von und nach Russland nach dem Postvertrag vom 13.11.1843

  • Obwohl Preußen nicht direkt meinem Beuteschema entspricht, bin ich doch von den Briefen begeistert und versuche es mit diesem Brief hier im Forum.
    Ein Brief mit dem deutschsprachigen Stempel St. Petersburg vom 12. August 1844 (ich gehe davon aus, dass es aufgrund des umfangreichen Postaufkommens eine Art deutscher Postagentur dort gab) nach Bordeaux/Frankreich. Dieser Stempel wie auch die Taxvermerke meist bis zum Empfänger bezahlt von St. Petersburg bis zum Bestimmungsort befinden sich auf der Rückseite. Vorderseitig zu sehen, sind die französischen Transit-, Grenzortvermerke. Übergabe in Givet am 4. September mit rotem Doppelkreis "Prusse-Givet" bestätigt und mit orangerotem Doppeloval AED (Affranchissement Etranger Destination = Freigemacht bis zum ausländischen Bestimmungsort). Ankunftsstempel Bordeaux 6. September 1844.



    Beste Grüße


    Peter

  • Hallo Peter,

    Ein Brief mit dem deutschsprachigen Stempel St. Petersburg vom 12. August 1844 (ich gehe davon aus, dass es aufgrund des umfangreichen Postaufkommens eine Art deutscher Postagentur dort gab)

    der schön abgeschlagene Stempel stammt von der Petersburger Post, Abteilung für die abgehende Post ins Ausland. Die Verwendung eines Stempels mit deutscher Inschrift verwundert weniger, wenn man sich die möglichen Empfangsländer (sei es Ziel- oder Transitland) für St. Petersburg vor Augen führt:

    Preußen (sehr viel Post) - Österreich (vornehmlich Post aus südlicheren Teilen Russlands) - Schweden (nur als Zielland)


    Der Brief gehört in die kurze Tarifperiode 13.11.1843 - 12.7.1845 mit 10 Sgr. preuß. Portoanteil und 9 Sgr. franz. Porto.

    Ab 13.7.1845 wurde der preußische Portoanteil reduziert, etwas später (1848) auch der französische.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte