Kurze Frage <--> Kurze Antwort

  • Ich sehe nirgends eine Unterschrift, aber dass ein Firmenstempel weiterverwendet wurde , ist ja nicht ungewöhnlich. Vielleicht hatte der Emil oder sein Bruder Sigmund als zweitname den Namen Adolph.

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

  • Hallo 1870/71,

    kannst Du bitte den Inhalt zeigen?

    Gruß Jörg

  • Da bekommt der Begriff Ghostwriter eine völlig neue Bedeutung. Mit fremdem Namen eine Geschäftliche Korrespondenz mit dem Champagnerhaus zu unterschreiben kann es eigentlich nicht geben, eigentlich. ...dann mal den Inhalt abwarten....

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

  • Lieber Rudolf,

    jetzt wo ich den Brief und die zusammenhänged verfasste Unterzeichnung sehe kann es eigentlich nur eine Lösung geben: Die Corresponance wurde nicht auf persönlicher, sondern rein auf betrieblicher Ebene geführt. Der Firmenname Adolph Meyer wurde beibehalten, nur mit diesem das Schreiben gezeichnet, nicht von einer Person als Person unterschrieben. Man findet ja auch auf später vorgedruckten Firmenpostkarten einfach nur den Namen einer Firma als Unterzeichnerin ohne dass für sie stellvertretend jemand persönlich mit seiner Unterschrift gezeichnet hat. So meine ich lässt sich die Sache hier erklären. Natürlich etwas schwierg nachzuvollziehen, da handschriftlich verfasst

    Schönen Gruß

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Lieber Rudolf, lieber Tim,

    vielleicht hilft der Briefinhalt weiter:

    Herren
    L. Roederer Reims

    Hannover 21 Janr. 1871.

    Im Besitz Ihres Geehrten vom 17e ersuche
    ich Sie Herrn Dr. Schüller von hier auf dessen
    Verlangen, 50 Flaschen Champagner wie früher empfangen
    für meine Rechnung verabfolgen zu lassen.

    Achtungsvoll

    H. Dr. Schüller ist
    ist der leitende Arzt der
    hannoverschen Sanitäts-
    Züge und will
    aus Gefälligkeit für mich
    diese Besorgung über
    nehmen

    D. Ob.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Vielen Dank für das Einstellen der Textseite!

    Nicht schlecht - 50 Flaschen Champagner von Roederer aus Reims - gibt's heute noch:P:P:P.

    Da wurde damals bereits kräftig gefeiert 8o oder für den Fall von Paris Ende Januar 1871 vorbestellt.

    Gruß und ein schönes Wochenende 👋

    Jörg

  • Liebe Sammlerfreunde,

    vielen Dank für eure Hilfe! Ich denke, Tims Lösungsvorschlag ist stimmig. Etwas ähnliches hatte ich mir bereits vor Fragestellung gedacht.

    Mir liegt ein weiterer derartiger Brief des Hamburger Weinhändlers Georg Christian Lorenz Meyer (18.1.1787 -24.8.1866) vom 1. März 1871 an Roederer vor, der mit G. C. Lorenz Meyer unterschrieben wurde.

    Mit besten Grüßen

    Rudolf