MiNr. 8 - 1 Kreuzer gelb

Hallo liebe Sammlerkollegen,

ich darf mich kurz vorstellen:

Seit "einigen" Jahren sammle ich bereits Briefmarken. Anfangs alles was im Michel-Spezial Deutschland steht, aber mit zunehmendem Alter und Erfahrung habe ich mich etwas spezialisiert.

Mein Spezialgebiet ist Helgoland, neuerdings auch Griechenland (nur die großen Hermesköpfe) und last but not least versuche ich mich an einer Heimatsammlung Bayern. Da beschränke ich mich auf die Umgebung von Neustadt a.d. Aisch.

Mit besten Grüßen aus Mittelfranken,

Siegfried Spiegel

Als Anfänger im Forum bin ich gleich im falschen Thema gelandet, aber 1 Kreuzer gelb kann ich auch bieten.

Hallo Siegfried,

ein herzliches Willkommen - hier ist der Link für die passende Vorstellung von dir:

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Vorstellung neuer Mitglieder

Schöner Dreierstreifen mit Vorausentwertung von Scheinfeld - klasse!

Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Schwabach nach Nürnberg vom 11.OCT.1864 X-XI.

Zur Portoersparnis in Nürnberg als Ortsbrief aufgegeben.

Gruß

bayernjäger

Hallo Sammlerfreunde,

dieser Brief bereitet mir erhebliche Probleme.

Die Anschrift kann ich nicht vollständig lesen und die Taxierung ist kaum zu entziffern.

Eigentlich als Ortsbrief am 3.AUG.1863 innerhalb Nürnberg mit 1 xr frankiert aufgegeben. Dann Nürnberg gestrichen und Lauf angeschrieben. Der Portovermerk wurde mehrfach ausgebessert. ich glaube eine 5 und eine 3 zu entziffern.

Als Empfänger lese ich " Sr. Wohlgeboren August Gebhardt Techniker und Unternehmer eines Mahl ???? und Seeg Mühlbauers unterhalb Ostufer(??) Nürnberg".

Ankunftstempel LAUF 4/8.

Ich nehme an die Adresse lag außerhalb von Nürnberg im Zustellbereich von Lauf und es wurden letztendlich 5 xr nacherhoben. 6 xr für unfrankierten Fernbrief abzüglich 1 xr.

Vielleicht kennt jemand die örtlichen Begebenheiten und kann weiterhelfen?

Gruß

bayernjäger

Hallo Udo,

interessanter Beleg ! Ich lese: .... eines Mehl, Gys (=Giess) und Seeg (=Säg)mühlbaues unterhalb Ottensoos (bei Lauf). Eine Gießmühle ist eine Mühle, die mit dem Gießwasser eines extra angelegten Mühlbaches, der von einem bestehenden Bach abgezweigt wird, "gegossen" wird.

Hoffe, ich konnte helfen und schönen Sonntag

Franz

Hallo Franz,

das war der entscheidende Hinweis. Vielen Dank.

Der Text des Briefes bezieht sich auf die Errichtung einer Mühle "in der Nähe von Ottensoos". Der Briefschreiber bietet hierzu seine Dienste für die technische Ausstattung an.

Unterhalb von Ottensoos gibt es nur eine Mühle, die Pirnersche Kunstmühle, heute Elektrizitätswerk an der Pegnitz. Über die Mühle selbst konnte ich nichts finden, in der Ortsgeschichte von Ottensoos wird allerdings von dieser Mühle berichtet, die wohl zu dieser Zeit gebaut worden war.

Was die Taxierung betrifft kann möglich sein, dass August Gebhardt in Nürnberg wohnte und nur der Erbauer der Mühle in Ottensoos war. Dann könnte es sich um eine Nachsendung handeln, die 3 xr erorderlich machte. Allerdings ist kein Ankunftstempel von Nürnberg vorhanden. Der Brief kann aber auch von einem Ortsbrief innerhalb Nürnberg zu einem Fernbrief nach Lauf geworden sein und es wurden 5 xr erhoben,. Ich denke genau diese Problematik stellte sich schon 1863, die zu mindestens drei verschiedenen Taxierungen führte. Eine blaue 3 wurde mit Tinte gestrichen, welche auch Ottensoos doppelt unterstrichen hat. Die beiden Fahnen einer 5 wurden jeweils mit Blaustift gestrichen. Von den Taxierungen bleibt eigentlich gar keine übrig, zumindest keine 5. Ich vermute aber eine vierte Taxierung mit einer 3, was letztendlich doch zu einem Nachsendebrief führen würde.

Ich befürchte das Rätsel um den Brief und dessen Taxierungen wird sich nicht lösen lassen.

Gruß

bayernjäger

Diese Marke war auch im 2. Lot. Ist ja ganz passabel.

Hallo Freunde,

eine billige Marke, ein häufiger Stempel - aber trotzdem ein schönes Stück.

Viele Grüße

bayern-kreuzer

Da stimme ich zu: ein schönes Stück!

Dieter

Hallo zusammen

hallo Dieter,

extra für Dich oder auf Neudeutsch EfY. Für den Liebhaber der gelben Marke ein Vordruckbeleg der zweiten Gewichtsstufe aus bekannter Korrespondenz von rechts der Isar nach links der Isar. Hier mit den bekannten Besonderheiten Pärchen der 1 Kreuzer gelb zentrisch mit nur einem Stempel entwertet, Warum auch immer hatte Au eine eigene Post mit eigenem Mühlradstempel, obwohl es ja schon seit 1854 zu München eingemeindet war.

Grüße aus Frankfurt

Heribert

Lieber Heribert,

das Stück ist ja nicht mehr zu toppen. Herrlich !!!

Interessant auch der stark versetzte Seidenfaden bei beiden Marken.

Viele Grüße

Wolfgang

Lieber Heribert,

wundervoll - ein Traum!

Au war eine Filiale, daher auch einen eigenen Mühlradstempel, eigene Briefkarten zu stellen, eigene Fahrpost, eigene Stadtboten usw. usw..

Nur München hatte die Stadt, den Bahnhof und die Au - wohl dem, der das heimatsammelt!

Hallo Sammlerfreunde,

Chargé-Brief aus Landshut nach Berg in den Landzustellbereich von Landshut vom 23. JUL. 1865.

Gruß

bayernjäger

Hallo Udo,

einen hübschen eingeschriebenen Brief aus dem Hause des Notars Dr. Götz aus Landshut zeigst Du uns. Ein Traumabschlag des Chargestempels in besonderer Farbe.

Ralph hat mal darüber in Siegburg ein Referat gehalten, in welchem Jahr die Farbe von schwarz gewechselt hat.

Grüße aus Frankfurt

Heribert

Lieber Heribert,

ein schöner Brief. Und Stempelfarbe hat der Postler in Au auch gespart: Nur 1 Nrn-St für das Paar.

Dieter

Lieber Heribert,

ab 1.1.1861 mit dem neuen Postvereinsvertrag zwang Bayern seine Postler zur Abnahme von roten Stempelkissen und Farbe für die Chargierung. Dennoch haben einige ihre alte, schwarze Stempelfarbe für die Ortsstempel weiter benutzt (Contraventionen).

Hallo Sammlerfreunde,

Drucksache innerhalb von München vom 24.MÄR.1866.

Die Verehelichungsanzeige stammt aus Bayreuth.

Gruß

bayernjäger

Hallo Udo,

wunderschön, auch wenn damit keine Portoersparnis verbunden war und unser Leutnant hat mit seiner Freiin hoffentlich eine gute Partie gemacht (dieser Terminus stammt noch aus alter Militärzeit, als die Bedeutung allerdings noch eine ganz andere war, nachzulesen im Simplizissimus).