Bayerische Postablagen

  • Hallo Sammlerfreunde,

    zu später Stunde noch ein interessanter Posablage-Beleg:

    Roth - Nürnberg vom 15.4.1881 frankiert mit 10 Pfennig.

    Der Brief wog 19 Gramm (4 Gramm zu viel für die 1. Gewichtsstufe) und wurde deshalb mit 20 Pfennig Ergänzungsporto für die 2. Gewichtsstufe belegt.

    Der Brief wurde aber wegen des Portos beim Landgericht in Nürnberg nicht angenommen und ging zurück nach Roth.

    Rückseitiger Vermerk: "Wird mit Porto belastet nicht angenommen..."

    Gruß

    bayernjäger


  • Hallo Sammlerfreunde,

    hier nochmal ein interessanter Postablage-Beleg.

    Ein doppelt verwendeter Brief von Markterlbach nach Neustadt/Aisch und von dort wieder retour.

    Abgang in Markterlbach am 6.2.1867 mit Ankunft in Neustadt/Aisch am 7.2.

    Unter Änderung des Abgangs- und Empfangsortes bei der Postablage Neustadt a. A. für die Rücksendung aufgegeben, Abgangsstempel der vorgesetzten PE Neustadt/Aisch vom 18.2. mit Ankunft in Markterlbach am 20.2.

    Gruß

    bayernjäger


  • Lieber Hermann,


    du hast ein Gedächtnis wie ein Computer - nur besser. :thumbup::thumbup:


    Während ich mich bestenfalls vage an meine Scheine erinnere, sind sie dir noch geläufig - unglaublich.


    Kaum zu glauben, dass es zwei praktisch gleiche Scheine gibt mit 6x Botengebühr, einem Betrag, den wir kaum einmal auf den relativ häufigen Briefen finden, von Postscheinen einer Postablage ganz zu schweigen. :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Hermann,


    vom 28.1.1868, aber noch 6x Chargé kassiert, weil noch nicht auf 7x hochgesetzt, weil sich das bis zu dieser Postablage noch nicht durchgesprochen hatte - schön! Wenn du den mal nicht mehr brauchst, fände er bei mir in der Contra- bzw. Chargésammlung ein würdiges Zuhause.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammlerfreunde,


    am 1.11.1866 wurde das bisherige Verfahren der "baaren Einzahlung" für den inneren Verkehr in Bayern aufgehoben. An seine Stelle traten neue Bestimmungen über die Vermittlung von Geldsendungen durch Postanweisungen. Dieser Dienst der Post unterlag nicht mehr den Fahrpostbestimmungen, sondern der Briefpost. Tarif: ab 1.11.1866 - Einzahlung bis 100 Gulden möglich; Gebühr 6 Kreuzer in ganz Bayern. Ab 1.1.1868 gab es dann folgende Änderung: Einzahlung bis 50 Gulden; Gebühr 6 Kreuzer in ganz Bayern und Einzahlung 50 bis 100 Gulden; Gebühr 12 Kreuzer in ganz Bayern. U.s.w. Hierzu folgender Aufgabeschein aus Schongau über 100 Gulden vom 11. Februar 1867 nach Breitenbrunn bei Hemau. In Breitenbrunn wurde am 1. Juli 1861 eine Postablage eröffnet (zur Expedition Dietfurt). Am 1. Juli 1867 wurde sie in eine Postexpedition umgewandelt. Die Auszahlung der 100 Gulden konnte entweder vom Landbriefträger der Postexpedition Dietfurt erfolgen, oder in der Postablage in Breitenbrunn, oder in der Postexpedition Dietfurt.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo Sammlerfreunde,

    nachdem ich eine Drucksache aufgegeben bei einer Postablage jetzt doch schon länger suche, habe ich mir zumindest mal diese Krücke einverleibt.

    Drucksachen von einer Postablage scheinen wohl nicht häufig zu sein?

    Gruß

    bayernjäger


  • ... sie sind deswegen nicht häufig, weil sie en masse aus Firmenkorrespondenzen stammen und Firmen ihren Sitz selten auf dem flachen Lande hatten.


    Noch weitaus seltener sind Privatedrucksachen, also z. B. Anzeigen über Verlobung, Vermählung, Taufe, Tod usw. von Privaten an die Familie bzw. Freundeskreis, von denen es wohl aus ganz Bayern keine 3 mit Postablagenstempel geben dürfte.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • #1.083

    Hallo Sammlerfreunde,

    den Postablagestempel von Neustadt Aisch habe ich auf einer Postanweisung vom 11. März 1867.

    Bisher belegte Verwendungszeit von 1866-1868.

    Beste Grüße, Siegfried



  • Hallo Siegfried,


    auch kein häufiges Stück, muss man erst mal finden. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    in post973 konnte schon ein Einzelmarkenpaar mit dem Postablagestempel Trulben gezeigt werden, jedoch nicht datierbar. Jetzt dann auch einmal auf Beleg mit Mi-Nr. 47 aus dem Jahre 1882. Im vorliegenden Fall wurde er für den Empfang verwendet und das noch nicht mal für einen Adressaten in dem kleinen Trulben selbst, sondern in der noch viel näher, fast schon direkt an der französischen Grenze liegenden Gemeinde Schweix. Nach der Herrschaft Napoleons fiel das während der französischen Zeit dem Amt Lemberg zugehörige Schweix im Jahre 1815 an den bayerischen Rheinkreis.


    In dem Schreiben an das dortige Bürgermeisteramt geht es um die Abrechnung von Arzneimitteln einer als verarmt und pflegebedürftig anerkannten Person. Nach dem Bayerischen Armengesetzes von 1869 fiel den Gemeinden die Aufgabe der Armenversorgung zu, die gemäß Art. 29 aus der lokalen Armenkasse zu bestreiten war. Für bedürftig kranke Heimatberechtigte waren daraus die ärztliche Hilfe, nebst Pflege und Heilmittel zu bestreiten. Vorliegend hat die Adler-Apotheke in Pirmasens das gegenüber der Gemeinde Schweix mit dafür standartisieretem Drucksachenvordruck zur Geltung gebracht.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo zusammen,


    gerne berichte ich über den Ausgang. Es waren immerhin 4 Bieter mit 7 Geboten interessiert. Bei einem Startpreis von bescheidenem 1 € stiegen die Gebote auf genau 30 €. In letzter Sekunde schlug jedoch ein 5. Bieter mit den 8. Gebot zu und bekam den Zuschlag für 30,50 €. Wer weiß, was er damit anfangen will.


    Grüße aus Frankfurt

    Heribert