Österreich - Luxemburg

  • Ich müsste mal wieder euer Wissen anzapfen. Folgenden Beleg habe ich vor kurzem eingekauft und komme mit dem beiliegenden Text nicht ganz zurecht. Jo Helbig hat im Luxemburg Vorphila Thread einen ähnlichen Beleg (Pilsen-Lux).


    Ich zitiere die Beschreibung, aus dem Fr ins De übersetzt: fro ffurt auf Briefumschag aus Österreich an seine Exzellenz den Grafen von Neipperg General Feldmarschall …Gouverneur vom Herzogtum Luxembourg. Port payé 12 Kreuzer für Österreich, Vertrieb durch die Grafen von Paar, Thurn u. Taxis und der kaiserlichen Post. Porto 27 sols ( Tarif von 1729).


    Gewicht oben links 1 o, Gesamtporto rechts 27. Auf der Rückseite erkenne ich eine rote 4 und eine schwarze 9 bzw 6. Wo genau der Beleg aufgegeben wurde steht nirgends. Man kann davon ausgehen dass das Schreiben vom Baron von Adelsheim stammt, Neipperg hat Notizen auf der Rückseite gemacht mit Datum 7.2.1751. Auf die 12x weisst eigentlich nix hin und die 4 bzw 9 wird bei der Portobeschreibung nicht erwähnt. Die 4 würde ich für das Porto ab FFT für T&T geltend machen. Die 12 für die Kaiserliche Post , die 9 für Paar oder umgekehrt ???


    Hier ein Link in Bezug auf Neipperg : http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Reinhard_von_Neipperg

    Phila-Gruß


    Lulu

  • Liebe Lulu,
    mein Versuch zum Anfang...(wir haben genug Männer hier wo es korrigieren können..) :)


    1. Diese Brief lief von Pilsen nach Luxemburg in Jahr 1757. Halbfrankatur bis Frankfurt.


    2. Gewicht: 1 Unze = 28,35 Gramm. Österreichische Gewichtsbasis 1 Lot = 17,5 Gramm.


    Nach Tarif von Jahr 1751 für Auslandsbriefporto zahlt der Absender bei Aufgabe für ein Doppelbrief 12x CM.
    LG F.

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Liebe Filigrana


    Ich habe so das Gefühl dass die Männer das in diesem Falle nicht besser wissen als wir. Die Nuss knacken wir bestimmt noch, aber erst nach den Ferien. Meine Batterien sind ziemlich leer. Ich gönne mir eine kleine Auszeit.


    auf bald

    Phila-Gruß


    Lulu

  • Ich wünsche dir ein schönes ausruhen Zeit Lulu! :love:


    Ich versuch es weiter:
    3. Rote 4: Von Empfänger wahren 16x verlangt = 4 Batzen.
    F.

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Liebe Freunde


    Die Sache scheint doch komplizierter. Ich habe mein Brief einem österreichischen Sammlerkollegen gezeigt. Er hat Zweifel ob der Brief wirklich aus Österreich stammt. Er verweist auf den Baron von Adelsheim welcher fast 100pro der Schreiber war. Adelsheim liegt nun in Baden Württemberg 40 km oberhalb von Heilbronn. War Adelsheim der Abgangsort oder war der Baron etwa auf ‚Streife‘?


    Wenn man nun von Adelsheim als Ausgangsort aus geht wie verhält es sich dann mit der Portorechung?


    Vielleicht gibt ja auch die Notiz von Neipperg im Inneren einen Hinweis. Leider kann ich da nicht viel lesen, im Anhang ein Scann. Ich lese etwas von Oberhausen (?) fünfzig Mann und einem Decret und das wars auch schon in etwa. Kann einer von euch da mehr lesen?


    Das Bild müßte ich aber schon anhängen :


    Phila-Gruß


    Lulu

  • Hallo Lulu,


    "Ich lese etwas von Oberhausen (?) fünfzig Mann und einem Decret und das wars auch schon in etwa. Kann einer von euch da mehr lesen?"


    ... wo der dermahlige Oberpfarrer einmal abgeht solte, so wünsche daß Sie statt dessen tüchtigen Erweiß und friedfertigen Mann bekömmen möge; in dieser absicht übersende Ihnen beykommendes Decret und gefertigter von mir ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • @ BK


    gut dass es dich gibt !


    Ich denke der Kollege hat Recht. In der Auktion gab es einen anderen Brief, dieser aus Württemberg 1736 und zwar aus Schwaigern ( laut Verkäufer). Die Handschrift ist identisch. Das Porto allerdings '18' , Gewicht gleich


    @+

    Phila-Gruß


    Lulu

    2 Mal editiert, zuletzt von Zockerpeppi ()

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Brief:
    Teilfrankobrief aus Wien (Österreich) vom 22. Februar 1806 mit Vermerk:
    "per Nürnberg und Schweinfurt" nach Echtershausen (Kanton Bitburg im
    Departement der Wälder. Die Hauptstadt dieses französische Departement
    war Luxemburg). Der Absender bezahlte bei der Briefaufgabe bis zur österr.
    bayrischen Grenze 10 Kr.C.M. Franko. Wieviel Porto von da bis Echtershausen
    anfielen, kann ich nicht sagen.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo,


    dieser Brief wurde am 15.4.1826 in Wien zur Post gegeben und auf Grund des Grenzfrankozwanges musste ein Franko von 14 Kr. C.M. bis zur bayerischen Grenze bezahlt werden.
    Bayern stand gem. Vertrag mit Preußen von 1816 eineTransitvergütung von 5 gGr. (20 Kr.) zu. Nachdem Preußen ab 1825 in Silbergroschen rechnete, wurden 6 1/4 Sgr. angeschrieben. Mit dem preußischen Inlandsporto hatte Preußen eine Forderung gegenüber Luxemburg (niederländische Periode) von 9 Sgr. (PV Niederlande-Preußen v. 1817, Art. 35).
    Mit dem luxemburgischen Inlandsporto von 1 Stüber errechnete sich ein Gesamtporto von 12 Stüber.
    Berichtigungen der Taxierungen und Währungen werden gerne entgegen genommen.


    Grüße von liball

  • Hallo Karl,


    ein Knallerbrief! :P:P


    Die blauen 5 Ggr. sollten von Nürnberg sein, allerdings hatte auch Frankfurt am Main damals eine vergleichbare Tinte ...


    Wie siehst du den Laufweg?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Karl,


    danke - ja, sehe ich auch so. Es gibt um diese Zeit auch Post via Frankfurt am Main von Östereich aus, da muss man ein bisserl aufpassen. Ein tolles Stück! :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Reko-Brief von Wien nach Arlon.

    Der Brief ist datiert mit Vienne am 20. Mai 1817.

    Auf der Vorderseite wurde ein rotes Rekogitter notiert.

    Weiters links oben 1/2 L ( ich vermute damit wurde das Gewicht 1/2 Loth (1. Gewichtsstufe) notiert.

    Neben 1/2 L ist eine rote 24 notiert.

    Links unten und rechts oben (eine schwarze 5).

    Auf der Siegelseite wurde eine schwarze 24 notiert.

    Die Rekogebühr von 4x CM hatte der Absender zu bezahlen. Die Rekogebühr musste vorschriftsmäßig auf der Siegelseite notiert werden. Hier wurde aber 24 notiert.

    Wer musste was bezahlen? Wie wurden die Gebühren aufgeteilt?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    oben linke notierte die Aufgabepost 1/2 Loth (Wiener Loth) und 24x CM plus 4x CM für Reco durfte der Absender bezahlen.


    Ich bin mir nicht sicher, ob Arlon damals luxemburgisch war, oder noch niederländisch.


    Die 5 sollten preussische Gutegroschen sein. Ein Endporto in Arlon kann ich nicht ausmachen ... aber hier gibt es weit Beschlagenere, die ihn sicher knacken können.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Franz,


    das wird unsere liebe Zockerpeppi sicher besser wissen, als Wikipedia - wäre toll, wenn es so wäre. Ich drücke dir die Daumen, dass es nicht niederländisch war damals ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lulu für Deutschland, ääh Luxemburg. :thumbup::thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lulu für Deutschland, ääh Luxemburg. :thumbup::thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



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