Fremder Stempeltyp auf innerbayerischer Rezepisse

  • Verehrte Freunde,

    eine Rezepisse aus dem Jahr 1869 ist für mich etwas rätselhaft.

    Das Bezirksamt Dachau lässt sich den Empfang eines Schreibens bestätigen. Der Empfänger lebt in Lanzenried im benachbarten Bezirksamt Pfaffenhofen.
    Für die Bezirksämter galt ein eigenes Zustellungsverfahren, in dem die Post durch den Briefträger die Insinuation vornahm.
    Weder für die Zustellung noch für die Rücksendung fielen Gebühren an.

    Die Zustellung ist also vollzogen, Jetzendorf stempelt vorderseitig und schickt den Brief nach Dachau zurück.
    Rückseitig befindet sich kein Ankunftsstempel von Dachau, wohl aber einer, der eher an Thurn und Taxis denken lässt.
    Den Ort konnte ich bisher nicht ermitteln, Ichtershausen und Waltershausen darf man wohl ausschließen.

    Auf der Rückseite gibt es keine Stempel, die auf einen längeren Rückweg aufgrund einer Fehlleitung schließen lassen.
    Das Dokument ist vollständig.

    Hat jemand eine Idee?

    Viele Grüße aus Erding!

  • Hallo weite Welle,

    danke vielmals - manchmal steht man aber schon wirklich auf dem Schlauch ...
    Das wirklich Peinliche daran ist, dass ich jeden Tag in die S-Bahn steige, die von Erding nach Petershausen fährt (und dass ich den Stempel natürlich schon gesehen habe)!

    Die Bahnstrecke München–Ingolstadt bestand seit November 1867, also lohnte sich der Weg von Jetzendorf zum Bahnhof Petershausen und von dort nach Dachau in zeitlicher Hinsicht.

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!