Sächsische Schwärzungen (Bundesland Sachsen SBZ)

  • Ortsbrief in Chemnitz gelaufen mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 786.
    Die Abstempelung erfolgte am 03.06.1945 im Postamt (10) Chemnitz 4 und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der RPD Chemnitz vom 12.05.1945 - 08.08.1945, Nr. AP 786 I.
    Der Beleg stammt aus einer frühen Phase dieser Provisorien in der RPD Chemnitz.

  • Hallo,
    mit Zeit ausgestattet ist Sindelfingen natürlich auch eine Fundgrube für Heimatphilatelie.
    Niedersedlitz ca. 2 km von mir war bis 1950 eine kleine Ortschaft, die dann in Dresden eingemeindet wurde.
    Das im Bahnhof die Beamten-Lebensversicherung der Reichsbahn vermutet wurde erstaunte wohl die Post, die Postanweisung wurde nach Chemnitz retourniert und der Absender zur Abholung des Geldes einbestellt. Die Gebühren sind auf der Rückseite aufgedruckt, 20 Pf. Gebühr für eine Postanweisung bis 10 Mark waren zu zahlen.
    Bis vor ca. 5 Jahren waren Postanweisungen mit Schwärzungen begehrt und selten, dann kamen über 1000 Stück nur aus der OPD Chemnitz auf den Markt.
    Somit sind bis auf Gebühren ab 1 Mark genügend für Sammler vorhanden. Sindelfingener Preise bei einigen Händlern um die 35 Euro waren sehr optimistisch kalkuliert.
    Beste Grüße Bernd

  • Fernbrief aus Aue (Sachs) als Fensterumschlag. Damit sind der Empfänger und die Portorichtigkeit nicht mehr feststellbar. Da der Absender jedoch die Commerzbank (Filiale Aue) war, darf man hier wohl getrost von einer portorichtigen Frankatur ausgehen. Es handelt sich um eine Aufbrauchsverwendung von zwei Werten der Dauerserie Hitler, Nr. 785 b.
    Die Abstempelung erfolgte am 30.06.1945 im Postamt Aue (Sachs) und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der RPD Chemnitz vom 12.05.1945 - 08.08.1945, Nr. AP 785 b I.


    Der Brief ist geprüft Findeisen BPP.

  • Hallo,
    hier eine Aufbrauchsverwendung der letzten Ganzsachenpostkarte ( Mi. P 314) des deutschen Reiches. Diese ( 5 oder 6 Pf.) ist erkennbar an den Postleitzahlkreisen in der Anschrift und beim Absender. Der Propagandazudruck links unten sollte eigentlich auch geschwärzt werden, hier wurde es nicht gemacht.
    Entwertung mit dem Werbestempel von Neukirchen ( Erzgebirge) am 14.6.1945.
    Beste Grüße Bernd

  • Ortsbrief in Reichenbach (Vogtl.), gelaufen mit der Aufbrauchsverwendung zweier Werte zu 4 Rpf der Dauerserie Hitler, Nr. 783.
    Die Abstempelung erfolgte am 19.07.1945 im Postamt Reichenbach (Vogtl.) und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der RPD Chemnitz vom 12.05.1945 - 08.08.1945, Nr. AP 783 I.
    Der gute Zustand des Umschlages und die Tatsache, dass der eigentlich vorgeschriebene Absender fehlt lassen den Schluss zu, dass der Brief evtl. nicht gelaufen ist. Sicher ist das aber nicht.

  • Lieber Rüdiger,


    wie sieht er denn von hinten aus? Gibt es noch Telefonbücher oder ähnliches, aus denen zu ersehen wäre, dass einer dieses Namens zu dem Zeitpunkt dort gelebt hat?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    die Rückseite des Beleges ist völlig blank.
    Ich habe einmal ermittelt, ob man zu dem Namen etwas finden kann. In einem historischen Telefonbuch von Reichenbach / Vogtland aus dem Jahre 1927 gibt es einen Kaufmann namens Bauer, der in der Albertistraße 16 gewohnt hat. Insofern könnte die Anschrift vielleicht stimmen. Aber ob Herr Bauer 1945 dort auch noch gewohnt hat ?
    Trotzdem lässt sich damit eine Bedarfsverwendung dieses Beleges nicht nachweisen.


    Beste Grüße
    Rüdiger

    Beste Grüße

  • Fernbrief von Freiberg (Sachs) nach Dresden A 20 mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 827.


    Die Abstempelung erfolgte am 14.06.1945 im Postamt (10) Freiberg (Sachs) 1 und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der OPD Dresden, die für die Zeit 23.05.1945 - 20.06.1945 festgelegt wurde.


    Der Brief ist zweimal gefaltet, zeigt dafür aber eine dezente dunkelviolette "Schwärzung" der verklebten Frankatur.

  • Hallo,
    auf dem Fußweg vom Parkhaus zu einem Besuch des Schlosses Friedenstein in Gotha erlebte ich eine Überraschung.
    Ich entdeckte einen Briefmarkenladen in der Mönchelstr.. Vor genau 10 Jahren war ich bei Herrn Fromm, der seinen Laden damals an seinen Wohnhaus in Gotha hatte.
    Dann hatte er einen Laden in Erfurt und ich hatte danach nie etwas von ihm gehört.
    Er hat nur wenige Stunden in der Woche geöffnet ( Die 13:30 -17:00,Mi und Do 9:30-12:30) aber da kann man noch in Belege-Kartons stöbern.


    Die Marke auf der Postanweisung ist sehr beschädigt, aber die 1 Mark mit Schwärzung ist selten.
    Der zusätzliche Stempel " Gebühr bezahlt" um Nachporto zu vermeiden, denn in Dresden waren Schwärzungen anders als in der RPD Chemnitz am 27.7.1945 nicht mehr zugelassen.
    Beste Grüße Bernd

  • Lieber Rüdiger,


    prima, dass du unerwartet etwas gefunden hast - dieses Gegrusche bei Händlern geht mir immer mehr ab; früher, als bekanntlich alles besser war, war es für mich ein Hobby im Hobby, bei unbekannten Händlern zu wühlen und manch feines, oder seltenes Stück konnte ich zutage fördern, mich auch oft sehr gut unterhalten.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ralph,
    ich hatte den Laden am Dienstag nachmittag entdeckt und nach kurzer Übersicht ( im Laden waren mehr Leute als bei manchen Vereinstreff) für Mittwoch angemeldet. Meine Frau ahnte was kommt und blieb aus taktischen Gründen in der Fewo im Thüringer Wald. Ich war mindestens 2 Stunden im Laden.Herrlich, in etwas unsortierten Kartons wühlen und interessante Gespräche auch mit anderen Kunden( waren immer da) führen.
    Was bringt man aus Gotha mit:Leider keinen Brief mit dem Stempel CME ( Christian Mevius Erben) sondern nur ein ein Zeitungs-Quittung.
    Zur Zeitungsherausgabe ab 1691 eine eigene Botenanstalt, die in über 100 Orte auch Dienstpost unentgeltlich transportierte und in einen Zeitraum ? auch Briefe gegen Gebühr beförderte.
    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Bernd,


    das freut mich, wenn es dort geschäftig zuging. So soll es sein - leider gibt es diese Geschäfte kaum noch und die Jungen wissen nicht, was ihnen entgeht.


    Feines Stück - beste Qualität und mit C.M.E. - Stempelbriefen vlt. nicht ganz zu vergleichen, aber doch ganz nett. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Postanweisung über 35,80 RM aus Frankenberg an eine Firma im gleichen Ort mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 795. Die Abstempelung erfolgte am 04.07.1945 im Postamt Frankenberg (Sachs) und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der RPD Chemnitz vom 12.05.1945 - 08.08.1945, Nr. AP 795 I.


    Die Postanweisung der Paradiesbettenfabrik Steiner & Sohn wurde für eine Anweisung der dritten Stufe über 25 bis 100 RM mit 40 Rpf korrekt freigemacht.

  • Hallo Kj,
    .
    gestatte ein paar Fragen zu den Schwärzungen. Mit was für einem "Gerät" wurde solche eigentlich ausgeführt ? Mussten die so behandelten Bögen zuvor der Besatzungsmacht zur Kontrolle vorgelegt werden und war es vorliegend auch möglich, dass das Publikum noch nicht gewschwärzte Marken zur Schwärzung / Weiterverwednung zur Post haben bringen dürfen ?.


    Viele Grüße.


    vom Pälzer... der hier immer gerne mitliest

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Bernd,
    .
    na der Beitrag sagt ja nun wirklich alles bzw. für mich als Nichtexperte doch schon so einiges. Klasse, wieder eine Menge dazugelernt.


    Besten Sammlergruß !
    Tim :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis