Transitstempel Suede aus Hamburg

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    Hallo Achim


    Zwei interessante und gute Briefe zeigst du hier:


    http://vorphila.blog.de/2015/0…hweden-portugal-20069532/


    Ordnungshalber habe ich die Briefe hierher kopieren lassen. Sehe Post 1.



    Leider habe ich nur einen Brief mit die Stempel R4 und Suede, so ich will nicht behaupten dass ich mit etwas beitragen kann. Die gezeigte Briefe - deine - stammen aus 1804 wo Meyer-Margreth behauptet dass es einen zweizeiligen Stempel gekommen ist, statt oder zusammen mit zwei Einzeiler.


    Bei mein hier gezeigte Brief gibt es ja kein Zweifel. In November 1802 schickte man von Gävle einen Brief nach Nantes.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo,


    dieser Brief wurde am 25.2.1823 in Stockholm geschrieben und bis Hamburg bezahlt.
    Ich nehme an, er lief auf der sogenannten Winterroute auf dem Landweg über Dänemark. Im Königl. Schwedisch-Norwegischen Postamt in Hamburg traf er am 4.3.1823 ein. Bei dem dort abgeschlagenen Stempel handelt es sich um einen äußerst frühen Abschlag. Dann erfolgte die Übergabe an das taxissche Postamt, wo SUEDE gestempelt wurde.
    Die taxissche Forderung von 22 Kr. wurde in Nürnberg in Auslage genommen. Mit dem bayerischen Porto von 12 Kr. errechnete sich ein Gesamtporto von 34 Kr.
    Das schwedische Franko wurde nicht angeschrieben. War das üblich?
    Vielleicht kann Nils oder ein anderes Forumsmitglied hierzu und zum Laufweg etwas sagen?


    Grüsse von liball

    • Offizieller Beitrag

    Hallo liball


    Hier kann man fast sicher feststellen dass der Laufweg über Dänemark lief. Ich sage fast sicher, weil ich keine Unterlagen habe. Aber wenn per Schiff ausserhalb Dänemark wäre dass sehr aussergewöhnlich in Februar.
    Es ist leider auch üblich dass es keine vermerkte Frankogebühre vermerkt ist. Und schwedischen Literatur hierzu kenne ich auch nicht.


    Was es hier fehlt, aber was man bei Briefe aus Schweden öfters sieht ist eine Kartierungsnummer oben rechts.


    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Dieser Brief habe ich wohl nicht gezeigt?


    Geschrieben ist der Brief (3 dicke Seiten) von Gustavo Goethe (Erik Gustav Göthe https://en.wikipedia.org/wiki/Erik_Gustaf_Göthe ) der in Stockholm war. Er war offenbar ein bekannter von die berühmten Gebrüder Riepenhausen die seit 1807 in Rom gewohnt haben. https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Riepenhausen
    Obwohl Göthe ein Schwede war, ist der Brief in deutsche Sprache geschrieben.



    Dieser Brief ist 27. Januar 1815 in Stockholm geschrieben und lief mit der Kartierungsnummer über Dänemark nach Hamburg. Und von dort lief der Brief weiter über Bayern und Österreich nach Rom.


    Es gibt bei dieser Brief einige Rätsel. Es ist zuerst Franko Hamburg geschrieben, aber dann in Franko Grenzen geändert. Ich kann mir nicht vorstellen dass diese Änderung in Stockholm gemacht war weil man hier eher Franko Füssen schreiben würde wenn was Überhaupt.
    Wie auch Achims Briefe in Post 1 zeigt gab es die Möglichkeit weiter zu frankieren als nur nach Hamburg, obwohl man nur Franko Hamburg geschrieben hat. Hier hat also Taxische Büro in Hamburg eine Auslage gehabt. Wie Taxis es mit Schweden abgemacht hat kenne ich leider nicht.


    Also, der Brief ist bis österreichischer Grenze bezahlt geworden - auf jeden Fall nehme ich es so an. Eine Möglichkeit ist ja auch den Weg über Frankfurt aM und Schweiz nach Milano (der Milano Transitstempel ist sehr schwach zu sehen). Ich habe aber schon über Bayern geschrieben weil die 15 Schilling nach Füssen passen würde, und die 12 Kreuzer Transit an Bayern auch passen konnte. Es fehlt aber ein Augsburger Auslagestempel oder einen LT Stempel was man wohl hier dann erwarten würde. Aber ein Laufweg über Böhmen war wohl auch Möglich und dort gab es keine Transitstempel der in Richtung Bayern deuten konnte.


    4. März kam der Brief an und das war ca 9 Wochen Laufzeit. Und der Empfänger hat wohl dann 10 Grana bezahlt.


    Der Vermerk oben links kenne ich nicht. Hat jemand eine Ahnung?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Sammlerfreunde,


    leider hat meine externe Festplatte den Geist aufgegeben und kann nur obligatorisch einen "SUEDE" zeigen, der aus dem Zeitraum 1820/1827 stammt. "Leider"!! Erfreut euch trotzdem an diesem schönen Beleg.


    Teilfrankierter Brief von Björneborg (Finnland) mit hds. Leitvermerk "Helsingborg" und Teilfrankovermerk "fr Hamb"
    nach Bordeaux (Frankreich), über GRISLEHAMN (Schweden) und T.T.R.4. HAMBOURG mit dessen SUEDE.
    Rs. „19“ Dec. Hamburg/Frankreich. In Frankreich wurde die Gewichtsstufe erhöht und somit
    die Gebühren verdoppelt.


    Teilfrankobrief der 1.Gewst. bis 1 Lot:
    Finnische Taxe: von Björneborg bis Eckerö = 28 Kop.Ass.
    Schwedische Taxe: von Grisslehamn bis Hamburg = 1 RD. 12 Sk.b:co
    Französische Taxe: von Hamburg bis Grenze Frankreich (ALLEMAGNE PAR GIVET) = 10 Dec.. Inlandsgebühren bis Bordeaux = 9 Dec. = 19 Decimen. In Frankreich wegen der Gewichtsstufe verdoppelt auf 38 Decimen.


    Die finnische und schwedische Taxe wurde vom Absender vorab bezahlt.


    Die französische Taxe war vom Empfänger zu begleichen.


    Gruß Alandsammler :P

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ålandsammler


    Ein Interessanter Brief :)


    Dass es auch Briefe aus Finnland mit diesem Leitweg gab kann ich wohl nicht behaupten dass ich vorher gesehen habe. Möglicherweise hast du es schon vorher gezeigt. Dieser Laufweg kamen wohl nicht so oft vor?


    Danke fürs Zeigen :)


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    alle (fast) Briefe die über die Aland-Inseln befördert wurden sind s.s. (sehr selten).


    Dies aber ist ein Brief der weniger bekannten Sorte, denn Briefe über die Grenzen Alands hinaus sind Raritäten.


    Später zeige ich noch einen Brief.


    Gruß Alandsammler