Lieber Dieter, ich könnte mir vorstellen ihn an der Klebung vorsichtig zu öffnen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, wie puristisch er sein will.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo liebe Sammlerfreunde,
    .
    ich denke das "Dagegen" obsiegt vorliegend, denn wenn man nach den Oberrändern umfalten würde, dann stünde der Rundstempel links oben unrealistisch "gekappt" da, sprich die Nicht-Authentizität würde einen geradezu anspringen.


    ...meint und grüßt allseits der


    Pälzer :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • hallo zusammen,



    schön, daß euch das kleine Streifband auch gefällt. Ich denke, dass das Porto erst nach Beschriftung frankiert wurde und für den Oberrand einfach kein Platz mehr war. Was natürlich schade wegen der Präsentation ist. ;(


    Ich habe virtuell etwas rumgespielt, gedreht, ausgeschnitten und zusammengefügt ...



    ... und Pälzer hatte es schon geahnt: der Stempel sieht komisch aus.



    besten Gruß
    Michael