Aus Ulm mit Postaufgabe in Neu-Ulm

  • Lieber Heribert,


    der Herr Currle ist neu auf meiner Briefschmuggelliste. Wußte nicht, dass du in fremdem Terrain stöberst ... ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Meinen ersten Neu-Ulm Beleg habe ich 1999 beim ArGe Treffen in Nürnberg aus Anlass „150 Jahre Briefmarken in Bayern“ auf Hinweis vom lieben Ralph gekauft.


    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • ... ui, nun ja, es sei gegönnt. :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Forumsfreunde,


    das Verfahren des "Frankosparens über die Brücke" ist ja glaube ich ausführlich genug behandelt worden :D


    Hier mal eine kleine Besonderheit dazu:

    Brief vom 13.1.1866 aus Ulm, verbracht nach Neu-Ulm, dann nach Rosenheim.



    Kosteneinsparung 6Xer, da so innerbayerisches Einheitsfrank von 3Xern galt; im DÖPV war es 3. Entfernung (ca. 22 Meilen), somit dort 9Xer.


    Spannend ist hier aber der auf die Marke übergehende Absenderstempel.



    Dies belegt, dass die Fa. Wieland & Cie im Königreich Württemberg bayerische Marken bevorratete, um die Korrespondenzen nach Bayern fertig zu frankieren und so sicherlich fast jeden Tag Wartezeiten in der Postexpedition zu vermeiden.


    Grüße

    Andreas

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

  • Hallo KlangRausch,


    endlich mal ein klarer und sauberer Abdruck des offenen MR "352" von Neu Ulm.

    Obwohl nicht selten, und deshalb auch nur mit 5 Euro bewertet , konnte ich

    für meine Mühlradsammlung noch keinen brauchbaren Abschlag finden.


    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Liebe Freunde,


    nach einem zähen Bietergefecht findet dieser Brief hier Eingang in die Mutter aller Neu-Ulm - Sammlungen und es ist ein Außergewöhnlicher.

    Verfasst wurde er in Ulm am 17.1.1866 von der dortigen Firma Daniel Müller, wobei die Postaufgabe erst 2 Tage später in Neu-Ulm erfolgte und der Empfänger der Rechnung war die Firma Hermann Roth in Oelsnitz bei Plauen in Sachsen. Von beiden Orten aus betrug die Entfernung über 20 Meilen (325 km), so dass sich hier keine Portoersparnis ergab.

    Inhalt: "Ulm, 17. Januar 1866 Rechnung über

    Sende Ihen für Ihre werthe Rechnung und Gefahr pr. Eisenbahn retante Plauen von da pr Patz Geschirr

    1 Ballot No 289 mit

    50 # schwarzen secunda Zunder f 42 f 21".

    Links davon ist das Kaufmannszeichen, mit dem das Ballot wie die Rechnung und die Papiere gekennzeichnet waren, damit man sie zueinander finden konnte.

    Es muss also wohl 2 Tage gedauert haben, bis unser Ulmer genügend Korrespondenz zusammen hatte, ehe er jemanden über die Donau nach Neu-Ulm schicken konnte, wo die Briefaufgabe(n) Ersparnisse versprachen. Es wäre schön und ist mein Traum, 2 oder mehr Briefe eines Absenders aus Ulm mit einem Aufgabedatum in Neu-Ulm zu erwischen, bei denen mal eine Portoersparnis in Bayern und keine Portoersparnis im DÖPV zusammen kommen.

    Briefe aus Ulm mit Postaufgabe in Neu-Ulm ohne Portoersparnis sind m. E. äußerst selten und ich weiß aus dem Stehgreif nicht, ob ich einen weiteren über Bayern hinaus habe.

  • Liebe Freunde,


    einen schönen Brief der Ulmer Firma Marx & Schnell (Spitzname: Machs schnell!) wurde am 16.3.1864 in Neu-Ulm mit 6x frankiert zur Post gegeben und war an Sebastian Obermayer in Eggenfelden gerichtet, wofür bis 1 Loth über 12 Meilen tarifgerecht frankiert worden war.

    Der Inhalt, eine Rechnung, ist eher belanglos, belegt aber den württembergischen Versender.

    Bei über 204 km in direkter Linie hätte man von Ulm aus 9x frankieren müssen - hier also wieder 3x gespart.

  • Lieber Ralph,


    der ist nett. :)

    Zu der Zeit gab es vermutlich kaum einen anderen Ort, an dem innerdeutsch so viel Post über die Brücke geschleppt wurde.


    liebe Grüße

    Dieter

  • Lieber Dieter,


    vlt. Mannheim - Ludwigshafen bzw. Strasbourg - Kehl?


    Das Interessante ist aber, dass es praktisch keine andere Richtung gab, also so gut wie nie von Ludwigshafen mit Postaufgabe in Mannheim, von Kehl mit Postaufgabe in Strasbourg und von Neu-Ulm mit Postaufgabe in Ulm suche ich schon lange ... bis dato nie gesehen. Wie gerne hätte ich solch ein Stück als Pendant zu all den vielen anderen. Schon in der VMZ gibt es praktisch nichts von Ulm mit Postaufgabe in Neu-Ulm. Erst als die Marken in Bayern kamen, ging das los.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... ja, das ist so eine Sache mit den Elsässern - sie sind und wollen keine Deutschen sein, aber auch keine Franzosen. Muss man ja auch nicht sooo eng sehen. 8o

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    . . . und den Ulmer Absender hast Du wieder mal erraten, oder wie?


    Liebe Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • ... hi, hi, so ist es - stand nicht im Angebot. Man kann auch mal Glück haben. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    nach einem der längsten Bietergefechte dieses Jahrtausends gelang es mir, diesen Brief zum Ausruf zu erwerben:

    Brüder Thalmessinger aus Ulm mit Postaufgabe in Neu-Ulm vom 9.6.186? als Postvereinsbrief über 20 Meilen direkt in den Waggon bei der Bahnpost eingeworfen nach Innsbruck an die Firma Löwe.

    Da über 20 Meilen von Ulm und Neu-Ulm entfernt, ergab sich natürlich keine Portoersparnis, aber vermutlich hatte man an diesem Tage noch andere Poststücke nach Bayern oder Österreich eingeworfen, so dass es sich doch für den Ulmer Absender rechnete.

    Aufgaben Ulmer Briefe direkt bei der Neu-Ulmer Bahnpost sind nicht häufig und setzten voraus, dass der Ulmer genau wusste, wo und wann er "zuschlagen" musste, um die schnellste Beförderung zu erhalten.