Preussen-Österreich

  • ... danke! Aus der Hüfte würde ich auf 1855-58 tippen, wenn ich mir die Allokation der Stempel so ansehe.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Danke bk! Taxierung: 2. Gewichtsstufe, über 20 Meilen, 6 Silbergroschen. Abgegolten sind 3 Sgr, daher: zu den fehlenden 3 kommt 1 Sgr für die nicht frankierte Gewichtsstufe = 4 Sgr x 3 = 12 Kreuzer C. M.


    Was sich die preuß. Postbediensteten vorgestellt haben, als sie "6" und dann "3" taxierten, kann ich nicht nachvollziehen.


    LG hk1190

  • Hallo hk1190,


    die "6" kann ich auch nicht erklären - das konnte die Aufgabepost dunnemals aber wohl auch nicht.


    Zuerst dachte man wohl, dass der Brief nach Preußen lief, also ein Inlandsbrief war. Im Inland erhob Preußen bei unterfrankierten Briefen keinen Portozuschlag, so dass die 3 Sgr. erklärt sind,


    Erst später bemerkte man, siehe die optimierte Adresse, dass der Zielort in Österreich lag und hierfür der Portozuschlag von 1 Sgr. = 3x CM zu erheben war.


    Da bei unterfrankierten Briefen immer in der Währung der Abgabepost zu taxieren war, notierten man korrekt 12x CM, die Österreich kassieren und komplett an Preußen vergüten durfte.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    wenn ich mir die beiden preussischen Kursstempel auf der Rückseite anschaue, glaube ich nicht an die Jahre 1855-58, da hier in aller Regel nur noch ein preussischer Kursstempel abgeschlagen wurde.
    Der Rahmenstempel Breslau-Myslowitz ist gemäß Bahnpoststempel-Katalog bisher nur im Jahr 1852 belegt.
    Plausibel wäre für mich daher der Zeitraum 1852-54.


    Nur so meine Meinung ...


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo,
    kann jemand eine VO zitieren, die die Behandlung eingeschriebener Briefe im 66er Krieg (Juli 1866) aus Preußen nach Österreich regelt? Waren derart qualifizierte Briefe (nicht Fahrpost!) im Juli gänzlich von der Beförderung ausgeschlossen?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Liebe Freunde,


    heute zeige ich einen barfrankierten Brief unter 1 Loth von Koblenz nach Andelsbach (eigentlich Andelsbuch) bei Bregenz. Der Absender zahlte am 25.9.1851 3 Sgr. bar, die auch notiert wurden. Die Leitung ist mir noch unklar, aber er lief wohl im geschlossenen Transit durch Taxisland und Bayern (alternativ auch möglich wäre Taxis, Baden, Württemberg und Bayern).


    Für mich ist in erster Linie interessant, wer das liegende X anbrachte, das ich nur von Österreich als Zeichen der völligen Frankatur kenne. Machte es Sinn in Bregenz, dies anzubringen? Einen Botenlohn von Egg bei Bregenz nach Andelsbuch finde ich auch nicht und ob ein Brau- und Gemeinde Ausschuss ein Postfach hatte, dürfte auch zweifelhaft sein.

  • Hallo bayern klassisch,


    ich kenne das X von Mailand, auch österreichisch, also denke ich, dass Bregenz es angebracht hat.


    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Christian,


    so hatte ich es auch geschrieben - die Frage ist doch, warum macht jemand ein X, wenn der Brief eh richtig frankiert ankommt? Es war doch in Österreich Usus, dass die Aufgabepot dieses X anbrachte, um allen anderen Poststellen zu zeigen, dass dieser Brief voll bezahlt worden war. Bei der Abgabe kenne ich das nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Leitwege,


    der untere lief ja übers Ausland, wofür man 3x zu frankieren hatte - das mag noch unter "Portokontrolle" laufen. Aber bei einem simplen DÖPV - Brief wie dem von mir gezeigten macht es m. M. n. wenig Sinn, aber du hast Recht, es wird wohl von der Abgabepost angebracht worden sein.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • liebe Sammlerfruende,
    ich zeige hier eine 3Sgr.-Ganzsache, die am 17.11.1866 von WALD nach Krakau gesandt wurde. Abgeschlagen ist der 3zeilige Rechteckstempel in Düsseldorfer Sonderform, bei dem die mittlere Zeile den Regierungsbezirk Düsseldorf in Grotesk angibt.
    Was mich nun wunderte ist, dass 3 Silbergroschen bis Krakau ausgereicht haben. Fehlt da nicht der polnische Anteil? Allerdings hatte ich Folgendes übersehen:
    Nach dem erfolglosen Krakauer Aufstand 1846 wurde Krakau am 16. November 1846 durch Österreich okkupiert und als Großherzogtum Krakau in die Länder des Kaisertums Österreich annektiert.
    Damit gehörte Krakau zum Deutsch-Östereichischen Postverein und die 3 Silbergroschen reichten aus.
    beste Grüße
    preussen_fan
    Erwin W.

  • Hallo liball,
    Glückwunsch zu diesem tollen Brief. Sowohl die Vorder- als auch die Rückseite sind bestechend schön.
    Viele Grüße
    preußen_fan
    Erwin W.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo Karl,


    ein Traum - den hätte wohl jeder hier gerne genommen (wenn er ihn denn gesehen hätte). Ich stelle fest, ich muss mein Augenmerk mehr auf Tirol in den 1850er Jahren legen, denn von dann müsste er sein.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    leider lässt sich das Jahr nicht genau bestimmen.
    Nachdem die Ganzsache, Mi.-Nr. 9a, jedoch im November 1853 herausgegeben wurde und im August 1855 eine neue Ausgabe an die Schalter kam, gehe ich davon aus, dass es entweder 1854 oder 1855 gewesen sein muss.


    Grüße von liball

  • Hallo,
    ich habe hier eines meiner Lieblingsstuecke, ein von Preussen ueber Wien weitergeleiteter Brief an Fuerst von Metternich.


    Ich habe mich mal mit der Beschreibung versucht, aber ich bin ueberzeugt sie ist ungenau.... ich probier mal:


    1826, Portobrief aus Dülmen an Fürst von Metternich-Winneberg auf Schloss Königswarth bei Eger in Böhmen, fehlgeleitet nach Wien
    Entwertet Kastenstempel R2 (wohl 16.07.) Feuser NAS*-835, nach Wien gesandt, von dort nach Böhmen weitergeleitet.
    Rückseitig handschriftlicher Vermerk “befindet sich im Schloss Königswarth in Böhmen”
    Handschriftliche Taxvermerke 11/24, welche dann wohl durch Umleitung von ursprünglich 24 auf 48 erhöht wurden.
    Rückseitig Ankunft K1 rot WIEN 19. Juli 1826, Weitersendung 21. Juli und Ankunft K1 (Eger?) 22 Juli (1826).


    * ich hab den Katalog von Feuser's Nachverwendungen so abgekuerzt ...


    Gerne Kommentare und Verbesserungsvorschlaege!


    LG
    Andreas