Paketkarten aus der Portoperiode 07 - 01-01-1922 bis 30-06-1922


  • Paketkarten von Burladingen nach Frankfurt vom 01-06-1922.
    Das Paket wurde wohl vor eintreffen der Paketkarte in ein Merkbuch eingetragen und bestellt.


    Leider habe ich bis jetzt keine weiteren Informationen zum Thema Merkbuch gefunden.
    Auffällig ist nur dass ich diesen Stempel bisher nur von Frankfurt kenne.
    Eventuell hat hier jemand weiterführende Informationen/Ideen.

  • Hallo BaD,
    vielen herzlichen Dank.


    Wie geschrieben handelt es sich um eine lokale Frankfurter Geschichte.
    Wahrscheinlich werden wir hier nur Licht ins Dunkel bringen mit genügend Belegen................................

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Diese Sonderbehandlung wurde mit der Portoperiode 6 eingeführt.
    Bis zur Periode 9 gab es diese Sondergebühr nur im Nahbereich bis 75 km.
    In den Portoperioden 10-26 gab es diese Sonderbehandlung auch für die anderen Entfernungsstufen.
    Diese Sonderbehandlung wurde zum 31-07-1927 wieder abgeschafft, der einzige Unterschied war dann dass diese Pakete ohne Paketkarte verschickt werden konnten.

  • Hallo,
    eine Paketkarte zu einem schweren Paket von 18 1/2 Kg.
    Pakete von 15 1/2 kg bis 20 kg.bei einem Transport über 75 km. erforderten ein Porto von 40 Mark.Frankiert wurde mit 4 Stück der Mi.157.
    Die Marken der Serie wurden wohl wegen der Fälschungsgefahr durch Verfügung vom 13.1.1922 am 20.1.1922 für ungültig erklärt, sie wurden im Innendienst der Post aufgebraucht.
    Witzigerweise sind die einzigen gesicherten Fälschungen erst ab April 1922 auf Paketkarten des Postamtes Frankfurt 3 aufgetaucht,
    Gruß Bernd

  • Hallo BaD,
    sehr schöner Beleg, wie willst du solche MEFs auf Brief darstellen?
    Da hätte es ja schon Wertbriefe mit über 20.000 Mark gebraucht!

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


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  • Hallo Minimarke,
    die 156 ( 5 Mark) und 157 ( 10 Mark) sind auf Briefen allgemein selten, als Mehrfachfrankatur auf Brief wären sie wohl Unikate.
    Gruß Bernd

  • Höchstgewicht dieser Portoperiode.
    Natürlich kann man über die Erhaltung dieser MEF meckern.
    Formular rechts beschnitten Marke über den Rand geklebt, usw.
    Meckern darf aber nur wer mir eine in besserer Erhaltung bringt! ;)

  • Leider habe ich bis jetzt keine weiteren Informationen zum Thema Merkbuch gefunden.


    Merkbücher waren wichtige Hilfsmittel bei der Postabfertigung. Mir sind über zehn solcher Bücher zumindest dem Namen nach bekannt. Darunter auch ein Merkbuch des Eingangs der Paketversande ohne Ladezettel, das in dem Stempel von Frankfurt betroffen sein könnte. Einen Sonderfall von Frankfurt am Main schließe ich aus. Einen Niederschlag fanden die "Merkbücher" in den Vorschriften der Reichspost, die sich nicht nur aus der Postordnung ergeben.


    Gruß
    Postarchiv

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.


    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

  • Danke Postarchiv,
    nun warten wir nur noch auf die Kopien der entsprechenden Verordnungen.
    Trotzdem ist es aus meiner Sicht verwunderlich dass diese Art von Stempel bisher nur von Frankfurt bekannt sind.
    Eventuell kann uns auch jemand solche Stempek aus anderen Städten zeigen, wäre sehr hilfreich.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


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  • Liebe Sammelfreunde


    Paketkarte für ein Paket von 5 1/2 kg und einem Wert von 500 Mark wurde am 11.03.1922, PP07, in Magdeburg aufgegeben und nach Halle Saale gesendet. Die Gebühr für das Paket bis 75 km und bis 7 1/2 kg betrug 12 Mark. Dazu kommt die Einschreibgebühr von 2 Mark sowie die Mindestversicherungsgebühr von 3 Mark, was den frankierten 17 Mark entspricht.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Paketkarte vom 19.06.1922, aus Rothenkirchen, nach Frankfurt / Main,

    Mit 9 Mark für bis zu 5 kg und über 75 km portogerecht frankiert.


    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo in die Runde,

    nachfolgenden Beleg möchte ich zeigen:
    Wertpaketkarte (3.000 RM - 5,700 kg) aus Barmen-Wichlingshausen vom 13.5.23 nach Erfurt.
    Tarifgerecht freigemacht mit 26 RM (18 RM/Paket + 2 RM/Einschreibegebühr + 6 RM Vers. bis 3.000 RM)
    Im Eck links unten (kopfstehend) befindet sich ein Zweizeiler "Lagergebühr....vom....(?)".
    Rückseitig sieht man anhand des Ankunftsstempels von Erfurt bzw. anhand der Notiz, dass das Paket am 15.5. angekommen ist und am gleichen Tag ausgehändigt wurde.
    Meine Frage: Wurde in diesem Falle dennoch die Lagergebühr von 75 Pfg. pro Tag erhoben?

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser


  • Hallo in die Runde,

    eben habe ich von einem netten Sammler per PN die "Auflösung" bekommen:

    Es muss heißen "Lagergebühr vom 16/5 an" - und damit ergibt das auch Sinn, da das Paket ja am Tag des Eingangs (15.5.) abgeholt wurde und nirgendwo ein Gebührenvermerk zu sehen ist, d.h. Gebühren erst ab dem darauffolgenden Tag fällig geworden wären.
    Vielen Dank nochmals für die Info!

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser