Muster ohne Wert Brief

  • Hallo zusammen.

    Nach langem suchen konnte ich folgenden Brief finden.

    Ein MOW Brief der am 08.12.1846 in Augsburg aufgegeben wurde (roter B.O.C) und nach Steyer spediert wurde.
    Der Empfäger bezahlte 18 Kr. C.M.

    Viele Grüße
    Kreuzer

    [Thread-Tital redaktionell angepasst, damit der Thread nicht nur für Briefe 1846 aus Augsburg passt]

  • Lieber Kreuzerjäger,

    ein tolles Stück - Gratulation dazu!

    Wobei man knobeln kann, ob es 12 hieß, oder 18? Kannst du sicher sagen, welche Taxe die Endtaxe war?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch.

    Ich denke, dass es 18 Kr. C.M waren. Mir scheint, dass man zuerst 12 Kr. C.M taxiert hatte, aber dann die 2 mit einer 8 überschrieben hat.

    Viele grüße
    Kreuzerjäger

    Der Öffentlickeit ist ein simple Lüge lieber als eine komplizierte Wahrheit.

    (T.R. Richmond)

  • Lieber Kreuzerjäger,

    ja, so sollte es gewesen sein.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen.

    Hier nun ein MOW mit O.B.C Stempel.

    Folgender Frankobrief wurde am 08.11.1846 in Salzburg aufgegeben und nach Tittmoning (an der Grenze zu Österreich) in Bayern spediert.
    Der Absender musste 6 Kr. CM bezahlen.

    Unten wurde "Mit einem ? Muster" vermerkt. Um welches Muster es sich handelte, kann ich leider nicht entziffern.
    Vielleicht kann ja jemand helfen.

    Viele Grüße
    Kreuzerjäger

  • Liebe Freunde,

    nach meiner Beobachtung sind Briefe hin wie her mit Mustern, waren sie nun inliegend, oder anhängend, Seltenheiten und ich bin froh, diesen Brief hier zeigen zu können, den mir die Bucht bescherte.

    Allerdings hatte man seinerzeit doch etwas Probleme, was die treffenden Tarifierung des Poststücks anging und erkennen mehrere Brüche und eine Summe an Conventionskreuzern, die der Empfänger des Portobriefes mit 2 (ehemals) inliegenden Baumwollmustern in Pest zu zahlen hatte.

    Von Schauenstein trug jemand den am 3.12.1844 geschriebenen Brief ca. 8 km (bei sicher nicht sehr erquicklichen Witterungsverhältnissen) nach Münchberg, wo er am 4.12.1844 aufgegeben wurde. Die Zustellung (Siegelseite blank) erfolgte am 10.12.1844 in Pest - 6 Tage waren gar nicht mal so übel für diese eisenbahntransportlose Zeit.

    Wer wagt sich an die Erklärung der Taxen ran? Die Chronologie derselben ist ja wohl eindeutig, also braucht es nur Intuition und eine gewisse postgeschichtliche Reife. Aber wenn es die hier nicht gäbe, wo dann? ^^

  • Lieber Ralph,


    hierzu meine Erklärung:
    Der Brief ist aus der Periode vom 1.10.1842 bis 30.6.1850.
    Er lief als Portobrief
    Gemeinschaftstaxe in Kreuzer C.M.
    Zwischen 1/2 und 1 Loth und 2. Entfernungsstufe = 18 Kr.C.M.
    Dazu ein Zuschlag (erste Progressionsstufe) von 6 Kr.C.M.
    Gesamt 24 Kreuzer C.M. bezahlte der Empfänger.
    Eine Gebührenermäßigung im Postverkehr zwischen Bayern und Österreich
    bei Briefen mit Muster ohne Wert gab es nicht.


    Beste Grüße,
    Hermann

  • Lieber Hermann,

    so ist es - warum man zuerst 16x und 8x geschrieben hatte, ist nicht erklärlich.

    Einfache Briefe kosteten 12x Gemeinschaftstaxe und 4x Zuschlag für Bayern. Nimmt man das mal 1,5, kommt man zu den von dir genannten Taxen.

    Eigentlich war das ein Witz, denn Bayern hatte den Brief nur kurz in der Hand, während die Österreicher ihn viele Hundert Kilometer zu transportieren hatten.

    Auch wenn es keine Portomoderation gab, bin ich sehr froh, mal so einen zeigen zu können. Viele gibt es glaube ich nicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.