Württemberg nach USA

  • Lieber Christian und lieber Wuerttemberger, das mit der Auslieferung am 3 Juli 1871 sehe ich auch so, vielleicht gibt es es ja ein Schiff welches am 1. oder 2. Juli in New York angekommen ist?Vielen Dank an Euch beide,

    LG,

    Bruno

  • ...beim 1868er Brief wäre folgendes möglich:


    HAPAG Westphalia Ab 16.9.1868, Ankunft 28.9.1868


    ich meine auf dem roten Stempel Sept. 2? zu sehen.


    LG

    Christian

  • Lieber Christian, vielen vielen Dank (das mit der 2 waere moeglich auch wenn Ich das nicht sicher sehe - Der Brief ist leider jetzt wieder bei mir in Deutschland gelagert und ich kann leider von hier aus keinen besseren scan machen).

    LG

    Bruno

  • Liebe Freunde, Ich habe jetz mal versucht eine Tabelle fuer Wuerttemberg Briefe in die USA und vice versa, welche nach dem PV US-Bremen von 1853 (gueltig von 15.08.1853 bis Januar 1868) befoerdert wurde zu erstellen (Taxierung inclusive Postverein 15 cents = 22 Kreuzer).

    Ich moechte Euch fragen ob Ich damit richtig liege (bin fuer jede Anregung und Korrektur dankbar) und gleichzeitig 3 Briefe vorstellen.


    Württemberg –US

    Postverein (für WB)

    Bremen

    US

    Deutsches Schiff

    9 Kr

    10 Kr

    3 Kr

    Amerikanisches Schiff

    9 Kr

    -

    13 Kr

    US-Württemberg




    Deutsches Schiff

    -

    12 cents

    3 cents

    Amerikanisches Schiff

    -

    5 cents

    10 cents



    Hier der erste:

    Frankobrief aus Philadelphia, Pennsylvania, an Mr. Bernhard Conzelmann Strumpfweber in Mössingen O/A Rottenburg Würtemberg, frankiert mit 15 cents,schwarz (Mi. 22), entwertet mit Duplex-Stempel von Philadelphia (PHILA PA JUL 24), recto roter “NEW YORK BREMEN Pkt 12 Paid 25 Jul”, und blauer Z3 “AMERICA ÜBER BREMEN FRANCO”. Verso Duplex “STATION F” (Armeestation Frankford) mit konzentrischem Vierringstempel, Durchgangsstempel von Tübingen (K2 TÜBINGEN 8 AUG 1867 7N10), und Ankunftsstempel von Moessingen (DKr 9 8 67). Mit welchem Schiff ging der?

    Liebe Gruesse aus Beirut,

    Bruno


  • Lieber Bruno,


    m. E. ab 1.1.1854 gültiger Tarif für 22x. 6x Postvereinsaufgabe, 16x Weiterfranko.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebes Forum,

    hier der Zweite:

    Portobrief 22 Kr von New York nach Altensteig . An Herrn Webermeister Mast in Altenstaig Oberamt Nagold KoenigReich Würtemberg Germany. Entwertet mit schwarzem K “NEW YORK BREMEN PK 3 APR 13, in Bremen mit blauem K2 “AMERIKA über Bremen 22” (welcher das einzuziehende Porto spezifiert), schliesslich in Altensteig in blauer Tintemit “22” markiert und nach Bezahlung an Herrn Mast ausgehaendigt. Verso ein Abklatsch des Bremenstempels, Durchgangsstempel von Frankfurt (K1 FRANKFURT A.M. 30 APR 1861 11??-12) und Stuttgart (DKr STUTTGART 1 MAI. 1861 9 V11). Auch hier waere Ich wieder an dem befoerderndem Dampfer interessiert.

    Liebe Gruesse,

    Bruno




  • Liebe Freunde,

    hier nun der Dritte im Bunde:

    Portobrief der 2. Gewichtsstufe vom Königl. Württemb. Consulat in New York an das Königl. Gerichts Notariat Kirchheim u/T Württemberg mit Leitvermerk “via Bremen”. Schwarzer K “NEW YORK BREMEN PK ?? ?? 9”, blauer Z2 “AMERICA ÜBER BREMEN”, Taxierung in blau “44” und “9” (dann wieder gestrichen – weshalb?), sowie Gewichtsangabe von 1 ½ Loth? In Roetel. Verso: Siegel des Königl. Württemb. Consulats in New York, Durchgangsstempel von Frankfurt (Kr 12 NOV 1860), Württemb. Bahnpost (DKr 19 NOV 1860 – zweimal abgeschlagen, davon einmal kopfstehend), Stuttgart (Kr 19 NOV 1860) und Ankunftsstempel von Plochingen (DKr 19 NOV 1860 6V8). Auch hier waere Ich fuer den Dampfer der den Brief befoerderte dankbar.

    Liebe Gruesse,

    Bruno


  • Liebe Freunde,

    hier noch ein weiterer ueber Bremen der mir Kopfschmerzen macht.

    Portobrief von Wilhelm L. Kiderlen, Württembergischer General-Konsul in Philadelphia,

    vom 24 Jun 1868, an das Koenigliche Ministerium der Auswaertigen Angelegenheiten Stuttgart Württemberg. Leitvermerk “via Bremen”, Abgangsstempel “PHILA DIRECT JUN 24”, Taxierung in blau “2? 35 60 (gestrichen)”. Verso: Praegesiegel “ Königl. Württemb. Consulat Philadelphia, blauer K “BREMEN 8 7 68 3-4N”, Württemb. Bahnpost DBr (9 VII68 Z17), und Distributionsstempel von Stuttgart (E D4 9 / 7 ).


    Bei diesem Brief komme ich mit der Taxierung ueberhaupt nicht klar. Weshalb kein Credit/Debit Stempel aus USA? Bedeuted Phila direct einen speziellen Leitweg? Weshalb nichts von Bremen? Die Taxierung in blau sagt was? Ich bin fuer alle Antworten offen und dankbar.

    Mit lieben Gruessen aus Beirut,

    Bruno


  • Lieber Bruno,


    dein Brief datiert vom 24.6.1868 und fällt daher in die Vertragsperiode 31.7.1867 (mit Änderungen ab 6.1.1868) bis zum 30.6.1870.

    Bei Portobriefen aus den USA galt die Taxe von 21x = 6 Sgr. bis 9/10 Loth inkl., bis 1 8/10 Loth wie hier aber 35x = 10 Sgr.. Wichtig: Hier war paritätisch zu rechnen, also 1 Sgr. = 3,5x, nicht postalisch, wie im Postverein, mit 1 Sgr. = 3x.

    Achtung: Aus der gleichen Zeit gab es für Frankobriefe in die USA die Gewichtsvergünstigung bis 1 Loth (16,66g) INKLUSIVE, bei Portobriefe aus den USA aber nur 9/10 Loth INCLUSIVE.

    Zu deinem Brief: Die 2 zeigt die ermittelte Gewichtsstufe an.

    Die 10 zeigt das Gesamtporto in Groschen und die 35 das Gesamtporto in rheinischen Kreuzern an.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber Ralph,

    vielen Dank - wie immer schnell, informativ und akkurat (ich muss mich wirklich etwas mit den Quelltexten beschaeftigen), dann werde ich das so in die Beschreibung aufnehmen - als vom Meister abgesegnet ;) .

    Liebe Gruesse,

    Bruno

  • Lieber Ralph, trotzdem bleibt fuer mich die Frage weshalb der Brief keinen Debit-Stempel von USA hat (war das nach dem Postvertrag von 1867/68 so normal?), und wer hat in blau taxiert (einmal wohl fehlerhaft)?

    Liebe Gruesse Bruno

  • Lieber Bruno,


    Debitstempel brauchte es nicht mehr - die Taxe wurde von Bremen/Hamburg fixiert. Die allermeisten Briefe aus dieser Zeit in die Südstaaten sehen aus wie deiner - erst in Sgr. taxiert (6 bzw. 10, höhere Gewichte wären sehr, sehr selten), dann in Kreuzer paritätisch reduziert, von daher sehe ich da keine Fehltaxierung.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch ()

  • Liebes Forum,

    hier mal was ganz alltaegliches, 45 Kr Brief aus USA nach Württemberg, welcher aber aufgrund seiner Farbe (wirklich gelb) und Vordrucks zumindest fuer mich interessant ist.

    Portobrief von C. F. Adae, Cincinatti (USA) an Herrn Louis Küntzel Heilbronn a/N. Württemberg Germany. Herr Adae, Consul für Württemberg (sowie Preussen, Bayern, Hannover, Sachsen, Baden, Oldenburg, Hessen-Darmstadt und Hessen-Cassel, Nassau und Frankfurt a. M.), liebte es anscheinend gedruckte Umschlaege mit Leitvermerk “PER PRUSSIAN CLOSED MAIL VIA LONDON UND OSTENDE” zu verwenden (was uns als Sammler ja doch erfreut). Abgangsstempel Cincinatti K, blau (?? SEP 19), schwarzer K “NEW YORK SEP ? Britisch Pkt 23 (cents). Handschriftlich 30 (cents) sowie 45 (Kr) in blau. Verso: roter K2 “AACHEN 7 10”, Württemb Bahnpost DKr (8 10 Z16), Kr Stuttgart (8 OCT 1860 3 N6), sowie Distributionsstempel von Heilbronn (K HEILBRONN D1 9 10).


    Liebe Gruesse,

    Bruno




  • Lieber Bruno,


    Ich denke, der blaue Aufgabe-Stempel lautet CINCINNATI, O. (Ohio), Datum der 19. Sept(ember). Das paßt zum 23. Sept in New York und der Grenzpassage am 7.10. in Aachen.

    Andere können mehr zu dem Beleg beitragen.


    liebe Grüße

    Dieter

  • Lieber Dieter,

    vielen Dank - Ich sehe jetzt auch das "O" fuer Ohio. Mit dem 23 September bin ich jedoch nicht so ganz ok - fuer mich sind das 23 cents fuer die USA - lasse mich aber gerne belehren.

    Liebe Gruesse, Bruno

  • 23 Cents (5 Cents USA und 18 Cents Seeporto) plus 2 Cents für Belgiens Transit plus 5 Cents für Preussen = 30 Cents = 45x wie angeschrieben.


    Ich mag diese gelben bzw. orangenen Umschläge sehr - sind optische Knaller in jeder Sammlung. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



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