Bayern nach Piemont/Königreich Sardinien

  • Hallo zusammen,


    ich möchte euch einen Brief aus meinem Sammelgebiet Süddtsch.Staaten nach Italien zeigen.


    Es ist ein Frankobrief aus Augsburg vom 27.08.1857 nach Omegna im Fürstentum Piemont das bis 1859 zu Sardinien gehörte.


    Das Porto von 18 Kreuzern setzt sich zusammen aus 6 Kreuzer DÖPV, 6 Kreuzer für die Schweiz bei Transit direkt durch die Schweiz ohne Österreich und 6 Kreuzer Sardinien.


    Gelaufen ist der Brief wahrscheinlich über Kempten nach Lindau (Eisenbahnverbindung) dann nach Romanshorn (schätze ich), St.Gallen, Chur, Belinzona zum Lago Maggiore (ich meine hinten den Doppelkreisstempel vom Dampfschiff Verbano erkennen zu können). Der zweite Stempel hinten müsste von Arona, und von hier war es nur noch ein Katzensprung nach Omegna.


    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,


    das könnte so hinkommen - über Österreich (Innsbruck/Salzburg) lief er sicher nicht. Offenbar lief er geschlossen über die CH, sonst würden wir zumindest St. Gallen oder Chur sehen.


    Verbano könnte sein, aber der Abschlag ist zu undeutlich, als das man das sicher sagen könnte.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Bolli Postali di Navigazione sui Laghi Italiani dal 1807 al 1946/ Roberto Garavelli


    LG A

  • Liebe Adriana,


    vielen Dank für diese tollen Bilder. Aber sie sind etwas klein geraten - wäre es möglich, sie mit 600 kb einzustellen? Das wäre ganz wunderbar. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hab sie etwas vergrößert.. :thumbup:
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • ... grazie mille cara stara. :D

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Prego Antico :P
    Tanti saluti di Vecchietta

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    W. v Humboldt

  • Liebe Sammlerfreunde,
    nachfolgender Brief aus Augsburg vom 14.Juni 1846 nach Genua wurde wohl nachweislich des
    Transitstempels -T.A.3- über Österreich spediert, sowohl der rückseitige Frankovermerk -9-
    wie der vorderseitige Portovermerk, welchen ich mit -94- zu erkennen glaube, sind mir unklar.
    Vielleicht ist euch eine Deutung möglich,
    mit bestem Dank und vielen Grüßen
    bayernalbi

  • Hallo bayernalbi,


    wenn 9 Kr. wie hier bezahlt wurden, lief er nicht über die Schweiz, also richtig erkannt über Österreich (war Standard).


    Der Empfänger zahlte 24 Decimi.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,


    ich möchte den Brief aus post 1 nochmal zur Diskussion stellen.


    Es wurde angenommen der Brief lief direkt über die Schweiz nach Sardinien. Ein fehlender Transitstempel aus Österreich scheint diese Theorie auch zu bestätigen.


    Rückseits befinden sich ein Stempel aus Arona vom 31. AUG. 57 und einer aus Omegna vom 1. SEPT. 57. Ein Stempel Verbano befindet sich nicht auf dem Brief.


    Es befindet sich keine Leitwegsangabe wie z.B. "über die Schweiz" oder ähnlich auf dem Brief.


    Ein Vergleich des roten P.D.-Stempels mit anderen mir vorliegenden Briefen aus Bayern nach Sardinien zeigt, dass sich diese identische Stempelform nur auf Briefen über Österreich befindet.
    Zudem ist unten links mit Rötel ein Weiterfanko von "6 x" auf dem Brief vermerkt. Dieses wurde meines Wissens in dieser Form nur in Österreich angeschrieben und bedeutet 6 Kreuzer CM österreichische Währung.
    6 Kreuzer CM entsprachen 8 Kreuzer rheinisch.


    Jetzt lässt aich sicher darüber streiten, ob der österreichische Transitstempel oder der Stempel Verbano vergessen wurde. Hierzu muss ich noch erwähnen, dass ich nochh keinen nachweislich direkt über die Schweiz beförderten Brief aus Bayern ohne den Stempel Verbano gesehen habe.


    Ich gehe wegen des für mich eindeutig österreichischen Stempels P.D. und des Weiterfankovermerks "6 x" davon aus, dass der Brief über Österreich nach Sardinien befördert wurde.


    Folglich errechnet sich das Franko aus 9xr DÖPV bis zur sardischen Grenze und 8 xr für Sardinien. Der Brief ist für den Laufweg über Österreich mit 1 xr überfankiert.


    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,


    ja, das könnte man so sehen.


    Österreich hatte ja keine Verpflichtung zum Abschlag irgendwelcher Transitstempel - nur wurde halt standardisiert das bayer. Briefepaket irgendwo in Österreich dekartiert und dort kam üblicherweise auch dann der diese Dekartierung bestätigende Stempel auf die Siegelseite.


    Im Rahmen meiner Bodenbach - Forschung (gut 20 Jahre) musste ich auch feststellen, dass Österreich als Transitleister mit seinen Stempelabschlägen sehr selektiv vorgegangen war.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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