Sächsische Schwärzungen (Bundesland Sachsen SBZ)

  • Fernbrief von Thalheim im Erzgebirge nach Chemnitz mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 827.

    Die Abstempelung erfolgte am 03.08.1945 im Postamt Thalheim (Erzgeb.) und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der RPD Chemnitz vom 12.05.1945 - 08.08.1945, Nr. AP 827 I.



    Beste Grüße

  • Postanweisung über 4,50 RM aus Limbach in Sachsen an die Firma "TROPHY" Rasierklingen-Fabrik aus Köln-Kalk, die zu der Zeit offenbar eine Zweigstelle in Gersdorf in Sachsen unterhielt, mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 791. Die Abstempelung erfolgte am 24.07.1945 im Postamt Limbach (Sachs) und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der RPD Chemnitz vom 12.05.1945 - 08.08.1945, Nr. AP 791 I.

    Der Geldbetrag wurde dann 28.07.1945 in Gersdorf ausbezahlt.


    Interessant an dem Beleg ist noch die Tatsache, dass es sich bei dem Amt in Gersdorf über Leisnig um eine Poststelle I gehandelt hat.


    Die Postanweisung von Herrn Dr. Hitzeroth wurde für eine Anweisung der ersten Stufe bis 10 RM mit 20 Rpf korrekt freigemacht.


  • Lieber Rüdiger,


    ich könnte mir vorstellen, dass solche Postanweisungen nicht ganz so häufig erhalten blieben. Liege ich damit richtig?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    diese PA sind sicher keine Massenware, aber von der RPD Chemnitz sind vor einigen Jahren einmal Sammlungen / Partien aufgelöst worden. Deshalb sind diese Belege schon einmal zu finden und die Preise haben doch merklich nachgegeben. Gut für uns Sammler.

    Aus der OPD Dresden kommt nach meiner Beobachtung insgesamt weniger Material auf den Markt.


    Beste Grüße

    Rüdiger

    Beste Grüße

  • Lieber Rüdiger,


    vielen Dank für deine wie immer profunde Antwort.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Ortsbrief in Dresden gelaufen mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes zu 8 Rpf der Dauerserie Hitler, Nr. 786.

    Die Abstempelung erfolgte am 10.06.1945 im Postamt Dresden N 25 und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der OPD Dresden, die für die Zeit 23.05.1945 - 20.06.1945 festgelegt wurde.

    Es handelt sich um einen Dienstbeleg der Stadt Dresden an die OPD im Postamt Dresden A 16 in der Gerokstraße.


    Beste Grüße

  • Ortsbrief in Dresden gelaufen mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes zu 8 Rpf der Dauerserie Hitler, Nr. 786.

    Die Abstempelung erfolgte am 08.06.1945 im Postamt Dresden A 46 und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der OPD Dresden, die für die Zeit 23.05.1945 - 20.06.1945 festgelegt wurde.

    Der Brief konnte in Dresden-Blasewitz nicht zugestellt werden und wurde in die Altstadt zurück adressiert.


    Beste Grüße

  • Hallo Kontrollratjunkie,

    der Brief erstaunt mich, denn gerade der Schillerplatz war eigentlich den Zerstörungen entgangen.

    Es ist der Güntzplatz angegeben, wo sich die Hauptfiliale befand. Anbei Originalkarte der Zerstörung,

    neben der rechten 16 befindet sich der Güntzplatz, da stand nur noch das Amtsgericht und die Kunstgewerbeakademie. Alle rötlichen Häuser waren Totalverluste.

    Anbei sehr ungewöhnliche Postanweisung:

    aufgegeben in Chemnitz am 2.7. oder 3.7.1945 und die Einlieferin erhielt sie mit dem Geld erst am 3.9.1945 zurück.

    In Dresden wurde am 11.7.festgestellt, das Frau Wohlrab in den Westsektoren wohnte, dahin bestand kein Postverkehr ( erste 24.10.1945, aber keine Postanweisungen).

    Warum die Postanweisung wochenlang in Dresden verblieb ist rätselhaft, hatte man auf die Freigabe des Postverkehrs in die Westzonen gehofft?

    Beste Grüße Bernd

  • Ortsbrief von Dresden A 32 nach Dresden A 36 mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 827.

    Die Abstempelung erfolgte am 04.08.1945 im Postamt Dresden A 32 mit dem Kb. "c", Nr. AP 827 II und damit außerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der OPD Dresden, die für die Zeit 23.05.1945 - 20.06.1945 festgelegt wurde. Die daher bereits ungültige Marke wurde beim Aufgabepostamt Dresden A 32 nicht entwertet. Bei der Ankunft im Postamt Dresden A 36 wurde die Ungültigkeit festgestellt und der Nachgebührstempel abgeschlagen, und das fällige Porto von 12 Rpf inklusive des hälftigen Strafportozuschlags von 4 Rpf wurde nacherhoben.

    Der vom Absender an sich um 4 Rpf überfrankierte Brief kostete den Empfänger dann noch einmal volle 12 Rpf.

    Beste Grüße

  • Lieber Rüdiger,


    auch lustig - eigentlich überfrankiert, Marke aber schon ungültig und damit eine Nachtaxe nach sich ziehend. Sicher findet man solche Stücke nicht häufig - ein Schmankerl.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe von Oelsnitz im Erzgebirge nach Lugau, auch im Erzgebirge, mit der Aufbrauchsverwendung zweier Werte der Dauerserie Hitler, Nr. 827.

    Die Abstempelung erfolgte am 07.06.1945 im Postamt Oelsnitz (Erzgeb.) 1 und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der RPD Chemnitz vom 12.05.1945 - 08.08.1945, Nr. AP 827 I.


    Beste Grüße

  • Postanweisung über 40 RM aus Kirchberg (Sachsen) an einen privaten Empfänger in Zwickau (Sachsen) mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 787 und zweier Werte der Nr. 789. Die Abstempelung erfolgte am 19.07.1945 im Postamt Kirchberg (Sachsen) und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der RPD Chemnitz vom 12.05.1945 - 08.08.1945, Nr. AP 787 I und 789 I.


    Als Bestätigungsstempel für die Auszahlung in Zwickau wurde der schöne Werbestempel mt dem Hinweis auf Robert Schumann verwendet.


    Die Postanweisung wurde für eine Anweisung der dritten Stufe bis 100 RM mit 40 Rpf korrekt freigemacht.


    Beste Grüße

  • Fernpostkarte aus Auerbach im Vogtland nach Poppengrün, ebenfalls im Vogtland. Es handelt sich um eine Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 785 b.


    Die Abstempelung erfolgte am 31.07.1945 im Postamt Auerbach (Vogtland) und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der RPD Chemnitz vom 12.05.1945 - 08.08.1945, Nr. AP 785 b I.

    Der Herr Postsekretär wurde über die fällige Beitragserhebung informiert. Schließlich musste die AOK Auerbach auch wieder zu Geld kommen.


    Der Beleg ist geprüft Rehn BPP.


    Beste Grüße

  • Hallo,

    anbei Beleg von Zwickau nach Freital vom 2.8.1945.

    Mögliche Beschreibung:

    Für die Postanweisung über 116.30 Mark verwendete der Einlieferer ein vom Empfänger zugesendetes und teils vorausgefülltes Formular " Zahlkarte".

    Sie wurde mit 25 Pf. frankiert. Nie seit 1875 gab es eine Postanweisungsgebühr von 25 Pf. es wurde immer je nach Überweisungssumme um volle 10 Pf. gesteigert. Also 20 ( Mindest) ;30 ; 40 u.s.w.

    Nun könnte der Postbeamte, wenn er aus einer Zahlkarte ein Postanweisung machte, unglücklicherweise die Karte umgedreht haben und die 25 Pf. Zahlkartengebühr für bis 250 Mark abgelesen und frankiert haben. Kann sein, aber ich habe Zweifel.

    Ein Problem erkannte ich nach Stunden Recherche, ich besitze die gültige Postordnung, Allgemeine Dienstanweisungen der Reichspost und die erste der DDR. Aber da steht über Zahlkarten kaum etwas drin, das ist bei den Anordnungen zum Postscheckverkehr beschrieben. Und die habe ich nicht.

    Das ab ca.1914 Zahlkarten am Postschalter aufgegeben werden konnten und diese auch zugestellt wurden war mir bis gestern unbekannt. Einfacher Grund, ich habe noch nie eine frankierte der Reichspost gesehen.

    Allerdings hatte ich 2018 an einer Versteigerung eines Loses teilgenommen, bei dem eine Zahlkarte mit geschwärzter Marke angeboten wurde. Zahlkarte der RPD Chemnitz, unter 10 Mark mit einer unglaublichen Einzelfrankatur von 10 Pf. Diese Los erwies sich als kräfteschonend, der Versteigerer hatte schon das wohl 3 fache der Zahl im Katalog in seine Büchern. Somit brauchte ich meine Bieterkarte nicht bewegen.

    Ich forsche weiter.

    Beste Grüße Bernd

  • Hallo,

    keine Schwärzung aber eine Zahlkarte vom 15.11.1945.

    Unglaublicher Zuschlag bei Felzmann: 2100 Euro

    Beste Grüße Bernd

  • Postanweisung über 69,42 RM aus Aue in Sachsen an die Firma Gebrüder Bandekow in Mittweida mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 795. Die Abstempelung erfolgte am 08.08.1945 im Postamt Aue (Sachsen) und damit am letzten Tag der Verwendungszeit dieser Provisorien in der RPD Chemnitz vom 12.05.1945 - 08.08.1945, Nr. AP 795 I.


    Die Postanweisung Der Glückauf-Apotheke wurde für eine Anweisung der dritten Stufe bis 100 RM mit 40 Rpf korrekt freigemacht.


    Beste Grüße

  • Postanweisung über 21 RM aus Chemnitz an die galvanische Anstalt in Chemnitz mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 787 und eines Wertes der Nr. 791. Die Abstempelung erfolgte am 03.08.1945 im Postamt Chemnitz 1 und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der RPD Chemnitz vom 12.05.1945 - 08.08.1945, Nr. AP 787 I und 791 I.


    Spannend an dieser Postanweisung ist zunächst einmal die Verwendung eines Vordrucks der Feldpost aus dem März 1944 und natürlich die Tatsache, dass die Anweisung zweimal weiter geleitet wurde. Zunächst nach Niederwiesa im Bezirk Chemnitz und dann noch einmal nach Flöha. Entsprechend "wild" bestempelt ist dann auch die Rückseite dieser aufgebrauchten Feldpostanweisung.


    Die Postanweisung wurde für eine Anweisung der zweiten Stufe bis 25 RM mit 30 Rpf korrekt freigemacht.


    Beste Grüße

  • Hallo Rüdiger,

    eine wunderbare Postanweisung.

    anbei Lage der Finkenmühle, bei solchen Einzelgehöften war eine Zuordnung zum Bestellpostamt in Chemnitz beim Nachsenden schwierig. Aber Niederwiesa und Flöha haben es geklärt.


    Zur Postanweisung #94 vom 29.Juni

    Ich habe mir das wichtigste Werk zu sächsischen Schwärzungen zugelegt ( ich hatte es schon vor 17 Jahren, die Bewertungen im Band 2 hatten mich zum Sofortverkauf bewogen) .

    Mir fehlt momentan die Zeit ( am Sonnabend soll es den ersten Inflatreff in Leipzig in Corona geben, vor Corona waren wir ca. 8-9 Sammler, ich hoffe das ich die 135 km. nicht umsonst fahre):

    Der erste Blick in Band 1 genügt, über 300 Seiten schwierigste Postgeschichte.

    Aber ein Lichtblick, ein Zahlkarte mit Schwärzung ist abgebildet.

    Ich hoffe im Winter Zeit zu haben.

    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Bernd,


    die beiden Fachbücher über die Sächsischen Schwärzungen der Herren Anderson, Meyer, Bänsch und Porsche dem Jahre 2000 gehören für mich zu den wichtigsten Werken in meiner nicht so ganz kleinen Bibliothek. In diese Bücher schaue ich fast täglich hinein. Beide Bände beinhalten einen unglaublichen Fundus an Informationen und Wissen. Der Erwerb dieser Literatur ist für Sammler der Sächsischen Schwärzungen unabdingbar.


    Dazu habe ich noch einen Tipp für dich: In den letzten Tagen ist dazu ein Nachtragsband erschienen, der über die ARGE SBZ bezogen werden kann. Über diese Veröffentlichung wurde bislang noch nicht publiziert, aber wir werden Rezensionsexemplare an die Philatelie und die DBZ versenden.

    Falls Du daran Interesse hast, kannst du dich gerne schon jetzt an die ARGE wenden:


    http://www.arge-sbz.de/kontakt.html


    Dann wünsche ich erst einmal viel Spaß beim ersten Inflatreff in Leipzig zu Corona-Zeiten und hoffentlich eine gute Beteiligung.


    Beste Grüße

    Rüdiger

    Beste Grüße

  • Ortsbrief aus Dresden vom 05.07.1945 mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 786.


    Die Abstempelung erfolgte am 05.07.1945 vom Postamt Dresden N 25 mit dem Kb. "g" und damit außerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der OPD Dresden, die für die Zeit 23.05.1945 - 20.06.1945 festgelegt wurde. Daher wurde die fällige Nachgebühr von 8 Rpf nacherhoben. Allerdings wurde auf die Erhebung der zusätzlichen hälftigen Strafgebühr verzichtet, Nr. AP 786 II.


    Beste Grüße