• Liebe Freunde,

    danke für diese Infos - auch die 3x Karte sieht, Bug hin, Bug her, sehr, sehr gut für mich aus und ist überaus begehrenswert, weil es auch von ihr keine Handvoll geben dürfte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    damit ihr wenigstens wisst, worüber weite Welle und ich schreiben.

    Anbei die ebay-Bilder:

    7 Kreuzer EInzelfrankatur der Nr. 25 auf Postkarte von München nach Alost vom 1.12.1873, korrekt frankiert nach der BayVO vom 1.5.1871

    9 Kreuzer Frankatur, zunächst frankiert mit 3x Nr. 22 abgestempelt am 20.5.1874. Von der Post zurückgegeben mit dem Vermerk "noch 6 xr". Deshalb 2x Nr. 23 nachgeklebt und am 21.5. abgestempelt. Richtig wären ebenfalls 7 Kreuzer Gesamtfranko gewesen. An diesem Beleg sieht man, dass selbst in Nürnberg Schwierigkeiten mit der richtigen Portobestimmung auftraten. Anscheinend wurden zu dieser Zeit Postkarten ins Ausland nur sehr wenig genutzt,

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo Sammlerfreunde,

    offensichtlich hat man sich in Nürnberg im Jahr 1875 dann doch endlich richtig über die Vorschriften über den Postkartenversand nach Belgeien informiert. Hat man wie unter post 102 zu sehen im Jahr 1874 mit der Portobestimmung noch vollkommen daneben gelegen, passt diesmal alles.

    Nürnberg - Alost vom 4.9.1875. Zunächst wurde nur die GS mit 2 Kreuzer am 4.9. zur Post gegeben. Man stellte jedoch die Unterfrankatur von 1 Kreuzer fest und notierte mit Blaustift "Noch 1 xr. Die Karte wurde an den Absender zurückgegeben, der sie mit einer 1 Kreuzer-Marke Nr. 32 nachfrankierte. Deren Entwertung erfolgte dann am 6.9.

    Gruß

    bayernjäger

  • Liebe Freunde,

    heute zeige ich einen besonderen Brief aus Nürnberg vom 30.9.1843 an "Livin Daunéel in Poperinghe par Bruxelles Belgique" (heute: Poperinge), für den der Empfänger zahlen sollte.

    Die Aufgabepost taxierte ihn mit 16 Kreuzern in blauer Tinte, die man Preussen belastete und Preussen taxierte ihn mit 10 3/4 Silbergroschen, die man Belgien belastete (Leitung über Aachen). Die belgische Post taxierte erst mit einer 2, strich diese dann aber ab und korrigierte mit 21 Decimes (ca. 1 Gulden).

    Spannend ist der Inhalt - eine Drucksache (DS) der Fa. Scharrer & Co in Nürnberg vom 15.9.1843, die ich leider nicht lesen kann. Wer einen groben Überblick über das Gedruckte hat, darf es mir gerne mitteilen.

    Hinter der zweiseitigen DS gibt es aber noch eine 3. Seite, die handschriftlich ausgeführt wurde und somit einen günstigen Versand als DS nicht zuließ. Auch da vermag ich leider nichts zu lesen und bin auf eure Hilfe angewiesen (Details brauche ich nicht, grobe Züge reichen).

    Selbstverständlich habe ich nach dem Scannen die häßlichen Klebefalze entfernt - jetzt sieht das Ganze schon besser aus und Inhalte mit so schön Gedrucktem sind m. E. nicht häufig, schon gar nicht ins Ausland.

  • Lieber Ralph,

    die erste Seite befasst sich mit den Mengen des Hopfenimports aus den Vereinigten Staaten und der Preisentwicklung. Weiterhin gibt es einen Ausblick auf die Hopfenernte in Mittelfranken und Altbayern. Weiterhin die Bemerkung, daß in anderen Anbaugebieten sehr gute Ernten zu erwarten sind.

    liebe Grüße

    Dieter

  • Lieber Dieter,

    vielen Dank - damit hast du mir sehr geholfen. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • lieber Ralph,

    wenn ich weiterhelfen kann (mit einigen holperigen Stellen):

    Die Preise werden daher sicherlich mittelmäßig ausfallen, und auch wenn diesbezüglich derzeit noch nichts festgelegt werden kann, gehen wir davon aus, den Hopfen Environs de Spalt à fes zitieren zu können. 200 und die von Saaz in Fes. 225 mal 50 Kilo. kostenlos in Straßburg geliefert.


    Wenn das gute Wetter anhält, gibt es bei uns schönen aromatischen gelben Hopfen, der von der Qualität her keine Wünsche offen lässt.


    Wir haben Grund zu der Annahme, dass die Produktion dieses Jahres so erschöpft sein wird wie das vorherige, das zudem mit Massen von ausländischem Hopfen konkurrieren musste, denn wenn im vergangenen Jahr der Bierkonsum stark zurückgegangen ist, wegen der Allgemeiner Liebeskummer, die Sünden dieses Jahres werden sich in der Hoffnung, die wir auf einen erheblichen Rückgang der Gerstepreise haben, sehr vervielfachen.


    Sobald die Hopfenpreise feststehen, erlauben wir uns, Ihnen unsere Angebote zu unterbreiten und bitten Sie, uns Ihre Aufträge zu reservieren, die wir termingerecht und zu Ihrer vollsten Zufriedenheit ausführen werden.


    Wir begrüßen Sie mit ausgezeichneter Rücksicht


    Scharrer & Comp.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • und noch das:

    BERICHT ÜBER DIE HOPFENERNTE VON 1843 von Scharrer & Comp. in Nürnberg 15. September 1843.


    Unser Bericht über die letztjährige Hopfenernte hat sich nicht nur hinsichtlich des Produkts allgemein, sondern auch hinsichtlich des Preisverlaufs bestätigt. Um unter Konsum zu leiden, wurden große Mengen ausländischer Hopfen benötigt, die zum größten Teil in unsere Stadt geschickt wurden und derzeit bis Anfang dieses Jahres verkauft werden. Der amerikanische Hopfen stand diesmal in erster Linie unter den verschiedenen Hopfensorten auf unseren Märkten, und zwar von Oktober 1842 bis Ende April a. e. ca. 4.750 Kugeln wurden nach Le Havre, den Hansestädten, Belgien, Holland und Triest geschickt. Außerdem gab es nur wenige, die man als wirklich gute Ware hätte bezeichnen können, und die Qualität entsprach selten Newyorks Prüfzeichen - erster Güte. seinen Wert. Generell stellen wir fest, dass die Qualität des amerikanischen Hopfens immer mehr als verliert


    Was die Ernte angeht, die wir in Bayern erwarten, steht fest, dass das feuchte und regnerische Wetter bis Anfang August der Pflanze vor allem in den Niederungen großen Schaden zugefügt hat und das schlechte Wetter der letzten Woche dazu beigetragen hat es schlimmer. Spalt und Altdorf scheinen kaum eine bessere Ernte zu haben als 1842. Die Regionen Pegnitz, Zenn und Aisch c. a.d. Hersbruck, Lauf, Langenzenn, Neustadt s. A. scheint besser zu produzieren, und es ist davon auszugehen, dass das Land ,,Mittelfranken "fast 3000 Quintel mehr ernten wird als im Vorjahr. ,,Altbayern" rechnet in diesem Jahr mit einem quantitativen Vorsprung von mehr als einem Drittel.


    Einen allgemeinen Blick auf das Produkt des diesjährigen Hopfens schätzen wir für ganz Bayern auf eine gute halbe Ernte. In Böhmen hingegen und in Badois wird erwartet, dass es sehr reichlich ist, und in Belgien und Braunschweig einfach reichlich vorhanden.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    phantastisch - vielen lieben Dank für deine Mühewaltung. Interessant auch, dass aus den USA Hopfen nach Europa exportiert wurde - das hätte ich eher umgekehrt erwartet, aber man lernt ja nie aus.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Dieter,

    ich habe die Übersetzung mit meinem Smartphone gemacht. Das war innerhalb weniger Minuten erledigt. Meine Französischkenntnisse erstrecken sich auf bonjour und mercy.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Freunde,

    ich danke euch beiden - vlt. sollte ich mir ein Smartphone zulegen, um das auch hinzubekommen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Wie, du hast keins? Ohne wäre ich total aufgeschmissen. Allein die Besuche bei AltpostGeschichte mache ich überwiegend vom Handy aus. An meinen Rechner komme ich eher selten.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • ... habe einen Fest-PC und ein großes Notebook - das wars. Bin schon etwas älter und möchte meine Ruhe haben ... :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.