• Hallo Bayern-Nils,

    das würde ich so nicht sagen.
    Nach meiner Meinung sind alle schleswigschen Nummernstempel relativ selten, da diese nur ca. 4 Monate benutzt wurden. Marken, die so schön gestempelt sind wie deine, gibt es nicht viele. Hätte ich auch sofort genommen ...

    Viele Grüße
    nordlicht

    • Offizieller Beitrag

    Hallo nordlicht

    Wieder etwas neues gelernt. Dass die Nummerstempeln nur 4 Monaten gebraucht waren, ist eine überraschende Erfahrung. Die Marken 5, 6 und 7 sieht man wohl öfters mit Nummerstempeln als mit Ortsstempel. Oder irre ich mich hier?

    Ich will Heute eine andere Marke mit Ortsstempel zeigen. Nicht so schön wie man wünschen kann, aber es sollte ein nicht häufige Stempel sein. Irgendwo habe ich gelesen dass Arnis der kleinste Stadt in Deutschland war. Laut Wikipedia hatte der Stadt aber 1000 Einwohner in 1860. Heute nur ein Viertel!! Also war der Stempel nicht so selten?

    Hier der Stempel auf die Nummer 9.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Bayern-Nils,

    in Schleswig wurden die Nummernstempel nach dem 20.Juli 1864 durch Ortsstempel abgelöst, aber in Holstein sowie Lauenburg erst nach dem 5. März 1865. Daher sind die holsteinischen Nummernstempel viel häufiger als die schleswigschen.

    Auf den Holsteiner/Lauenburger Marken 5,6 und 7 ist die Nummernstempelentwertung normal und Ortsstempel selten, da bereits am 1.Juni 1865 - also nur kurze Zeit nach der Ablösung der Nummernstempel - eine neue Marke herausgegeben wurde.

    Arnis ist tatsächlich die kleinste Stadt Deutschlands. Ein sehr schön gelegenes Städtchen an der Schlei. Muss man sich mal angucken, wenn man in der Nähe ist. Die Besichtigung dauert logischerweise auch nicht lange :D
    Der Stempel ist nicht selten, aber bei deiner Marke außergewöhnlich klar abgeschlagen ...

    Viele Grüße
    norlicht

    • Offizieller Beitrag

    Hallo nordlicht

    Man vergisst so schnell die Unterscheidung zwischen Schleswig und Holstein (und Lauenburg) obwohl man es ja weiss.

    Nächstes Mal ich in Schleswig oder Umgebung bin, fahre ich Arnis vorbei :) War zwei Jahre her in Schleswig Stadt und ich fand Holm sehr schön.


    Ich kann eine Nummer 5 mit Ortsstempel zeigen. In Büchen gestempelt. Leider ist die Abstemplung etwas schwach.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo zusammen,

    damit dieser interessante Thread nicht einschläft, zeige ich heute einen Brief aus Süderstapel. Der Brief lief am 2.9.1866 über Friedrichstadt und Lunden nach Neuenkirchen. Stempel aus Süderstapel sind nicht häufig. Es handelt sich um ein neu eröffnetes Postamt, welches mit einem preussischen K1 ausgestattet wurde. Stempel aus der dänischen Zeit sind nicht bekannt.

    Gruss

    senziger

  • Moin,

    zur dänischen Zeit (ab 1862) gab es Süderstapel nur als Briefsammlungsstelle - ohne Stempel. Vor der Eröffnung der Postexpedition 1866 und der Zuteilung des von senziger vorgestellten Einkreisstempels, sind Briefe aus Süderstapel nur aus dem Inhalt erkennbar. Briefe aus Süderstapel sind ohnehin nicht einfach zu finden, aber die Briefsammlungsstelle zu belegen, ist noch schwieriger.

    Zum Stempelthema kann ich noch einen dänischen Bahnpoststempel zeigen, der auf der - 1854 eröffneten - Eisenbahnstrecke Tönning-Ohrstedt benutzt wurde. Solche Stempel sind (leider) auch nicht häufig, insbesondere auf Brief ...

    Viele Grüße
    nordlicht

    • Offizieller Beitrag

    Moin nordlicht und senziger

    Danke fürs Zeigen. :)

    Eine Frage zu Bahnstempeln. Den hier gezeigte Stempel ist ein anderen als die von nordlicht gezeigte Stempel. Weil ich kein Stempelkatalog habe, muss ich deswegen fragen - wo liegt die Unterschied hier. Ist mein Bahnstempel auf dem Zug gestempelt und der von nordlicht gezeigte Stempel im Büro abgestempelt geworden?

    Also hier Tönnig-Ohrstedt auf die Nummer 18.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Bayern-Nils,

    nachdem Preußen Anfang 1867 den gesamten Postbetrieb auf den Eisenbahnstrecken in Schleswig-Holstein übernommen hatte, wurden neue Stempeltypen nach preußischem Muster eingeführt.

    So einen Stempel zeigt deine Marke (und kann auch nur ca. 10 Monate auf SH-Marken vorkommen).
    Wenn deine Marke tatsächlich eine 18b ist, ist diese ziemlich selten ...

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo zusammen,

    hier sind über die letzten Monate ja viele schöne und interessante Sachen gezeigt worden, und wenn es nach mir geht, soll das auch so weitergehen :D

    Hier ein Briefstück mit der Nr. 18, schön gestempelt mit dem K1 aus Lunden.

    Gruss

    senziger

  • Hallo senziger,

    bei dieser Qualität der Vorlagen wird es langsam schwierig das Niveau zu halten ;)

    Ich versuche es mit einem schönen Briefstück mit einem - oben bereits angesprochenen - preußischen Bahnpoststempel. Die Eisenbahnstrecke von Flensburg nach Wamdrup (Dänemark ) wurde 1866 fertiggestellt.
    Diese Bahnpost-Dreizeiler sind ohnehin nicht häufig, aber "Flensburg Wamdrup" sieht man selten ...

    Freue mich auf die Fortsetzung.
    Viele Grüße
    nordlicht

    • Offizieller Beitrag

    bei dieser Qualität der Vorlagen wird es langsam schwierig das Niveau zu halten

    Hallo Nordlicht

    Ja, leider ist es wohl so :(
    Dein Flensburg-Wamdrup Stempel ist sehr gut :)

    Ein kann ich aber noch zeigen, die qualitativ ok sein sollte.

    Kiel Bahnhof auf die Nummer 25.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo zusammen,


    bei dieser Qualität der Vorlagen wird es langsam schwierig das Niveau zu halten


    Aber noch geht es anscheinend, wieder sehr schön gestempelte Marken, die ihr da zeigt!

    Auch mir geht bald die Munition aus, wenn nicht was Neues hinzu kommt, was, da S-H nicht mein Haupt-Sammelgebiet ist, nicht so oft der Fall ist.

    Aber einen hab ich noch: Nordstrand 12.2.66 auf kleinem BriefstücK mit Nr. 14.

    Gruss

    senziger

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ja, die Qualität wird langsam etwas schlechter. Aber so lange man der Stempel lesen kann, darf man wohl was zeigen.

    Hier wieder ein Kiel Bahnhof auf die Nummer 16 in Oktober 1867 gestempelt. Also Holstein Stempel auf eine Schleswig Marke in der Preussenzeit. Vielleicht hat nordlicht auch hierzu etwas zu sagen?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Moin,

    macht Spass, eure schönen Marken anzusehen!
    Der seltene Nordstrand-Stempel gefällt mir sehr gut.
    Der Bahnhofsstempel von Kiel ist zwar häufig, aber so klar und vollständig auf einer Marke muss man ihn erstmal haben.

    Anders als in anderen annektierten Staaten - wie in Hannover - hat Preußen in Schleswig-Holstein keine eigenen Marken herausgegeben (Ausnahme Lauenburg) und auch die schleswig-holsteinischen Brieftaxen blieben erhalten.
    Nils' Marke Nr. 16 wurde zwar speziell für das Herzogtum Schleswig ausgegeben und war zuerst auch nur dort gültig, aber nachdem Preußen im gesamten Schleswig-Holstein die Verwaltung übernommen hatte, durfte diese auch in Holstein verwendet werden. Trotzdem sind Schleswig-Marken mit Holstein-Stempel (und umgekehrt) etwas besonderes.

    Viele Grüße
    nordlicht

    • Offizieller Beitrag

    Hallo senziger und nordlicht

    Danke für die Beitrage.

    Einen Nordstrand Stempel habe ich leider nicht. Glückwünsche. :)

    Und wieder Danke an nordlicht für die ausführliche Antwort. Die politische und postalische Verhältnisse in SHL macht dieser Sammelgebiet unglaublich gross obwohl man eine begrenze Zeit habe und auch nicht unheimlich viele Marken. Jetzt weiss ich auch warum ich einmal so begeistert war, wenn ich mit die deutsche Marken angefangen habe. ;)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Alle

    Ich habe dieser Brief bekommen. Sendet aus Keitum nach Kopenhagen am 12.9.1865, Frankiert mit Nr. 9, 1¼ Sch. Da der Prrte nach Kopenhagen 2 Sch. war, sind der Brief ¾ Sch Unterfrankiert und bekommt der Stempel "Unzureichend Frankirt". Zuwenig Frankierte Sendungen wurde als Unfrankieret Sendungen bezeicnet dann war der Porto 3 Sch. minus 1¼ Sch, fehlende Betrag ist 1¾ Sch. umgerechnet bis 5 6/10 Sch dän. erhöht bis 6 Sch. dän. dieser wurde erhoben beim Empfänger. Auf der Oberrand steht "Bilag N 45" so weit ich sehen kann steht das unter der Stempel, vielleicht geschriben auf Grund der fehlende Porto?

    Auf der Siegelseite sind ein Durchgangstempel in Apenrade (warum?) und in Hadersleben auch ein Ankunftsstempel i Kopenhagen.

    Leider fehlt das linke untere Ecke.

    Liebe Grüße aus DK, Jørgen

  • Hallo Jørgen,

    danke für das Zeigen dieses interessanten Briefes.

    Da das Porto von 2 Schilling für Briefe nach Dänemark erst am 1.8.1865 eingeführt wurde, hat der Absender von dieser Änderung wohl noch nichts gewusst. Die Taxierung erfolgte vermutlich anhand der dänischen Briefgebühren: 10 Skilling für einen unfrankierten Brief abzüglich des Wertes der frankierten Briefmarke von 4 Skilling (= 1 1/4 Schilling Courant) = 6 Skilling.

    "Bilag N 45" halte ich für eine Nummerierung: "Beilage Nr. 45" oder "Beleg Nr. 45". Ich denke nicht, dass der Vermerk eine postalische Relevanz hat.

    Warum der Brief über Apenrade lief, ist mir auch nicht klar. Zumindest wurde der Brief dann nicht mit der Bahnpost befördert, da die Eisenbahnstrecke zwar nach Hadersleben lief, aber Apenrade nicht berührte. Vielleicht wurde der Brief also nicht über die kürzeste Verbindung, sondern noch über die Postroute Flensburg-Apenrade-Hadersleben befördert.

    Viele Grüße
    nordlicht