MiNr. 1 - 1 Kreuzer schwarz

  • Die Datenbank basiert auf MSAccess und ist selbstgeschrieben/programmiert. Wohlgemerkt, die 7000 Einträge verteilen sich auf die ersten Michel-Nr. 1 bis 75. Für den schwarze Einser habe ich aktuell ca. 660 Einträge. Ich bin aber noch nicht mal raus aus den "Säuglingsschuhen" was die Eingaben angehen. Hätte der Tag doch manchmal 48h ;) .

    Die Datenbank kann man dann auch für Listen und die Exemplare von Plattenfehlern nutzen.

    Beispiel:

    Oder sich einen Bericht über alle Marken/Belege zu beispielsweise der 3 II erstellen.

    Dafür ist ja eine Datenbank da. Allerdings muss ich auch zugeben ich lerne erst damit umzugehen und es sind viele Stunden mit Lösungsfindungen draufgegangen. Auch gebe ich momentan eher Daten ein, als ich an der Funktion weiter programmiere. Da bin ich leider auch noch in den "Säuglingsschuhen".

    Gruß

    Staatswappen

  • Lieber Will Bayern-WB,

    Leider kann ich mit einer Datenbank nicht dienen.
    Diese befindet sich ausschließlich in meinen Regalen und in meinem Kopf. Ich fand es immer zu schade, die Auktionskataloge zu schlachten. Leider musste ich bei meinem letzten Umzug ein paar tausend davon entsorgen. Da habe ich es bereut, nicht die wichtigsten Stücke ausgeschnitten zu haben. ?(
    Die besten Kataloge habe ich mir aufgehoben, die richtige Auswahl dabei zu treffen war schwierig.
    Gerne bin ich aber beim Befüttern einer interaktiven Datenbank mit meinen Restbeständen behilflich. :)
    Der Aufwand sSollte ja trotzdem überschaubar bleiben, auch wenn bayern klassisch von Massenware ausgeht... ;)

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Hallo Staatswappen,

    Chapeau :thumbup:

    selten überhaupt so etwas in dieser hohen Funktionalität und schon garnicht in einem philatelistischen Zusammenhang gesehen.

    Da ich meine Sammlungen ebenfalls mit MSAccess (noch die alte 2007-er Version) verwalte, würde mich interessieren, wie Du die Abbildungen der Belege / Marken einbindest (OLE Objekte ?).

    Bei mir sind die Abb. nur in der Tabellenansicht als Spalte angehängt (OLE Objecte) und öffnen sich beim Anklicken im MS Office Picture Manager.

    Ist natürlich wesentlich eleganter, wenn die Marken, Bilder usw. gleich in der Formular- / Berichtsansicht mit erscheinen. Ist das problemlos einzurichten und bläht das die DB speichermäßig nicht zusätzlich auf ???

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Hallo Staatswappen!

    Das ist echt ein Super-Design, was Du da vorgelegt hast! Sowohl die Oberfläche als auch die Datenstruktur (die man durch Deine Screenshots erahnen kann). Ich habe eine nahezu identische, wenn auch nicht so umfassende Datenstruktur für meine Sammlung gewählt, und hatte eigentlich vor, irgendwann einmal eine Web-UI zu basteln, vielleicht basierend auf der Python-Library Pandas. Aber ich hatte völlig vergessen, dass es ja noch so was wir MS Access gibt! Jetzt muss ich doch noch mal gut überlegen, welchen Weg ich gehe, wenn ich die Zeit dafür habe...

    Papiertiger

  • Hallo oisch,

    ich binde die Bilder als Anhang in die Datenbank ein. Das hat, wie Du schon erwähnt hast, den Nachteil, dass es Speicher frisst. Früher habe ich den Fehler gemacht und die Bilder unkomprimiert reingeladen, was dann bei Dateigrößen von 1-2 MB dazu geführt hat, dass die Access Begrenzung von 2 GB erreicht wurde. Da hat mal schnell die Datenbank angefangen "zu spinnen". Ich komprimiere über MS Office Picture Manager nun die Bilder auf adequate 10-50KB und lade sie dann erst rein. Ich muss noch einiges bereinigen, dann dürfte ich bei einer aktuellen Datenbankgröße von ca. 400 - 450 MB liegen.

    Einzurichten ist es, wenn man den Feldtyp "Anlage" anstelle von "Ole-Typ" wählt.

    Geschätzt dürfte ich damit ca. 25-30.000 Datensätze speichern können. Was bei vielleicht 1000 Datensätzen pro Jahr dann weitere 20 Jahre Arbeit sind. Ob ich das durchstehe ist eine ganz andere Frage.

    @Danke an alle für das positive Feedback. :)

    Gruß

    Staatswappen

  • Hallo Staatswappen,

    vielen Dank für den Tipp mit den Anhängen, werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Zum Glück habe ich von Anfang an meine Abbildungen auf 300-500 KB komprimiert, da fällt die Arbeit schon mal weg.
    Ich nutze die DB zusätzlich zur Erstellung von kleinen Beschriftungszetteln im Formularmodus. Die Originalbelege befinden sich mit schwarzem Papier (130 g / qm) als Hintergrund in passenden Klarsichthüllen (Polypropylen) und die Beschreibungen auf der Rückseite.

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Hallo zusammen,

    das Thema des Bevorratung haben wir ja in Thread #231/2 geklärt.

    Nun frage ich mich aber noch wieviele Marken die Postexpeditionen im Rahmen der ersten Markenausgabe 1849 erstmals zugeteilt bekamen.

    Möglicherweise jeweils eine Bogentasche à 50 Blätter?

    Das wären aber für die kleinen Postexpeditionen von jeder der ersten Marken jeweils 4500 Stück gewesen. Das wäre wohl zuviel.

    Erfahrungswerte lagen ja noch nicht allzuviele vor.

    Mindestens jeweils ein Schlaterbogen à 90 Stück wird es aber schon gewesen sein.

    Vielleicht kennt ja jemand hier eine Verordnung etc. dazu wieviele Marken zunächst zur Grundausstattung verteilt wurde.

    Vielen Dank!

  • .... die PE mussten die Mengen und Nominalen ja anfordern - nur sie wußten, welche Frankostufen in welcher Häufigkeit zu bedienen waren und sie wurden ganz sicher mit einem adäquaten Vorrat ausstaffiert worden sein (ca. 6 Wochen). Es gab sicher Orte praktisch ohne Firmen und der Notwendigkeit für Drucksachen, daher gibt es von etlichen Orten gar keine 1x Schwarz mehr, andere werden davon ein Dutzend am Tag verschickt haben. Nur die 3x und 6x Marken brauchte jede PE zu Hunderten in der Abrechnungszeit.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Nun frage ich mich aber noch wieviele Marken die Postexpeditionen im Rahmen der ersten Markenausgabe 1849 erstmals zugeteilt bekamen.

    Möglicherweise jeweils eine Bogentasche à 50 Blätter?

    ….

    Hallo Pfälzer82,

    Ralph hat ja in seiner Antwort beschrieben, wie die Expeditionen ihren Markenbedarf zu bestellen hatten, so beschrieben in der VO vom 24.Oktober 1849, Nro. 14540, §12.

    Da das Druckdatum der 24. Oktober ist und ich nicht sicher bin, dass diese VO allen Postexpeditionen an diesem Tag zur Verfügung stand, wären hier weniger als eine Woche zur Verfügung gestanden, die Marken anzufordern und von den Bezirksämtern vor dem 31. Oktober auszuliefern.

    Ich glaube daher, dass die Erstausstattung nicht aufgrund von Bestellungen der Expeditionen sondern von Schätzungen der Bezirksämter erfolgte.

    Bei diesen Schätzungen konnten die Bezirksämter auf eine Erhebung über das Briefaufkommen zwischen dem 18. und 31. Januar 1849 zurückgreifen.

    Die entsprechende Anordnung ist in der VO vom 12. Januar 1849, Nro. 218, veröffentlicht.

    Ob diese Erhebung bereits im Hinblick auf eine Markenausgabe erfolgte, kann ich nicht sagen, aber den Bezirksämtern stand jedenfalls eine Information über den 2-Wochen-Bedarf der Expeditionen zur Verfügung.

    Da bei den Expeditionen ein 14-Tage-Vorrat (1849, später 4 Wochen) zu halten war, kann ich mir vorstellen, dass als Erstausstattung eine Menge für ca. 4 Wochen geliefert wurde.

    Die kleinste Einheit, in der Marken an die Expeditionen abgegeben wurden, waren (VO Nro. 14540, §12) Bogen zu 180 Marken. (Bogentaschen zu 50 Blättern dürften nur bei den Bezirksämtern und vereinzelt bei Hauptbriefexeditionen mit hohem Briefaufkommen vorgekommen sein.)

    Ob daher kleinere Expeditionen überhaupt 1 Kreuzer-Marken erhielten, ist nicht klar und wenn ja, reichten diese möglicherweise bis zum Ende der Laufzeit oder wurden häufiger für 3 und 6-Kreuzer-Taxen verwendet. (Dreierstreifen, 6er-Blöcke)

    So stelle ich mir jedenfalls die Erstausstattung vor.

    Beste Grüße

    Will

  • Lieber Will,

    wie von Dir nichts anders gewohnt ein hervorragender Beitrag, der in allen Punkten absolut plausibel klingt.

    Vielen Dank dafür und beste Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo Bayern-WB,

    vielen herzlichen Dank für die rasche, logische und fundierte Rückmeldung. So in etwa habe ich mir das auch gedacht. Aber ich hätte es auch den damaligen Regierungsbeamten zugetraut eine Art "Standard-Menge" festzulgen.

    Gruß Pfälzer82

  • Lieber Dieter,

    fleckiger Brief (wohl schon trotz Reinigung), Marke mit Druckausfall (sieht nicht so attraktiv aus für mich), 3 Einzelstücke gibt es auch zur Genüge auf Brief und dann 28k Ausruf ... da wundert es nicht, wenn es trotz Inflation keinen Käufer gab. Ich würde ihn für die Hälfte nicht wollen und da reden wir noch gar nicht mal vom Rollgeld.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    mich wundert nicht, daß der Beleg keinen Abnehmer fand. Die Preisansätze von Bach sind als recht hoch bekannt und deine Bemerkungen nur allzu berechtigt. Ich hatte dem Preis ja schon bei der Vorstellung als engagiert bezeichnet. Quod erat exspectandum.

    Dieter

  • Lieber Dieter,

    oft werden Sammler von entsprechenden Kreisen "gemacht", also suggeriert man ihn, dass sie dies und das unbedingt haben müssen und dann kaufen sie das auch (finanziell hochpotent müssen sie natürlich schon sein).

    Aber diese Methode greift nicht immer - freut mich, denn Fachwissen ist immer besser, als viel Geld für wenig Gescheites.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • für 5% vom Ausruf könnt Ihr meine heute gezeigte Postanweisung haben :) *spässlegmacht*

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Ulrich,

    postgeschichtlich schläge deine PA den Bayernbrief um Längen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.