Sollte Emil nach dem Tod seines Vaters mit dessen Namen unterschrieben haben?
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Kurze Frage <--> Kurze Antwort
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Ich sehe nirgends eine Unterschrift, aber dass ein Firmenstempel weiterverwendet wurde , ist ja nicht ungewöhnlich. Vielleicht hatte der Emil oder sein Bruder Sigmund als zweitname den Namen Adolph.
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Die Unterschrift steht im Briefinhalt.
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Die Unterschrift steht im Briefinhalt.
Da sein Todestag auch auf dem Grabstein steht, gibt es an dem Jahr 1866 auch nichts zu rütteln. Dann bin ich mit meinem Latein am Ende, tut mir leid.
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War das nicht ein Begriff "Bankhaus Adolph Meyer, der auch nach seinem Ableben als Firmenname weiterhin Bestand hatte?
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Die Bank lief sicherlich weiter unter dem Namen Adolph Meyer, aber war es üblich unter diesem Namen zu unterschreiben?
Besten Gruß
1870/71
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Hallo zusammen,
Dieser Brief vom 21. Januar 1871 bereitet mir Kopfzerbrechen! Der Absender lt. Unterschrift und rückseitigem Absenderstempel war der Bankier Adolph Meyer, der bereits am 10. April 1866 verstarb.
Wer hat eine schlüssige Erklärung?
Gruß
1870/71
Hallo 1870/71,
kannst Du bitte den Inhalt zeigen?
Gruß Jörg
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Da bekommt der Begriff Ghostwriter eine völlig neue Bedeutung. Mit fremdem Namen eine Geschäftliche Korrespondenz mit dem Champagnerhaus zu unterschreiben kann es eigentlich nicht geben, eigentlich. ...dann mal den Inhalt abwarten....
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Lieber Rudolf,
jetzt wo ich den Brief und die zusammenhänged verfasste Unterzeichnung sehe kann es eigentlich nur eine Lösung geben: Die Corresponance wurde nicht auf persönlicher, sondern rein auf betrieblicher Ebene geführt. Der Firmenname Adolph Meyer wurde beibehalten, nur mit diesem das Schreiben gezeichnet, nicht von einer Person als Person unterschrieben. Man findet ja auch auf später vorgedruckten Firmenpostkarten einfach nur den Namen einer Firma als Unterzeichnerin ohne dass für sie stellvertretend jemand persönlich mit seiner Unterschrift gezeichnet hat. So meine ich lässt sich die Sache hier erklären. Natürlich etwas schwierg nachzuvollziehen, da handschriftlich verfasst
Schönen Gruß
Tim
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Lieber Rudolf, lieber Tim,
vielleicht hilft der Briefinhalt weiter:
Herren
L. Roederer ReimsHannover 21 Janr. 1871.
Im Besitz Ihres Geehrten vom 17e ersuche
ich Sie Herrn Dr. Schüller von hier auf dessen
Verlangen, 50 Flaschen Champagner wie früher empfangen
für meine Rechnung verabfolgen zu lassen.Achtungsvoll
H. Dr. Schüller ist
ist der leitende Arzt der
hannoverschen Sanitäts-
Züge und will
aus Gefälligkeit für mich
diese Besorgung über
nehmenD. Ob.
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Vielen Dank für das Einstellen der Textseite!
Nicht schlecht - 50 Flaschen Champagner von Roederer aus Reims - gibt's heute noch
.
Da wurde damals bereits kräftig gefeiert
oder für den Fall von Paris Ende Januar 1871 vorbestellt.
Gruß und ein schönes Wochenende 👋
Jörg
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Liebe Sammlerfreunde,
vielen Dank für eure Hilfe! Ich denke, Tims Lösungsvorschlag ist stimmig. Etwas ähnliches hatte ich mir bereits vor Fragestellung gedacht.
Mir liegt ein weiterer derartiger Brief des Hamburger Weinhändlers Georg Christian Lorenz Meyer (18.1.1787 -24.8.1866) vom 1. März 1871 an Roederer vor, der mit G. C. Lorenz Meyer unterschrieben wurde.
Mit besten Grüßen
Rudolf
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