Ostsachsen (OPD Dresden) Gebühr bezahlt in der OPD - Zeit

  • Hallo Dieter,

    es erstaunt mich, das diese Stempel nach 1945 irgendwo aufgeführt sind.

    Könntest du das Buch von Richter näher beschreiben. Es ist mir unbekannt.

    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Bernd,

    Bild kommt später. Bin jetzt auf der Arbeit. Es ist sehr ruhig. Unsere Gastronomen brauchen morgen anscheinend nicht viel Obst und Gemüse.

    Gruß

    Dieter

  • Hallo Bernd,

    dieses Haus gibt es seit Jahrzehnten und es ist mir doch tatsächlich erst Anfang 2020 aufgefallen. Den Katalog der vorletzten Auktion im Februar oder März habe ich dann erstaunt durchgesehen. Erstaunt ob der seltsamen Auszeichnungspolitik. Aber bei der letzten Auktion war ich ja vorgewarnt und konnte mich entsprechend positionieren.

    In der Tat war dieses Haus im Netz faktisch nicht vertreten. Das ist schon seltsam in der heutigen Zeit.

    Aber das angebotene Material war schon eine Reise wert. Leider sahen das die Händler ähnlich.

    Beste Grüße

    Rüdiger

    Beste Grüße

  • Hallo Rüdiger,

    da gibt es noch andere. Dr. Derichs z.B. gibt es immerhin seit einigen Jahren auf Philasearch, aber zu einer eigenen Internetseite hat es noch nicht gereicht. Die Domain ist allerdings registriert.

    Stegers in Linnich als Spezialist für Preußen hat sich mittlerweile aus dem Auktionsgeschehen zurückgezogen, aber die Kataloge wurden bis zuletzt zum Leidwesen der Mitarbeiter mit der Schreibmaschine getippt. Auf Ebay findet man aber noch seine Angebote zu saftigen Preisen.

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    offenbar gibt es noch solche Exoten, die die Chancen des Internets nicht nutzen wollen oder es nicht nötig haben. Aber bis vor wenigen Jahren ? noch die Schreibmaschine für die Erstellung von Auktionskatalogen zu nutzen, ist schon krass.

    Es geht ja nicht um die ausschließliche Darstellung im Netz, sondern um den zusätzlichen Service und die Möglichkeit, Kunden zu erreichen und zu gewinnen.


    Beste Grüße

    Rüdiger

    Beste Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Kontrollratjunkie (26. Juni 2020 um 22:53)

  • Der Beleg Nr. 52 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Brief als Fensterumschlag, der in Plauen (Vogtl) versandt wurde. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Plauen (Vogtl) 1 am 08.11.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. C 2 d, Tagesstempel mit integriertem Freivermerk (Zweielllipsenstegstempel).

    Absender dieses Briefes mit Barfrankatur waren die Siemens-Schuckertwerke in Plauen. Viel schöner wäre es natürlich gewesen, hätte man eine Frankatur mit Ostsachsenmarken verwendet, die vielleicht noch mit Perfins versehen waren. Diese Firma ist eine der wenigen bekannten Firmen im Geltungsbereich der OPD Dresden, die Marken mit Firmenlochungen verwendete.

    Beste Grüße

  • Der nächste Beleg (Nr. 53) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief von Dresden nach Lichtenstein in Sachsen. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Dresden A 1 am 12.10.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 5 b, Behelfsstempel aus Handdruckkasten gesetzt, zweizeilig.

    Diese Variante der Freimachung bei Belegen mit Gebühr bezahlt-Vermerk ist seltener und wurde in nicht allzu vielen Postämtern eingesetzt.

    Der Beleg ist geprüft Busch.

    Beste Grüße

  • Der Beleg Nr. 54 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist eine Postanweisung ab Chemnitz, die nach Hainichen in Sachsen versandt wurde. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Chemnitz 1 am 28.09.1945.

    Die Fa. Rudolph Karstadt hat den Betrag von 409,90 RM an die Fa. Mechanische Plüschweberei in Hainichen geschickt.

    Wie rückseitig postamtlich bestätigt, wurde der Betrag am 30.09.1945 an dem Empfänger ausgezahlt.

    Hochinteressant an diesem Beleg ist natürlich die Verwendung eines ehemaligen Feldpostvordruckes ("Feldpostanweisung"), da ein großer Mangel an Papier und Formularen herrschte. Offenbar waren noch genügend Formulare aus dem gerade beendeten Krieg bei den Postämtern vorhanden und wurden aufgebraucht.

    Der Portosatz für diese Postanweisung betrug 80 Rpf.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

    Beste Grüße

  • Der nächste Beleg (Nr. 55) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Ortsbrief, der in Chemnitz gelaufen ist. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Chemnitz 1 am 14.11.1946.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

    An diesem Brief des Amtsgerichtes Chemnitz kann man wieder die aus der Not geborene Sparsamkeit auch der Ämter erkennen, denn es wurde ein Umschlag aus dem Dritten Reich aufgebraucht und im eingedruckten Briefstempel links unten die Insignien der untergegangenen Epoche geschwärzt. Wenn man genau hinsieht, ist der Greifvogel aber noch erkennbar.....

    Beste Grüße

  • Der Beleg Nr. 56 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief nach Leipzig C 1, der in Schlettau im Erzgebirge abgesandt wurde. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Schlettau (Erzgeb) am 30.08.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

    Beste Grüße

  • Der nächste Beleg (Nr. 57) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist eine Postanweisung ab Mittweida, die nach Chemnitz-Altendorf versandt wurde. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Mittweida am 18.09.1945.

    Die Absender hat den Betrag von 80 RM an den Werksmeister Fritz Potthast in Chemnitz-Altendorf geschickt.

    Wie rückseitig postamtlich bestätigt, wurde der Betrag am 20.09.1945 an dem Empfänger ausgezahlt.

    Verwendung fand der Postanweisungsvordruck vom November 1943.

    Der Portosatz für diese Postanweisung betrug 40 Rpf.

    Die Katalogbezeichnung dieser sehr seltenen Variante lautet Nr. 13 b, Einnahme-Nachweisung ohne Währungsangabe in Form eines fünfzeiligen Rahmenstempels.

    Beste Grüße

  • Hallo,

    vor vielen Jahren waren die bekannten Einnahme-Nachweisstempel im DDR-Spezial aufgeführt.

    Die damaligen Bewertungen in DDR-Mark sind nur als Vergleich untereinander tauglich.

    In letzter Zeit sind viele solche Belege auf den Markt gekommen., die Preise im Keller.

    Ich freue mich dennoch den folgenden Beleg bekommen zu haben, Zuschlag bei Klüttermann = 10 Euro :) .

    Beste Grüße Bernd

  • Der Beleg Nr. 58 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Ortsbrief, der in Meissen gelaufen ist. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Meissen 1 am 27.08.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. C 1 e, Tagesstempel als Zweikreisstegstempel mit integriertem Freivermerk.

    Das eigentlich spannende an diesem Beleg ist aber die wiederholte Verwendung des Umschlages aus Gründen des damaligen großen Papiermangels. Um den Umschlag problemlos ein zweites Mal auf die Reise schicken zu können, wurde die Vorderseite komplett abgeklebt. Verwendung fand dafür der "Umschlagsparer Pfiffig", dessen lustige Werbung auf der Rückseite des Briefes noch zu lesen ist.

    Hier noch etwas größer:

    Beste Grüße

  • Der nächste Beleg (Nr. 59) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief, der von Schönheide im Erzgebirge nach Hamburg (britische Zone) gelaufen ist. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Schönheide (Erzgeb) am 07.11.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. C 1 h, Tagesstempel als Zweikreisstegstempel mit integriertem Freivermerk.

    Beste Grüße

  • Der Beleg Nr. 60 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist eine Postanweisung über 55,74 RM, die in Crimmitschau aufgegeben wurde. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Crimmitschau am 19.11.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 1 a, Langstempel mit Umrandung, einzeilig.

    Beste Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rüdiger,

    habe gerade deinen Beleg Nr. 58 (Posting #94) gesehen. Diese "Briefumschlagsparer Pfifig" kenne ich von Briefen aus der Infla-Zeit, also >20 Jahre früher. Interessant, dass es so etwas unter dem fast gleichen Namen immer noch (oder wieder?) gab.

    Viele Grüße
    Michael