Ostsachsen (OPD Dresden) Gebühr bezahlt in der OPD - Zeit

  • Danke lieber Ralph,


    wobei das Interesse schon außergewöhnlich war und ist. Neben Neuheiten, die in der damaligen Zeit bekanntlich aus ganz Deutschland, also allen vier Besatzungszonen zusammen getragen werden mussten, suchte Herr Dempe Marken aus dem Gebiet Kolumbien Spezial. Was Herr Klickow seinerzeit wohl anbieten konnte ?


    Beste Grüße
    Rüdiger

    Beste Grüße

  • Danke lieber Ralph,


    wobei das Interesse schon außergewöhnlich war und ist. Neben Neuheiten, die in der damaligen Zeit bekanntlich aus ganz Deutschland, also allen vier Besatzungszonen zusammen getragen werden mussten, suchte Herr Dempe Marken aus dem Gebiet Kolumbien Spezial. Was Herr Klickow seinerzeit wohl anbieten konnte ?


    Beste Grüße
    Rüdiger


    Lieber Rüdiger,


    och, ich denke dass man im Nachkriegsdeutschland, wo es zu schachern galt, gerade als Händler goldene Zeiten vor sich hatte. Da kamen Witwen mit den Schätzen ihrer gefallenen Männer, ausgebombte mit ihren Alben, von deren Erlös sie sich etwas zu beißen erhofften usw.. Auktionshäuser waren ja Mangelware und der Handel blühte. Da wird ein gut sortiertes Markengeschäft in der Hauptstadt schon einiges geboten haben können.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Der Beleg Nr. 28 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist eine Fernpostkarte, gelaufen von Oberlungwitz nach Hohenstein-Ernstthal. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Oberlungwitz 2 am 23.01.1946 mit dem hübschen Werbestempel "Weltbekannte Strumpfindustrie".


    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

  • ... sehr sexy, Rüdiger! :P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Der Beleg Nr. 30 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief, gelaufen von Crimmitschau nach Königsbrück. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Crimmitschau am 19.09.1946.


    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.


    Das Spannende an diesem Beleg ist die Verwendung eines Umschlages aus "alter" Zeit. Der Briefmarkenhändler Schönwitz aus Crimmitschau verfügte offenbar über Vordruckumschläge des Reichsluftfahrtministeriums, die durch Überdruck des Absenders nunmehr für zivile Zwecke aufgebraucht wurden. Die Materialknappheit in der Zeit nach Kriegsende machte es erforderlich, dass man solche Umschläge nicht entsorgte, sondern für die weitere Verwendung brauchbar machte.

  • Der Beleg Nr. 32 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief, gelaufen von Annaberg im Erzgebirge nach Ronneburg in Thüringen. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Annaberg am 14.11.1945.


    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a IX, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig mit Eintragzeile.

  • Der nächste Beleg (Nr. 33) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief, gelaufen von Freiberg (Sachsen) nach Oberneuschönberg im Erzgebirge. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Freiberg (Sachsen) 1 am 04.10.1945.


    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.


    Interessant an diesem Beleg ist die Tatsache, dass der Umschlag ein zweites Mal verwendet wurde. Die beschriebene Vorderseite wurde mit einem Vordruck überklebt und der Herr Oberbürgermeister von Freiberg hatte damit einen Umschlag eingespart. Papier war zu der Zeit eben ein knappes Gut.

  • Der Beleg Nr. 34 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief, gelaufen von Eibenstock nach Hartha in Sachsen. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Eibenstock am 09.11.1945.
    Interessant an diesem Beleg ist die dem Materialmangel der damaligen Zeit geschuldete Wiederverwendung des Umschlages. Es ist erkennbar, das der Umschlag in seiner erstmaligen Verwendung auch als Gebühr bezahlt - Beleg ab Eibenstock gelaufen war.
    Rückseitig gibt es auch noch eine "Klebeanleitung" für den Abdeckzettel, der dem Umschlag ein zweites Leben ermöglichte.


    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

  • Lieber Rüdiger,


    schöne Verquickung von Geschichte und Postgeschichte! Ich hoffe, solche Zeiten kommen nicht so bald wieder ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    das hoffen wir sicher alle. Es ist immer wieder spannend zu lesen, welche Schwierigkeiten das alltägliche (Über-)Leben in der damaligen schwierigen Zeit mit sich brachte. Besonders bei den Postkarten lassen sich hinter den Texten oft erschütternde Schicksale vermuten. So wird diese Zeit aus dem großen Fundus der Geschichte wieder hervor geholt und für uns im Ansatz nachvollziehbar.


    Beste Grüße
    Rüdiger

  • Lieber Rüdiger,


    da kann ich dir nur 100%ig zustimmen. Welches andere Hobby kann das schon leisten?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Der nächste Beleg (Nr. 35) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief, gelaufen von Rochlitz (Sachsen) nach Altenburg in Thüringen. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Rochlitz (Sachsen) am 08.10.1945.


    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 1 a, Langstempel ohne Umrandung, einzeilig.


    An diesem Beleg einer Korrespondenz der Landräte untereinander kann man schön die korrekte Behandlung der Freimachung "Gebühr bezahlt" erkennen. Nur selten wurde vom annehmenden Postbeamten der bar bezahlte Betrag auf dem Beleg vermerkt, hier 0,12 RM.

  • Der Beleg Nr. 36 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist eine Fernpostkarte, gelaufen von Dresden nach Adorf im Vogtland. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Dresden A 50 am 30.12.1945.
    Die Karte ist nicht in bester Erhaltung, gelocht und mit kleinem Eckfehler. Aber diese Karte zeigt einmal mehr die schwierigen Bedingungen in der Nachkriegszeit in Sachsen. Wer sich nicht an die Kontigentierung hielt, der konnte keine Rohstoffe aus den anderen Landesteilen Deutschlands beziehen. Die entsprechende Zurechtweisung der Landesverwaltung Sachsen ist eindeutig.


    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a I, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig und mit Abschlußpunkt.

  • Der nächste Beleg (Nr. 37) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist eine Ortskarte, gelaufen in Meissen. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Meissen 3 am 30.10.1945.


    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a I, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig und mit Abschlußpunkt.


    Ortskarten sind nicht häufig, vor allem, wenn sie nicht aus Dresden selbst stammen. Ortskarten mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" habe ich auch erst wenige gesehen.
    Hier wird auf die Wiedererrichtung des Krankenversicherungssystems hingewiesen und Werbung für die Mitgliedschaft betrieben. Zu der Zeit dürften sich die Versicherungsfälle in ganz anderen Größenordnungen bewegt haben, als das zu unserer Zeit der Fall ist.