Coburg - Postscheine und Formulare

  • Hallo Zusammen,


    ich benötige wieder einmal Eure Hilfe.
    Ich bin gerade dabei einem Sammlerfreund beim Erstellen seiner Ausstellungssammlung "Coburger Postscheine" (vorläufiger Titel) zu helfen. Diese soll dieses Jahr noch, erstmals, auf einer Rang 3 Ausstellung gezeigt werden.
    Nun kommen wir beim Lesen und Beschreiben einiger Dokumente nicht weiter.
    Ich wäre euch sehr dankbar wenn Ihr mir da Helfen würdet.
    Der 1. Beleg ist datiert Coburg, 26. Januar 1782.


    Beste Grüße
    Roda127

  • Hallo.
    Die Männer wollen bestimmt genaue „Übersetzung“, was ich nicht bieten kann..aber falls ich es richtig lese:
    Das Repostant einen Brief ?-bst inliegend 10 f..
    Was bedeutet Repostant?
    LG F

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Liebe Freunde,


    schwer zu lesen und die Dame lassen wir doch nicht allein. ;)


    Daß Reportant (= Vortragender) einen Brief nebst inliegend 10 f (10 Gulden) 12 Gutegroschen 7 Pfennige von den Herren von Hanstein Hofvogt gebl. Gnaden zu Henßtädt an eich dato überbracht hat, hierüber wird demselben gegen dortiges loco (= örtliches) Recepisse ertheilt. Coburg, den 26. Jan. 1782

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe filigrana, lieber bayernklassisch,


    danke für Eure Hilfe.
    Leider hatte ich vergessen unsere schon entzifferten Fragmente mit aufzuzeigen. Durch Eure Hilfe würde sich nun folgender Textergeben.


    Daß Reportant einen Brief nebst inliegend 10 f
    12 Gutegroschen 7 Pfennig von den Herrn Hanstein Hofvogt
    gebl. Gnaden zu (Henßstädt) an mich dato über
    bracht hat, hierüber wird demselben gegendor
    tiges Locorecepisse ertheilt. Coburg, a 26. Jan.
    1782 (Unterschrift)


    Der Ort Henßstädt könnte aber auch Henfstädt heißen.


    Hat dieses Schriftstück einen postalischen Hintergrund oder ist dies nur eine der damals üblichen Bestätigungen für den Erhalt eines entsprechenden Schreibens?


    Beste Grüße
    Roda 127

    Suche immer Belege von Roda / Stadtroda.

  • Hallo zusammen,


    nachdem es mit dem ersten Beleg so gut geklappt hat zeige ich gleich mal noch den 2. Beleg.
    Es handelt sich um einen Postschein ausgestellt in Coburg am 7. December Anno 1769 unterschreiben vom Posthalter Bausbach.


    Ein Brief .... .... Louisdor, a Mr. ....
    ..... .... gehörig, ist usw.


    Danke für die Ergänzungen.


    Beste Grüße
    Roda127

  • Lieber Roda127,


    Henftstädt wird richtig sein - die fahrige Schrift ließ beide Möglichkeiten zu und du hast sicher die richtige gewählt.


    Zu deinem 2. Schein:


    Ein P(aquet) ennt(haltend) 20 St(ück) Louis d´or, à Monsieur Himmelmann nach Caßel gehörig ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Bayern klassisch,


    vielen lieben Dank.


    Wenn ich es jetzt lese wird vieles klarer.


    Noch mal zu meiner Frage zum ersten Beleg:


    Hat dieses Schriftstück einen postalischen Hintergrund oder ist dies nur eine der damals üblichen Bestätigungen für den Erhalt eines entsprechenden Schreibens?


    Liebe Grüße
    Roda127

    Suche immer Belege von Roda / Stadtroda.

  • Dann versuche ich es gleich mal noch mit dem nächsten Postschein.


    Ein recommandirter Brief an Seine Durchlaucht den Prinzen
    Ferdinand v. Sachsen Coburg Saalfeld
    (....) Wien


    enthält einen Wechsel auf 15000 fl. in 20 ...
    ........................................................


    Auch der Vermerk links unten erschließt sich mir noch nicht.


    Liebe Grüße
    Roda127

  • Lieber Roda127,


    ich denke, dass es privater Natur war. Aber ich hänge mich da weit aus dem Fenster, weil ich davon kaum Ahnung habe.


    Zu dem Dritten:


    Seine Durchlaucht den Prinzen Ferdinand von Sachsen Coburg Saalfeld enthält einen Wechsel auf 15.000 Florin in 20ern.


    Den Rest kann ich nicht lesen, weil der Scan mies ist.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... von Reichebach Gebrüder auf Stametz & Compagnie in Wien.


    20er waren Conventionsgulden. Bayern hatte ja 24 1/2 Gulden aus der Kölnische Mark Silber geschhlagen, Österreich Conventionsgulden ging mit 20 auf die Mark.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber bk,


    Deine schnelle Hilfe ist jedes mal wieder beeindruckend, danke auch im Namen meines Sammlerfreundes.
    Nun erst einmal der letzte Postschein.
    Er wurde am 10. October 1813 ausgestellt.


    Ein P(aket) .......H.B.C.InG mit Neun & Fünfzig Gulden 17 1/2 (Kreuzern ?)
    An
    H(errn) Carl Marschall, Greif genannt in Gotha adressirt,


    Der Vermerk links unten auf dem Postschein kann von uns auch noch nicht gedeutet werden.
    23 .....


    Vielen Dank für Eure Hilfe.


    Liebe Grüße
    Roda127

  • Lieber Roda127,


    danke für die netten Worte - man tut, was man kann (oder können sollte). ;)


    Ein P(aket) P(a)p(ie)r H.B.C. M. G mit Neun & Fünfzig Gulden 17 1/2 (Kreuzern ?)
    An
    H(errn) Carl Marschall, Greif genannt in Gotha adressirt,


    Der Vermerk links unten auf dem Postschein kann von uns auch noch nicht gedeutet werden.
    23 X erhalten, der Brief war also ganz frankiert worden.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    nachdem es mit Eurer Hilfe so gut geklappt hat die Postscheine zu entziffern hätte ich in den nächsten Tagen noch einige und würde mich über weitere Hilfe sehr freuen.


    Ein(e) ....... angeblich mit 76 (Florin / Gulden) 50 1/2 (Kreuzern) an


    das Königl. Collegium zu Darmstadt



    Coburg den 9 .... .... 1797

    Liebe Grüße
    Roda127

  • ... Eine Rolle angeblich mit 76 florin 50 1/2 Kreuzer an das Königs Collegium zu Darmstadt 9 Octobris 1797 ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Danke Euch für die schnelle Hilfe,


    auf die Rolle bin ich absolut nicht gekommen.


    Viele Grüße
    Roda127

    Suche immer Belege von Roda / Stadtroda.

  • Hallo,


    und weiter geht es mit den Scheinen aus Coburg.


    Ihro Durchlaucht die (Hochselige)?? Frau Herzogin v(on) Römhild
    Beliebe für das 1. 2. 3. 4te Quartal 1780 geneigt
    ........... für das Koburger Wochenblatt.
    richtig eingegangen


    Beste Grüße
    Roda127

  • Hallo Roda,
    Höchstadlige - würde ich sagen.
    LG F

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • ... Höchstseelige Frau Herzogin in Römhild (also ohne Nachnamen, war bei einer Herzogin auch nicht notwendig, weil es nur eine gab).


    "Schreiben für das Koburger Wochenblatt richtig eingegangen".

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.