Transitbriefe zum Postvertrag Preußen-Frankreich von 1848

    Hallo Nils,

    vielen Dank!
    Klasse, dieser Brief passt genau in die Tarifperiode und hat sogar einen Gebührenbaum. Allerdings muss der Leitweg ein anderer gewesen sein, da er nicht über Dänemark gelaufen sein kann. Vermutlich erkennt man das nur an der Rückseite.

    Leider kann ich mir bei diesem und auch weiterhin bei dem anderen Brief die Taxen nicht erklären.
    Nun kommt der Brief erstmal in die Kiste "noch ungelöste Fälle" ...

    Viele Grüße
    nordlicht

    Zitat von nordlicht

    (-> Valenciennes -> "Route No. 8"(?) -> Cette)

    ROUTE n° 8 PARIS -> Paris - Toulouse: per Eisenbahn bis Châteaucoux, ab da mit der Postkutsche über Limoges, Brive und Cahors


    Quelle: Dr Carroll Chase, les cachets de routes du bureau central de Paris 1838-1856

    Phila-Gruß

    Lulu

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    hier ein Portobrief aus Odessa nach Bordeaux von 1852 mit einer Taxe von 35 dec., die wir noch nicht hatten.

    Odessa stempelte die Aufgabe rückseitig und setzte ebenfalls rückseitig den Porto-Stempel auf.
    Roter Zackenstempel AUS RUSSLAND vom Eisenbahnpostamt V.

    Der Brief wurde in Myslowitz vor Ankunft des Zuges Myslowitz-Breslau (Ra3-Kursstempel der 1.Tour) im Myslowitzer Bahnhof von Bahnpostbeamten bearbeitet (roter Ra3 K.PR.POST-SPED. / BUREAU No. V / 10 7). Weiter ging es dann über die Strecken Berlin-Breslau (K2 des II. Retourzugs) und Berlin-Minden (3-zeiliger Kursstempel des 1.Zuges vom 11.7.) nach Frankreich.

    Die französische Post stempelte am 12.7. vorderseitig PRUSSE 3 VALENCIENNES (in Paris) und rückseitig 2 weitere Parise Stempel, davon einer vom 13.7. (Bahnpost??), ebenfalls rückseitig unter der Jahresangabe des Absender wurde der Ankunftsstempel von Bordeaux abgeschlagen.

    Rückseitig notierte die preußische Post 3 / 3 (russisches und preußisches Porto in Sgr.).

    Die Taxierung in Frankreich mit 35 dec. setzt sich zusammen aus:

    Vergütung an Preußen 1.00 F für Briefe bis 7,44 g bzw. 2 F bei einem Gewicht bis 9,9 g. (Tarif vom 1.1.1848)

    Französisches Porto für die Entfernungsstufe 601-700 km für diese Gewichtsstufe 1,5 x 1 F = 1,5 F (Tarif vom 1.1.1828)

    Gruß

    Michael

    Lieber Michael,

    an dem hat Preussen dann aber mächtig viel Geld verdient, wenn sie von FR 2 Franken ersetzt bekamen, von denen sie nur 3 Sgr. an Russland wieder abführen mussten.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Lieber Erwin,

    es hat ja auch seine Gründe, weswegen ich diesen Brief gekauft habe. Es war nicht die Destination Frankreich, die mich dazu gebracht hat! :)

    Lieber Ralph,

    die 2 F wurden zunächst mal von der französischen Post einkassiert. Was davon dann tatsächlich an Preußen ging, müsste ich noch mal nachschauen.

    Gruß

    Michael