Mecklenburg-Schwerin -- Herzogtum Lauenburg im Königreich Dänemark

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Beleg:
    Ganzsache Mecklenburg-Schwerin 3 Schillinge von Rostock
    nach Ratzeburg, ohne Datumsangabe. Gemäß Postvertrag
    Dänemark und Mecklenburg-Schwerin vom 18.10.1860, wirk-
    sam ab 1. März 1861 wurde nach Artikel 11, Anlage D, Artikel
    37.2, zwischen Rostock und Ratzeburg eine Gesamtgebühr von
    3 Meckenburger Schillinge festgelegt.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo Vorphila Bayern,


    du zeigst uns da einen sehr schönen Beleg!!! :P


    Wie kommst du auf "ohne Datumsangabe"?
    Du meinst wohl ohne Jahreszahl, oder?


    Liebe Grüße


    Kevin

  • Hallo VorphilaBayern,


    das Besondere an diesem Brief möchte ich nochmal präzisieren:
    normalerweise wurde als Briefgebühr zwischen Mecklenburg und Dänemark (inkl. der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg) ein dänischer und ein mecklenburgischer Teil bezahlt. Ein altes Recht besagte jedoch, dass - davon abweichend - im Briefverkehr mit den Städten Ratzeburg und Lauenburg nur die interne mecklenburgische Taxe galt, d.h. zum Inlandstarif befördert wurde. Diese Sonderregelung blieb auch mit dem dänisch-mecklenburgischen Postvertrag bestehen und wurde in dem genannten Vertragsartikel ausdrücklich bestätigt.


    Solche Belege sind keine "Massenware" ...


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Lieber VorphilaBayern,


    ein schönes Stück - ich denke, es war das Bestellgeld von einem halben lübbischen Schilling.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo VorphilaBayern,


    ich bin nicht sicher, ob es wirklich ein Brief nach Lauenburg ist.
    Der Stempel von Ratzeburg spricht zwar dafür, könnte aber auch ein Transitstempel sein. Denn die Stadt Ratzeburg war zwar lauenburgisch, aber der Dom gehörte zum Fürstentum Ratzeburg, das wiederum Teil von Mecklenburg-Strelitz war.
    Ich vermute letzteres - auch wegen des Bestellgeld-Vermerks (dann aber in mecklenburgischem Schilling)


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo Nordlicht und bayern klassisch,


    herzlichen Dank für die Anmerkungen und für die Klarstellung
    zum Domhof in Ratzeburg, der zum Fürstentum Ratzeburg - und
    daher zu Mecklenburg-Strelitz gehörte. Ich denke, daß die Ganz-
    sache vom Postamt Ratzeburg aus bestellt wurde und die 1/2
    Schilling das Bestellgeld für die Zustellung war.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Frankobrief von Wittenburg (Mecklenburg-Schwerin) vom 11. Juli 1851, nach Mölln (Herzogtum Lauenburg im Königreich Dänemark), siegelseitig mit Bahnpoststempel HAGENOW-ROSTOCK vom 11. Juli und RATZEBURG vom 13. Juli 1851. Zur Taxierung müssen sich die Experten äußern.


    Beste Grüße,

    Hermann

  • Hallo Hermann,

    oha, ich bin neidisch: toller Brief!
    Es gibt nicht viele Briefe zwischen Mecklenburg und dem Herzogtum Lauenburg und die postalischen Verhältnisse sind schwierig, weil es kaum Quellen gibt.
    Mecklenburg-Schwerin war zu dieser Zeit Mitglied des Postvereins, aber Lauenburg nie, so dass vermutlich noch irgendeine bilaterale Regelung galt. Anscheinend wurden 2 1/2 Schilling bezahlt, was nicht viel ist, aber sich vermutlich dadurch erklärt, dass der Brief nicht über Hamburg, sondern auf dem direkten Weg lief.


    Viele Grüße
    nordlicht