• Hallo liebe Freunde,


    bei interessanten Destinationen zucken bei mir immer die Finger, diese Ganzsache P13 war mit ein Grund dafür, dass ich am Wochenende einen Posten unbedingt kaufen musste:


    gelaufen 11.12.1881 von Würzburg nach Long Island, das Teil kostete wohl irgendwann mal laut Katalog 1 Mark.
    Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass der (ungebrauchte) Antwortteil noch dran ist.


    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Volker,


    ich halte die Preiseinschätzung von 1 Mark/Euro für sehr konservativ ... zumal mit anhängender Karte. Nimm mal Faktor 10. ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,

    irgendwie verstehe ich diesen Beleg nicht. Man hat auf dem Wertstempel einen Abschlag WÜRZBURG II vom 11.12. und dann unten links nochmal einen Abschlag WÜRZBURG II vom 13.12. und einen Distributionsstempel, der jetzt nicht gerade us-amerikanisch aussieht.

    .

    Sorry der Nachfrage + Gruß

    .

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Liebe Sammlerfreunde,


    Auslands-Antwortkarten waren nach den USA erst ab 1. April 1886 zugelassen.
    Diese Auslands-Antwortkarte wurde daher wieder an den Absender zurück gegeben.



    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo VorphilaBayern,.


    chapeau ! Da muss man auch erst einmal draufkommen, da hat der gute bn ja jetzt eine Besonderheit sondersgleichen !.


    Viele Grüße.


    vom Pälzer :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo VorphilaBayern,


    herzlichen Dank für deine Information. :thumbup:


    Pälzer - ich denke, irgendwann wird dieses Stück eine neue Heimat finden und an dessen Stelle ein schöner Mühlradstempelbeleg Einzug in meine Sammlung finden. :D;)


    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

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    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo zusammen,
    das Ganze wäre noch interessanter, wenn nicht ein unwissender Ästhetikfreak die mit Blaustift quer über die Karte notierte
    Bemerkung (die wahrscheinlich "unzulässig" oder irgendetwas in diese Richtung hieß) ausradiert hätte. Sie ist noch schwach


    erkennbar, vielleicht kann man es am Original mit Lupe noch entziffern.
    Schönes Wochenende wünscht die

    weite Welle

  • Hallo weite Welle,


    ich glaube, ich brauche eine neue Brille, du hast vollkommen Recht - unzulässig. :thumbup:


    Danke auch dir für die Info und ebenfalls ein schönes Wochenende.


    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


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  • Hallo Zusammen!


    Nach langer Abwesenheit bzw. zumindest fehlender aktiver
    Teilnahme im Forum (Zeitmangel und technische Probleme) möchte ich mich einmal
    wieder melden und eine Neuerwerbung und meinen Interpretationsversuch dazu vorstellen.


    Es handelt sich um eine leider etwas lädierte
    Briefvorderseite aus Neumarkt in der Oberpfalz nach New York. Die Adresse finde
    ich interessant: An Michael Haas, abzugeben in der Franziskus Kirche, in der 31
    Street, zwischen der 6 und 7 Ebene (6th und 7th Avenue) in Blumenthal (?) in
    Newyork Nord-America. Ich gehe davon aus, dass es sich wahrscheinlich um einen
    Brief an einen Auswanderer handelt, der noch nicht wusste wo er unterkommen
    würde aber in dieser Kirche nach Post für ihn sehen würde.


    Interpretationsversuch:


    Der Brief ist mit 22 Kreuzern frankiert, was der Taxe für
    einen einfachen Brief über Bremen entspricht (VO No. 1 vom 11.01.1854). Zusätzlich
    wurden 6 Kreuzer Chargé-Gebühr bar bezahlt. Von den 22 Kreuzern entfallen 6
    Kreuzer auf die reduzierte deutsche Vereinstaxe von 6 Kreuzern (statt der
    üblichen 9 Kreuzer) und 16 Kreuzer amerikanische See- und Landposttaxe; Diese
    16 Kreuzer entsprechen 4 ½ Silbergroschen, die links in Rot (und daneben noch
    einmal in blau?) vermerkt wurden, bzw.
    10 US Cents (amerikanische Stempel PAID und 10 in Rot). Abgeschickt an einem
    7.12. vermutlich zwischen 1856 (zweite Stempelverteilung) und 1860. Ab 1861
    wurde ein anderer Halbkreisstempel in Grotesk-Schrift verwendet wobei ich eine
    Parallelverwendung der Stempel nicht ausschließen kann. Angekommen ist der
    Brief an einem 15.Januar, wie der New Yorker Stempel „N.YORK BREM. PKT. JAN 15“
    zeigt.


    Jetzt komme ich zu meinen Problemen:


    Die Leitung über Bremen ist nur anhand des relativ günstigen
    Frankos von 22 Kreuzern erkennbar; Diese hätte eigentlich nur auf
    ausdrückliches Verlangen des Absenders in Form eines Vermerks „über
    Bremerhaven“ erfolgen dürfen. Fehlte solch ein Vermerk war die in der Regel
    schnellere, da häufiger verkehrende, aber teurere Leitung über Aachen und
    Liverpool vorgeschrieben. Außerdem irritiert mich der englischsprachige
    Registered-Stempel. Unabhängig vom Leitweg war nach den Verordnungen von 1852
    und 1854 eine eingeschriebene Sendung nach Amerika nicht möglich. Wo kommt der
    Stempel unter dem bayerischen Chargé und dem preußischen Recomandirt-Stempel
    her? War später vielleicht doch eine eingeschriebene Sendung möglich geworden?
    Eine Leitung über England halte ich für unwahrscheinlich weil dann zumindest
    Nachporto fällig gewesen wäre und weder der „Paid“, „10“ noch der „N. York
    Brem. Pkt.“ Stempel nachvollziehbar wären.


    Ich würde mich sehr über Hinweise freuen!


    Herzlichen Dank und Viele Grüße,


    Nacktnasenwombat

  • Hallo
    Ralph hat mir deine Frage zukommen lassen
    Erstmal Glückwunsch zu diesem aussagekräftigen Beleg. Auf der Vorderseite ist eigentlich alles Wichtige drauf.
    Zu den Fakten: Über Bremen konnten ab 1.8.1855 und über Aachen (PCM) ab 14.Okt.1855 Einschreiben versendet werden. Die Haftung galt aber nur bis zur deutschen Grenze, Verluste auf dem Schiff oder in USA wurden nicht entschädigt. Rekobriefe aus den USA nach Deutschland sind ungleich seltener, da gekennzeichnete Rekobriefe in den USA besonders Diebstahl ausgesetzt waren.
    Man musste auf Briefen über Bremen keine Leiwegangabe machen, eine Frankatur mit 22 Kreuzern qualifizierte den Brief eindeutig für Bremen oder Hamburg, dafür dauerte das in der Regel ja auch länger, da die Schiffe nicht wöchentlich fuhren.
    Der Brief aus Neumarkt lief über Preußen nach Bremen, weshlab er den preußischen Zackenkanzstempel Recomandirt erhielt. Außerdem mussten alle Einschreibebriefe in Preußen gewogen werden und das Gewicht mit blauer Tinte in der linken oberen Ecke angegeben werden, hier 3/12 Loth.
    Der RegistereZ Stempel ist nicht in London, sondern in Bremen angebracht worden, genauso wie der PAID - Stempel. ;Man wollte es den Postlern in USA erleichtern.
    Die violetten Tahlen am unteren Rand sind die US amerikanischen registered - Nummern. Die Briefe wurden in Listen eingetragen- aber bei Verlust gab es keine Entschädigug.


    Beste Grüße
    CAmeo

  • Lieber Cameo,


    herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort, den Glückwunsch und auch Ralph für die Weiterleitung. Dank deines Hinweises habe ich die zugehörige Verordnung jetzt auch gefunden. Es war also tatsächlich ein bis New York eingeschriebener, im wahrsten Sinne des Wortes registrierter Brief, der allerdings nur bis Bremen auch „versichert“ war. Für den Absender waren dann also noch weitere 7 Kreuzer für die eingeschriebene Versendung zu entrichten.


    Danke auch für den Hinweis zum Gewichtsvermerk (das dachte ich mir, konnte ihn aber nicht eindeutig entziffern), der registered-Nummer und des Bremer Ursprungs der Stempel. Bei dem Gewicht von ca. 4 Gramm wundert mich der „zerfledderte“ Zustand nach dieser Reise und rund 160 Jahren dann auch nicht mehr. Interessant, dass man es den Postlern in den USA durch die Stempel erleichtern wollte aber trotzdem eine ausschließlich deutsche Anschrift zugelassen hat.


    @ Dieter: Nein, so viel Pizza esse ich im ganzen Jahr nicht ;) Aber insgesamt bin ich trotzdem noch recht gut weggekommen. Und gerade mit „Heimatbezug“ kann ich das Stück nicht liegen lassen. Ein Sammlerfreund, der ehemalige Vorsitzende des Neumarkter Vereins, sagte mir er hätte noch nie eine Nr. 7 mit Neumarkter Mühlradstempel gesehen. Und als notorischer Schönstempler ist der Neumarkter Postler auch nicht gerade bekannt.


    Herzliche Grüße,


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    kleine Korrektur: 6 Kreuzer Reco, nicht 7 Kreuzer (das erst ab 1.1.1868 ).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch ()

  • Hallo Ralph,
    ich meinte 6 Kreuzer Reco im Postverein (wie oben geschrieben) und zusätzlich 7 Kreuzer registered Überseegebühr. Zumindest verstehe ich die 1855er Verordnung so...
    Viele Grüße,
    Andreas

  • ... zeig doch mal die VO bzw. sag mir das VO - Blatt, dann kann ich das hier einstellen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... vielen Dank - wäre mal schön, einen Reco - Brief in die USA via Frankreich zu sehen. Da kenne ich glaube ich keinen einzigen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo,


    This is a great example, DAHN dated 27.02.1905 at normal rate of 20 Pfg with a vertical pair of Nr.56y. Sent to CHICAGO, Illinois and forwarded to DENVER, Colorado. It arrived on 15.03.1905 at MONTCLAIR Post Office which is a small area inside the city of DENVER.


    Interestingly, the letter received a receiver (10.03) from CHICAGO and also a depart mark (13.03) making 3 days in CHICAGO. Received in DENVER on 14.03 and finnaly at the Post Office of MONTCLAIR on the 15.03.


    I'm always pleased to find such cover. ^^


    Sylvain

  • Good buy, Sylvain - Dahn is a small village, that I know quite well. You´ll won´t find lots of letters in this way. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ralph,


    I went to my album to put this cover in it and at first I was thinking and I wasn't sure "I have one cover for sure from DAHN".


    :D To the same addressee :thumbup: They came from different places not the same source.


    Page 9 post 164


    Mi. Nr. 56


    Awesome!!!


    Sylvain