• Liebe Sammlerfreunde,


    möchte folgenden Brief zeigen:


    Regierungssache (R.S.) vom Königlichen Rentamt Wolfstein an das Königliche Forstamt in Wolfstein vom 23. August 1854, die dem Postboten, oder Boten mitgegeben wurde. Er brachte den Brief aber nicht gleich zum Forstamt, sondern zur Postexpedition Freyung i.W. Der Brief bekam dann am selben Tag den Aufgabestempel und ging wieder zurück nach Wolfstein.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    schön, wieder vereint zu sein. :)


    Ein außergewöhnlicher Brief, der seinen Aufgabestempel wohl nur der Tatsache verdankt, dass die Dienstkorrespondenz bei der Post aufgegeben werden musste, wenn sie auch im Postbuch der Absendebehörde vermerkt worden war.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo VorphilaBayern


    Diese Dienst-Ortsbriefe habe ich sehr gern. :)


    Ich habe auch ein Brief der ich sehr gern zeigen will.
    16. Januar 1872 ist der Brief in Asbach geschrieben, und als Regierungssache mit dem Bote abgegeben. In Rotthalmünster ist der Brief gestempelt geworden und nach Landgericht gebracht. Leider ist der (immer) undeutliche Stempel nicht zu deuten, aber Datum sieht aus wie 18.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Bayern-Nils,


    ebenfalls ein schöner Brief.
    Möchte folgenden Brief zeigen:
    Brief aus Neustadt an der Haardt (Pfalz) vom 24. Juli 1859, nach Bamberg gebracht und dort bei der Postexpedition am Bahnhof
    am 2. August aufgegeben nach Bamberg Domberg mit Vermerk "frei durch Corporal Schwarz". Ankunftsstempel der Postexpedition
    in der Stadt ebenfalls vom 2. August. Dort "Schwarz" durchgestrichen und in "Rudi Reindl" geändert.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo VorphilaBayern


    Ein sehr interessanter Brief, mit einige Fragen.
    Wenn Portofreihei, warum ist der Brief nicht sofort in Neustadt zur Post gebracht?
    Vielleicht ist es etwas im Innhalt zu lesen. Ich kenne die Laufzeiten zwischen Pfalz und Bamberg so allgemein nicht. Aber wenn wir die Daten anschauen, ist der Brief 24. Juli geschrieben und 2. August in Bamberg gelandet. Kein Expressbrief.


    Danke fürs Zeigen. :)


    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Ich will Heute ein schöner Ortsbrief von Vilsbiburg. In April zu Postamt eingeliefert wischen 1873 und 1875 nehme ich an weil es jetzt wieder schwarze Stempelfarbe gibt. Wer der Absender war lesst sich nicht so einfach feststellen. Aber wenn es Siegelkennern hier gibt, dann bitte. :)


    Ortsbriefe von kleineren Orte sind nicht so sehr gewöhnlich. Hier war Bezirksamt und Postamt nicht sehr weit von einander. Aber der Brief ist relativ spät gestempelt, 5 Uhr nachmittag. Kann sein deswegen?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    hässlich ist etwas anderes ...


    Schau mal nach, ob in Vilsbiburg ein adeliger Prominenter in der benannten Zeit verstorben ist. Vermutlich hat man dem Bezirksamt das Ableben eienr Person mitgeteilt, oder man war noch in Trauer und hat generell alle Poststücke schwarz gesiegelt. Gab es dort viele Adelsfamilien?


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ralph


    Nur wenige Adelsfamilien lebten in Vilsbiburg direkt. Grafen zu Seyboldsdorf war eine. Der Landschaftsmaler Eduard Schleich war im Schloss Haarbach geboren, und in Januar 1874 in München gestorben. Er ist es wohl auch nicht.


    Aber es ist ein guter Tipp mit dem schwarzen Siegel ;)
    So kann ich etwas weiter Forschen :)


    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Ich möchte gern hier dieser Brief zeigen, weiss aber nicht sicher ob den Brief hier am besten hinhört.


    Dieser Brief ist in Geiersthal geschrieben und nach 5 Kilometer entfernten Böbrach in 1869 geschickt.
    Geiersthal hat damals der Postexpedition in Viechtach zugehört. Selten hier ist auf jeden Fall dass der Brief ohne den Weg nach Viechtach gelaufen ist, vor der Brief nach Böbrach geschickt war. Schade dass der Brief kein Landbriefträgerstempel hatte.


    Weiss jemand ob Böbrach unter Bodenmais oder Vietach war?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    bei "Böbrach" ist mir dieser Brief eingefallen:
    Diesen Brief von (Bad) Kötzting nach Böbrach habe ich aus 3 Gründen gekauft:
    1. Die Marke - Pl. 2IIa, gestempelt 28. Jan. 1852 - weist 3 Abschläge des Kötztinger gMR 163 auf. Da war der PE nach zwei schwachen Abschlägen wohl immer noch nicht zufrieden, sodass ein dritter hermusste. 3 MR-Abschläge auf einer Marke sind m.E. nicht so häufig.
    2. Der Leitweg von Kötzting ins ca. 15 km östlich gelegene Böbrach erfolgte wohl irrtümlich über Cham, wo der Brief am 30.1. eintraf. Cham liegt ca. 15 km nordwestlich von Kötzting. Dort wurde wohl festgestellt, wo man Böbrach geographisch lokalisierte, weshalb der handschriftliche Vermerk "bei Viechtach" angebracht wurde. Daraufhin wurde der Brief über Viechtach und Patersdorf (Durchgangsstempel vom 31. Januar) nach Böbrach spediert. Man kann wohl deshalb von einer Fehlleitung über Cham ausgehen, da Cham erst 1861 Eisenbahnanschluss erhielt und deshalb für den Leitweg und die Zustellung keine Rolle gespielt haben dürfte.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Cham_(Oberpfalz)
    3. Die PE Patersdorf, eröffnet im Jan. 1852, wurde laut Sem-Handbuch bereits im Nov. 1856 wieder geschlossen, und auch später nicht als Postablage wieder eröffnet. Der Patersdorfer Halbkreisstempel ist daher wohl nicht so häufig anzutreffen.

  • Hallo Nils,


    es dürfte schwierig sein, hier einen Beweis zu führen. Gerade Postablagen fungierten oft als Relaisstationen und leiteten auch mal Briefe statt zu ihrer vorgesetzten Postexpedition an einen anderen Landbriefträger (LBT) weiter.


    In jedem Fall ein feines Stück PO hast du da. Gut gekauft.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde


    Der Brief von Mikrokern hätte jeder gekauft der immer noch denken kann :D :D
    Glückwünsche :)


    Und ein herzlichen dank an euch beide für die Antworte :)
    Offen steht noch ob Böbrach unter Viechtach oder nicht war.
    Und ich stimme bk zu, es war ein guten Kauf.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Liebe Freunde,


    mit den hier gezeigten Knallern kann ich nicht mithalten, aber zwei schöne Ortsdienstbriefe möchte ich euch nicht vorenthalten. Ich hoffe, sie gefallen euch.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Hallo bayern-klassisch,


    doch, Deine beiden Ortsbriefe gefallen mir. :)


    Es sind ja beides Ortsbriefe von relativ kleinen Orten. Ich könnte mir vorstellen, dass solche Briefe nicht häufig sind. Die wurden doch sicherlich oft von Amtsboten zugestellt und sahen dabei die Post nicht.
    Von großen Orten wie München, Nürnberg oder Augsburg sieht man solche Briefe bestimmt häufiger?


    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo Bayern-Kreuzer,


    sicher hatten kleine Orte auch eher kleine Behörden, die weniger Briefe schrieben. Aber die Behörden hatten auch die Pflicht, ihre ausgehenden Schreiben durch Eintrag im Posteinlieferungsbuch vom Expeditor amtlich bestätigen zu lassen. Es gab zwar bei vielen Behörden Amtsboten, aber wo die Grenzen zwischen Amts- und Dienstpost lagen, liegt im Dunkeln.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo bayern klassisch,


    ich könnte mir doch vorstellen, das innerhalb eines kleinen Ortes Dienstbriefe die Post gar nicht berührt haben.
    Warum sollte der Amtsbote einer Behörde einen Dienstbrief zur Post bringen (und dort evtl. bei einer PS-Sache einen Kreuzer bezahlen), wenn er die Möglichkeit hat, den Brief auch direkt bei der adressierten Behörde abzugeben? Der Weg zur Post und der Weg zur adressierten Behörde vor Ort mögen vielleicht sogar gleich lang gewesen sein. Und schneller und günstiger war ein solches Verfahren allemal.


    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo Bayern-Kreuzer,


    vom Grundsatz her, hast du natürlich Recht. Aber was sollte eine Behörde machen, wenn in den Vorschriften steht: Schreiben an XY oder in diesen oder jenen Fällen sind der Post zu übergeben und im Postbuch aufzuzeichnen?


    Die Kosten waren für die Behörde egal - entweder es war portofrei, oder ein anderer hat es später bezahlt. Die Amtsboten waren ja auch für Tätigkeiten eingesetzt worden, die mit Schreiben oder postalischen Dingen im weiterem Sinne nichts zu tun hatten.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Verehrte Freunde,
    zu gerne hätte ich gewusst, was die am Rande des Nördlinger Rieses gelegene Post- und Bahnexpedition Öttingen dem "Männer-Zweigverein" am selben Ort mitzuteilen hatte, aber leider fehlt der Inhalt und damit auch eine genaue Datierungsmöglichkeit. 1868/69 waren in ganz Bayern zahlreiche katholische Männervereine gegründet worden (der volkstümliche Unterbau des politischen Katholizismus, der bald einige Wahlerfolge verzeichnen sollte), das ergibt immerhin einen Anhaltspunkt.


    Viele Grüße aus Erding!