Bischofsbriefe aus der Vormarkenzeit

  • Lieber Dieter,


    An

    Den Hochwürdigsten Hochgebohrenen Herrn

    Herrn Lothar Anselm Erzbischof von München u:

    Freysing Großkreuz des k.b. CivilverdienstOrdens,

    Komandeur des großherzogl. St JosephOrdens,

    meinem gnädigsten Herrn

    Zum hochwürdigsten Ordinariate

    in

    München

    |R S|

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    heute mal 2 sogenannte "Bischofsbriefe" in feiner Erhaltung - aber nicht wie üblich an den in München-Freising, sondern den in Speyer.


    Der 1. datiert vom 1.8.1841 und lief vom kath. Pfarramte Hatzenbühl (ein Kuhkaff) an das bischöfliche Ordinariat in Speyer.

    Der 2. datiert vom 29.7.1848 vom kath. Pfarramt Germersheim und war an seine hochwürdigste Gnaden, den Herrn Bischof Dr. Weiß in Speyer gerichtet, wo er noch am selben Tag ankam und ausgetragen wurde. Schön sind die farbigen Halbkreisstempel, die dem Ganzen ein Gesicht geben.

    Viele Bischofsbriefe an den in Speyer gibt es aber nicht (jedenfalls nicht auf dem freien Markt).

  • Lieber Dieter,


    ganz sooo klein war es nicht, weil die Leute ja auch lesen können, aber im Vergleich zu der Massenware nach München-Freising ist der Preis fast ein Witz, wenn man sich "Bischofsbriefsammler" nennt.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... nö, keine meiner 31 kleine Spezialsammlungen, aber als in Speyer Geborener nehme ich hübsche Briefe von dort oder nach dort gerne mit und, wenn sie ein lieber Freund von dort nicht benötigt, behalte ich sie auch gerne mal. Fressen ja kein Heu ... :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Freunde,


    bei den bayerischen Bischofsbriefen gefallen mit die handgeschriebenen oft genau so gut wie die vorgedruckten.

    Bei dem folgenden Bischofsbrief aus Mühldorf an Lothar Anselm vom Juni 1827 hatten es mir besonders die glasklaren Stempelabschläge angetan. .

    Eingeschriebene Bischofsbriefe gibt es sowohl aus der Vormarkenzeit und auch aus der Markenzeit. Aber häufig findet man sie nun wirklich nicht.


    Viele Grüße

    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,


    schön und selten - was will man mehr?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Freunde,


    heute zeige ich einen handgeschriebenen Bischofsbrief aus Aibling Ob. an Lothar Anselm in München.


    Das Besondere an dem Brief ist, dass er nicht wie üblich an das "hochwürdigste Ordinariat" ging. Statt dessen vermerkte man auf dem Brief " Zu höchst desselben eigenen Händen".

    Auf Markenbriefen kommt dieser oder ein ähnlicher Vermerk manchmal - wenn auch sehr selten - vor. ( bayernjäger hat uns hier im Forum ja schon 2 Markenbriefe gezeigt.)

    Aber auf einem Brief der Vormarkenzeit habe ich einen solchen Vermerk bisher noch nicht gesehen.


    Viele Grüße

    bayern-kreuzer

  • Hallo Freunde,


    der folgende Brief lief im September 1836 von Weiden aus an Bischof Franz Xaver in Regensburg.

    Inhalt hat er - wie üblich - keinen. Aber durch den vorderseitigen Präs.Vermerk kann man ihn datieren. Und auch das rückseitige (Präge)siegel ist noch vorhanden.


    Den Brief gab es nicht bei ebay oder delcampe, sondern bei einem renommierten bayerischen Händler für nur 10 €. Dort war er allerdings nicht als Bischofsbrief, sondern schlicht als "Ordinariats-Faltbrief" beschrieben.


    Viele Grüße

    Bayern-Kreuzer

    (und auch hier Danke an unseren Erdinger :))

  • :thumbup::thumbup::thumbup:


    Wenn solche Briefe gutes Renomee demonstrieren, dürfen andere Händler gerne nachlegen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    heute zeige ich einen mit 6 Kreuzer bar frankierten Privatbrief von Dingolfing vom 14.5.1842-49 an Herrn Bischof Valentin von Regensburg in Regensburg unter Recommandation, so dass der Absender total 10 Kreuzer zu bezahlen hatte.

    Aber Bischofsbriefe interessieren mich nicht, im Gegensatz zu handschriftlichen Datumskorrekturen in Halbkreisstempeln (Winkler Type 11a, sog. "frühe Type"). Die Aufgabepost hatte mit Tinte den Tag im Zähler des Stempels offenbar annuliert, weil er falsch links eingesetzt worden war (der 14.). Aber jetzt hatte man ein seltsames Konstrukt geschaffen, das auch blöd aussah, nicht nur weil es ein wichtiger Brief war, wie alle Einschreiben, sondern auch der Empfänger nicht auf den Namen Hinz oder Kunz hörte. Ergo schrieb man den 14/5 nochmals rechts mit Tinte in den Halbkreisstempel und war offenbar jetzt endlich zufrieden.

    Wie viele Briefe dieser Spielart mag es damals wohl gegeben haben?

  • Lieber Hermann,


    wunderschön aus meiner unmittelbaren Nachbarschaft.


    Vielen Dank für's Zeigen und liebe Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter und Dieter,


    herzlichen Dank.

    Sicherlich wurde wie in München, auch das Regensburger Archiv nach dem zweiten Weltkrieg von Ballast (Briefe) befreit. Sonst hätten wir ja nicht diese schönen Bischofsbriefe als Sammelgebiet.


    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Liebe Sammlerfreunde,


    in Gallertsheim (jetzt Gallertsham) wurde erst am 1. Juli 1848 eine kgl. bayer. Postexpedition am Reit - und Fahrpostkurs "München - Salzburg" unter Auflassung der Postexpedition Frabertsheim eröffnet. In der Vormarkenzeit findet man daher nur wenige Belege. Bereits am 30. November 1856 wurde die Postexpedition wieder geschlossen und ab 1. Dezember 1856 wieder nach Frabertsham verlegt. Hierzu ein Bischofsbrief mit Aufgabestempel "FRABERTSHEIM" vom 17. Juli 1849 und Ankunftsstempel München vom folgenden Tag.


    Liebe Grüße,

    Hermann