Neue Type des Nummernstempel 373 - Elberfeld ?

  • Vor kurzem konnte ich einen sauberen Nummernstempel 373 (Elberfeld) erwerben. Bemerkenswert daran waren die sehr dünnen Ringe und die sehr fetten Ziffern. Vom Nummernstempel 373 sind insgesamt 4 Typen bekannt. Bei den bei Krauß (Die preußischen Nummernstempel) abgebildeten Typen ist eine solche Type nicht aufzufinden. Auch bei den Fototafeln im Bütow findet sich diese Stempeltype nicht.


    Hat vielleicht jemand einen Beleg mit dieser Stempeltype? Oder eine weitere Einzelmarke mit diesem Stempel ?

  • Da ich jetzt die Marke im Original vor mir habe, kann ich jetzt die Außen- und Innenringgrößen mitteilen: Außenring 25,5 mm, Innenring 14 mm.


    Beide Werte liegen 1 mm über denen der anderen Typen und somit im Bereich der "Stahltype", die ab 1856 in der Regel als Ersatz für einen verbrauchten Stempel (z.B. Forst, Lennep) oder für eine weitere Postanstalt am gleichen Ort (z.B. Münster, Brandenburg) verteilt wurde.


    Die Besonderheit bei dieser Type sind die mittelgroßen fetten Ziffern, die ich bei einer Stahltype so noch nicht gesehen habe.

  • Bei der gerade beendeten Rauhut-Auktion habe ich gerade einen Paketbegleitbrief aus Elberfeld erhalten. Die 3-Silbergroschen-Marke wurde mit einem Nummernstempel entwertet, der der vorgestellten Type entspricht. Zumindest stimmen die Ringgrößen überein.


    Der Brief selbst ging in den Postverein in das Herzogtum Sachsen-Altenburg, dass von der sächsische Post mit versorgt wurde. Wenn ich das richtig sehe, so wurde die Gebühr bis zur Grenze mit der Freimarke, der Rest der Gebühr (1 Silbergroschen) bar entrichtet.

  • Hallo Preussensammler


    super schönes Stück!
    Ich sehe es erstmal auch so, den ich lese "f(ranco) 1 noch", also eine Teilbarfreimachung


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,
    ich lese es genau so wie Ulf, meine Interpretation sieht nur anders aus.
    Bei einer Teilbarfrankatur wäre meiner Meinung nach der bar bezahlte Sgr. kleiner notiert worden und das angehängte "noch" ergibt bei diesem Fall keinen Sinn. Das "f" könnte auch gestrichen sein.
    Daher würde ich eher auf eine Nachtaxierung schließen, das noch 1 Sgr. einzuziehen ist. Die sehr große Notierung der "1" spricht auch dafür.
    Aus meiner Sicht also eine Unterfrankatur (ist ja auch nicht schlecht).
    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,


    Wäre der Brief unterfrankiert, so wäre nicht nur 1 Silbergroschen, sondern 2 Silber(meinetwegen auch Neu-)groschen geforderdert worden. Ist zumindestens meine Interpretation.


    Und die Notation wäre in blau erfolgt.


    MfSG
    preussensammler

  • Hallo Preussensammler
    Hallo Michael


    bei Fahrpostsendungen gab es kein Ergänzungsporto und hier handelt es sich um eine Paketbegleitung.


    Die Frage ob teilbarfrankiert oder nicht, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Vielleicht hilft irgendwann die Siegelseite weiter.
    Momentan gibt es eher Argumente für eine Teilbarfrankierung und dazu gehört auch die in Rötel angebrachte Notierung. Dort wo diese normalerweise steht, ist ja die Marke aufgeklebt worden.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf