Infla Portoperiode 04 vom 01.10.1919 - 05.05.1920

  • Hallo,
    Brief bis 20 gramm per Einschreibung mit Rückschein vom Briefmarkenhändler und Prüfer Albert Friedemann nach Kalmar in Schweden.
    Weitergeleitet und dann Retourniert wegen Verweigerung der Annahme.
    Auslandsbrief bis 20 gramm = 30 Pf.
    Einschreibung = 30 Pf.
    Auslandsrückschein = 30 Pf.
    Erforderliches Porto 90 Pf. aber 1 Mark frankiert.
    In der Portoperiode 4 gab es eine Besonderheit, ein Inlandsrückschein kostete 40 Pf., ein Auslandsrückschein nur 30 Pf.
    Das zu verstehen war wohl schwierig, so das es sogar in Hause Friedemann zu einer Überfrankierung kam.
    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Bernd,

    interessantes Stück und dass eine Leistung ins Ausland günstiger war, als eine im Inland. Wieder etwas dazu gelernt ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    ...und Hilfe, Hilfe, Hilfe:

    Auf die verklebten 1,30 Mark würde ja der Fernbrief 20-250 gr (30 Pf) und eine Eilbestellung im Landbezirk (100 Pf) passen...aber die Kirchenstraße in Homburg/Pfalz ist nicht unweit des Stadtzentrums gelegen und da kann es doch eigentlich nur eine Eilbestellung im Ortsbezirk für 50 Pf gewesen sein ?

    Was sehe ich falsch ? ;(

    + Gruß !

    vom Pälzer

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pälzer,

    Du siehst es richtig.
    Zwei Erklärungsmöglichkeiten sehe ich:
    - Der Absender wusste nicht, ob die Zieladresse zum Ortsbezirk gehört und hat (vorsichtshalber, unwissentlich) für den Landzustellbezirk frankiert.
    . Evtl. eine philatelistisch inspirierte Frankatur? (Absender- und Empfängername "Hartmann)

    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,

    tja, ich geb`s zu ich habe wieder mal gesündigt und in den Gebührentabellen vom Michel nachgeschaut :rolleyes: Da steht auch für den Brief von 20-100 gr die 30 Pf, deswegen hab ich das in deer Spannbreite gepostet. Die einzigste Erklärung, die es noch für eine Landbezirk-Eilbestellung hätte geben können, wäre ein Vorort von Homburg / Pfalz, in dem es auch eine Kirchenstrasse gegeben haben könnte, aber ein solcher ist auf der Adresse nicht vermerkt, also 50 Pf zu viel, wie auch immer.

    Dank + Gruß !


    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pälzer,

    hatte eine falsche Gewichtsangabe eingetippt (falsche Zeile in der Gebührentabelle erwischt), dies nach dem ersten Abspeichern bemerkt und korrigiert, dann aber zunächst vergessen, diese Änderung auch zu speichern.
    Das Michel-Gebührenhandbuch hat in diesem Fall die richtigen Werte geliefert.
    Sorry für die Verwirrung.

    Gruß
    Michael

  • Michael 9. Februar 2020 um 18:48

    Hat den Titel des Themas von „Infla-Portoperiode 4 vom 1.10.1919 bis 5.5.1920“ zu „Infla Portoperiode 04 vom 1.10.1919 - 5.5.1920“ geändert.
  • Hallo zusammen,

    ich zeige hier eine hübsche Antwortkarte mit Zusatzfrankatur für das Gesamtporto von 15 Pfennigen für eine Postkarte im Fernverkehr vom 4. Mai 2020. Zwei Tage später beginnt die neue Portoperiode, da hätte dann das Doppelte aufgeklebt werden müssen.

    Die Karte ging von München an ein Antiquariat (rückseitig auch als Kunsthandlung bezeichnet) in Leipzig. Es wird um Mitteilung der Luxus-Steuernummer gebeten. Durch die Reichsfinanzreform wurden die Steuern zentralisiert und zum Teil erheblich erhöht und auch eine erhöhte Umsatzsteuer auf Luxuswaren eingeführt (genaueres erfährt man hier: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Reichs…marer_Republik) )

    Da keine Absenderadresse angegeben ist, habe ich den Namen Siegfried Lämmle mal gegoogelt. Der war ein bekannter Münchner Kunsthändler.

    Interessant, was man manchmal so ersteigert und einem den Wissenshorizont dann doch erheblich erweitert.

    Bleibt gesund und herzliche Grüße

    Christian

  • Hallo zusammen,

    hier zeige ich eine Rohrpost=Karte, die ich in einer Kruschkiste gefunden habe und vor der Vernichtung retten konnte. Zum den Gebühren kann ich leider ohne Literatur nichts sagen. Wegen „Corona“ komme ich derzeit nicht in unsere Bibliothek.

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert