Über den Atlantik

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Den Verkehr über den Atlantik kann einen enormen Sammelgebiet sein auch in die Zeitraum 1789-1815. Ich habe nicht vor besonders Tief hinein zu gehen, aber ab und zu kann es ein Brief vorbei kommen der ich gern haben will.


    Dieser hier gezeigte Brief hat mich etwas gewundert weil die Laufzeit ein Jahr dauerte, oder kann es auch sein dass ich falsch gerechnet habe. Bitte um eure Hilfe, wenn es geht :)


    Der Brief war in Baltimore 23.12.1793 geschrieben und nach Bordeaux in Frankreich geschickt. Der Brief kam Europa an und war über Brest spediert (Col par Brest) und ist in Bordeaux 22.12.1794 gelandet, oder An 3, 2. Nivose wie es damals hiess. Eine sehr lange Laufzeit da die Schiffe meist 2 Mal im Jahr mindestens hin und zurück gelaufen war.


    Habe ich An 3, 2. Nivose falsch verstanden?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Lulu,


    toller Link - vielen Dank dafür. :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Ein Brief aus die Karibischen Inseln darf man auch die Sammlung stecken. Ein interessanter Sammelgebiet mit viele Möglichkeiten, aber den Auswahl ist nicht immer günstig.


    Hier einen Brief der von den ersten britische Periode auf Curacao stammt und nach Frankreich abgeschickt war. Die Briten waren auf Curacao 1800-1803 und 1807-1816.
    http://books.caribseek.com/Cur…n-and-its-aftermath.shtml



    Dank den Frieden von Amiens waren die Briten und Franzosen etwas befreundet und Korrespondenz zwischen die Länder liefen fast ganzen 1802 wie vor den Krieg. Nur war die politische Verhältnisse etwas geändert.
    Also dieser Brief war vom Absender bis Frankreich bezahlt geworden. Der Brief landete in Bordeaux und wurde von Bordeaux weiter nach Nantes geschickt was der Empfänger 6 Decimes kostete.


    Den Inhalt ist gedruckter Werbung für den Absenders Tätigkeit.


    Eine Frage, soll ich den handschriftlichen Vermerk so verstehen als dass der Brief über einen Vermittler in New York abgeschickt war?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Grüsse ist nicht ganz treffend. Habe das Wort auspices im Wörterbuch anchgeschlagen. Es soll wohl eher Unterstützung bedeuten.


    liebe Grüße

    Phila-Gruß


    Lulu

  • Hallo Nils,


    Der handschriftliche Vermerk präzisiert, daß der Absender, sein Handelshaus unter Schirmherrschaft James Dupuy von New York geschaffen hat. James Dupuy scheint der gemeinsame Freund des Absender wie des Empfängers zu sein.
    Viele Grüsse.
    Emmanuel.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Nach Anfang der englisch-amerikanische Krieg mit dem Kriegserklärung 18. Juni 1812 ist den Briefverkehr über den Atlantik schwerer geworden. Es heisst aber nicht dass es keine Briefe über den Atlantik geschickt waren. Es gab immer Wege oder Umwege.


    Dieser Brief der in November 1812 nach Deutschland geschickt war ging dann am liebsten über Frankreich da Frankreich und USA Alliierten gegen England waren. So John Köhler in Philadelphia musste der Brief irgendwie nach Frankreich schicken. Und Captain Croz hat wohl der Brief gern mitgenommen, da es ja extra Einkommen bedeutete. Bei Landung in Nantes ging er dann mit der Briefe zur Post.


    Der Empfänger in Herrnhut musste aber nichts für den Schiff bezahlen, nur für den Postweg von Nantes nach Herrnhut.
    - 14 1/2 GGr für Frankreich
    - 18 GGr für Th & T
    - 20 1/2 bis Leipzig
    Es mach 21 GGr 9 Pfennige zusammen inklusive Botenlohn in Herrnhut


    Angekommen ist der Brief 4. März 1813, der Tag wo die Russen in Berlin einmarschierten.



    Ein ganz interessanter Brief.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    ein Traumbrief - danke fürs Zeigen und Erklären. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo bk und mikrokern


    Ja, es ist ein Traumbrief wo man sehr viel Geschichte herausziehen kann.


    Wie alles auf den Weg von Nantes bis Herrnhut war, kenne ich noch nicht - und weiss auch nicht ob ich es überhaupt mal erfahren will wie es alles war.


    Den Laufweg ab Frankfurt war wohl den über Eisenach, und hat dann Bayern nie gesehen.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    gehe mal davon aus, dass er über Forbach nach Frankfurt am Main lief (via Paris). Leider kann ich nicht aus der Hüfte ausreichnen, ob das mit dem franz. Meilenzeiger passt.


    14,5 GGr. entsprachen gut 20 Decimes, vlt. hilft das ein wenig weiter.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch


    Die Taxierung ist nicht genauer studiert geworden. Ich habe nur den Muster von die spanische Briefe nach Herrnhut gefolgt. So hier kann es einige Fehlquellen sein.


    Ein Brief aus Spanien in 1801 kostete auch 19 GGr 9 Pfennige, aber hier war den französischen Anteil etwas geringer - nur 12 1/2 GGr.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    wenn ich nicht irre, galt damals das Prinzip des tatsächlich zurück gelegten Weges, nicht der Luftlinie. Das mag solche Unterschiede erklären bzw. durch neue Postkurse konnte sich da auch einiges verändern.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch


    Ich nehme an dass der Brief in die 3. Gewichtsstufe (8-11 Gram) lag und bis Mainz über französischen Land lief. Dieser Weg war so um 900 Km und kostete 10 Decimes für den einfachen Brief.


    (Die Spanien Briefe liefen wohl alle über Strasbourg und die Distanz-Verteilung zwischen die Posten waren war so etwas anders)


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    sie liefen alle über Paris - dann war es offen, worüber sie liefen. Wenn Taxis im Spiel war, liefen sie i. d. R. über Forbach, das ist jedenfalls meine Beobachtung. Nur wenn sie in den Süden liefen (und Sachsen war nicht südlich für die Franzosen), dann kam Strasbourg ins Spiel.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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