• Hallo zusammen.

    In Fortsetzung der Postscheine Preußen möchte ich hier einige Postscheine vorstellen, die nach dem 1. Januar 1872 ausgestellt wurden. Die Postscheine muss ich in zwei Beiträge aufteilen. Die Postscheine stammen aus den Jahren 1874 - 1911. Schön zu erkennen sind die unterschiedlichen Papiersorten, Druckfarben, Vordruckänderungen und "Nachverwendungen".

    Der erste Schein stammt aus dem Jahr 1874 aus Langensalza (?), ausgestellt am 24. Oktober 1874 (?) für einen Brief mit einem Gewicht von 15 Gramm und einem Wert von 40 Thalern, nach Bremen. Der Zweite Schein stammt aus dem Jahr 1896 aus Oppenheim, der Dritte aus Sigmaringen aus dem Jahr 1908. Bereits seit 1895 wurde die Vordrucknummer angegeben. Der Vordruck aus dem Jahr 1910 ist nun in einem kräftigen Rot.

    Bereits 1905 gab es Vordrucke, bei den der Gegenstand der Quittung ausgewählt werden konnte. Die folgenden beiden Exemplare stammen beide von der Postaufnahme Nr. 12, Berlin, Zimmerstraße. Interessant ist, dass der Vordruck aus dem Jahre 1906 die Formularbezeichnung C62 IIa (Berlin 12) trägt, der selbe Schein aus dem Jahre 1907 jedoch nur C 62., wie sie bereits 1895 gebräuchlich war. Beide Scheine quittieren eine Postanweisung.

    Fortsetzung folgt ...

  • Die folgenden 4 Einlieferungsscheine Nr C 62 wurden für Postanweisungen in den Jahren 1908 bis 1911 ausgestellt. Der erste Schein aus dem Jahre 1908 mit der Formularbezeichnung C 62 (ohne Punkte)stammt ebenfalls vom Postamt Berlin Nr. 12 aus der Zimmerstraße. Der zweiten Schein vom 10.8.1909 aus Lichtenau in Baden trägt die Formular Nr. C. 62. IIa und ist ebenfalls in der neuen Farbe.

    Der dritte Schein stammt aus dem Jahr 1909 stammt aus Binden, 25. Okotber 1909, trägt die Formular Nr. C. 62. IIa und ist ebenfalls in der neuen Farbe. Der vierte Schein aus dem Jahre 1911 ist wieder in der alten Farbe Orange, wurde am 30.06.1911 in Berlin (Postannahme Nr. 68, Lindenstraße) ausgestellt und trägt die Vordrucknummer C 62e. Als Gegenstand des Posteinlieferungsscheines ist nur Postanweisung vorgegeben.

    So, jetzt hoffe ich, dass einige von Euch nocht etwas Licht in das Thema bringen können.

    Liebe Grüße

    Christian

  • Hallo Christian,
    Dann werde ich mal versuchen etwas Licht in`s dunkle zu bringen. Das IIa steht für die Papiersorte, kommt auch in IIIa vor. Für die Scheine wurde billiges Maschinendruckpapier genommen.Die unterschiedlichen Farben sind auch darauf zurückzuführen.
    Die Bezeichnung C steht für Comtoirdienst (Post-Contor). Es gab noch E (Eisenbahndienst), A ( Postverkehr mit dem Ausland) R (Rechnungsdienst) und später O (Oberpostdirektion)
    Dann zu den Buchstaben nach dem C 62
    62 Einschreib-,Wertsendungen, Postaufträge und Postanweisungen
    62a Sammel-Einlieferugsschein
    62b Einschreibsendungen (Briefe und Paketpost62c Sammeleinlieferungsschein von Postanweisungen
    62c Sammeleinlieferung für Postanweisungen

    62d für Nachnahmesendungen
    62e für Postanweisungen
    62f Wertsendung (Briefe und Paketpost)

    Es gab aber Ausnahmen. Postämter mit großem Publikumsverkehr konnten auch die Scheine C62 b,e,f anstelle des allgemeinen Scheines C 62 verwenden.

    Grüße aus Berlin
    Dieter

  • Hallo Dieter,

    danke für deine Erläuterung. Der einzige Punkt, in dem ich nicht mit dir konform gehe ist der Zusammenhang zwischen Papierqualität und Farbe. Waren die meisten Formulare Orange, so liegen mir dennoch verschiede Papierqualitäten mit eindeutig roter Farbe vor.

    Liebe Grüße

    Christian

  • Hallo Christian,
    Sicher gibt es gelbe Scheine, auch grüne gibt es. Es war so gemeint, das man sich nicht verrückt machen sollte ob es nun ein helles oder dunkles rot ist. Das wird bei den gelben ebenfalls so sein. Die Farbnuancen sind dem meist minderwertigen Papier geschuldet.
    Grüße aus Berlin
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    hier ein Post-Einlieferungsschein mit Ortsdruck Hamburg 1 (Stephansplatz 3), verwendet für ein Einschreibebrief nach Lemberg.

    Neben dem schön abgeschlagenen Stempel Eingeschrieben fällt in der Datumszeile auf, dass für die Jahreszahl nur die "1" vorgedruckt ist. Vermutlich erfolgte der Druck des Formulars in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts und man wollte sicherstellen, dass das Formular auch noch in den Jahren 1900 ff. verwendet werden konnte.

    Gruß
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo Sammlerfreunde,

    wer kann bei der Entzifferung helfen?

    Gegenstand: Brief

    Werthangabe: Zweihundert ? und fünfzig Mark

    Zeichen u Gewicht: 25 Gr (amm)

    Adressat: Kellerhoff

    Bestimmungsort: Warburg

    Ausgabe: Salzkotten 30. Januar 1876

    Postbeamter: B

    Porto 30 Sgr

    Was heißt der Vermerk unten rechts?

    1876-1-30_Salzkotten_klein.jpg

  • Hallo Sammlerfreunde,

    wer kann bei der Entzifferung helfen?

    Gegenstand bei Postanweisungen auch Nr: … 563

    Werthangabe: Fünfunddreißig u 58 Pf

    Zeichen u Gewicht: -

    Empfänger: de Weldige

    Bestimmungsort: Paderborn

    Ausgabe: Salzkotten 16. März 1902

    Postbeamter: Hohe geprüft S… 35 M 78 Pf

    Porto 20 Pf

    1900-3-16_Salzkotten_klein.jpg

  • Hallo,

    heute zeige ich zwei Empfangsscheine über Postgebühren aus dem Jahr 1929, die sich unterscheiden in der 1. und 3. Zeile unter Empfangsschein über Postgebühren. Ich frage mich welcher davon der ältere ist, der wo auch Frauen als Adressaten vorgesehen sind ist zumindestens von Anfang 1927.

     

    Gruß vom Stempelfreund

  • Ich habe hier einen Post-Einlieferungsschein mit der Nummer B 12 vom 6. Novbr 1872
    Der Wert der Einlieferung betrug Achtzehn Thaler 10 Gr.
    Der Einlieferungsort Schmölln wurde mit einem Formular- (Innendienst-) Stempel angegeben.

  • Diesen Stempel habe ich nicht gefunden. Der muß ein Gerät sein, das speziell für solche Zwecke angeschafft wurde. Ein ausgemusterter Stempel, wie sie in Preußen und dem Reich öfter benutzt wurden, scheint das nicht zu sein.

    Dieter