nach Frankreich 1814

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    zu dem folgenden Brief wird von einem Sammlerfreund Hilfe bezüglich der Taxierung erbeten.



    Der Brief wurde 1814 in St. Petersburg geschrieben und ist adressiert nach Rheims, Frankreich.
    Vorderseitig finden sich die Grenzstempel WESEL PAR COLOGNE und ALLEMAGNE PAR GIVET.
    Links unten findet sich eine rote Tintennotiz, die f(ranco) W(esel) bedeuten könnte.
    Der Brief wurde von Preussen an Taxis übergeben, welches ihn nach Frankreich leitete.
    Links unten steht eine 2 für die 2. russisch/preussische Gewichtsstufe, oben links eine 20 (Gramm) für die französische Post, was dem 3-fachen Portosatz entsprechen würde. Rückseitig sind 104 (preußische Groschen) und vorderseitig 36 (Décimes) notiert.


    Die 104 pr.Gr. entsprechen einem Brief aus Russland der 2. Gewichtsstufe, frankiert bis Wesel.
    Die 36 Décimes passen aber nicht zum französischen Tarif. Für die Strecke bis Rheims dürften bei dem Gewicht nur 3 x 4 Déc. = 12 Déc. taxiert werden ...
    Eine (vage) Möglichkeit zur Erklärung der 36 Déc. wäre eine Fehlinterpretation der französischen Post, dass es sich um einen (preussischen) Portobrief handelt. Die Entfernungsstufe > 1200 km kostete 12 Déc., beim 3-fachen Tarif für die 20 Gr. käme man auf 36 Déc.


    Dies wären meine Gedanken zu der Taxierung.
    Hat jemand eine andere Erklärung !?


    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,


    mit Franco Wesel hast du sicher recht.


    Ob die franz. Post den als Russlandbrief erkennen konnte, weiß ich nicht.


    Deine Theorie zum 3. Gewicht aus Preußen teile ich auch, nur hat das bei mir nichts zu heißen, weil du der Kenner bist und ich nur der Allrounder. Etwas plausibleres ist mir jedenfalls nicht eingefallen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.