napoleonische Zeit - nach Bayern & Würzburg

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    heute zeige ich 2 Briefe, die als "Beifang" eines Auktionsloses bei mir eintrudelten.
    Beide Briefe zeigen einen 3-zeiligen Rayon-Stempel, der von der bergischen Post eingeführt wurde.


    Der erste Brief Richtung Nürnberg stammt vom Juni 1810. In dieser Zeit hatte das Bergische Postamt in Bremen die Aufgaben der anderen fremden Postanstalten übernommen, so auch den Briefverkehr Richtung Bayern.



    Der Brief war bis Frankfurt mit 12 (Grote) bezahlt. Die vorderseitige Portonotierung erschließt sich mir nicht.


    Der zweite Brief wurde nur wenige Monate gen Würzburg später geschrieben, im Februar 1811. Ab dem 1.1.1811 hatte aber die kaiserlich französische Post die Aufgaben übernommen, so dass wir hier einen Brief Frankreich-Berg-Würzburg vor uns haben.



    Das Teilfranko bis Frankfurt ist leider nicht notiert.
    Das Porto für die restliche Strecke betrug 5 Kr.


    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,


    Glückwunsch zu zwei seltenen und hochattraktiven Briefen.


    Der 1. wurde in FFM mit 1 1/2 Batzen = 6x taxiert für die Strecke ab FFM bis zur bayerischen - würzburgischen Grenze. Daher nur 4x für Bayern zum Gesamtporto von 10x.


    Der 2. lief in das Großherzogtum Würzburg und hatte mit Bayern nichts zu tun (was außnahmsweise viel besser ist, also sonst) und kostete ab FFM 5x bis zum Empfänger.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,


    diesmal selber drauf reingefallen - klar, ich habe den Titel um Würzburg ergänzt. :)


    Bei dem Nürnberg-Brief schienen mir die Rötelnotierungen von einer Hand zu sein, deshalb konnte ich nicht s rechtes damit anfangen. Danke, für die Aufklärung.


    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,


    mit der einen Hand sieht es wirklich so aus, aber FFM hatte nicht das Recht, für Bayern Taxierungen vorzunehmen (auch wenn man den bayer. Tarif für das Inland natürlich dort hatte). Vlt. hat man aber auch nach alter Väter Sitte das immer noch so gehalten, da Nürnberg früher ja auch taxisches Absatzpostamt war? Jedenfalls eine interessante Theorie ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael


    Zwei interessante Briefe - danke fürs Zeigen :)


    Bin aber nicht sicher dass beide Taxierung bei der Nürnberg Brief von Frankfurt stammen. Obwohl es die gleie Rötelfarbe ist, hat die Vermerke ein ganz unterschiedlicher Schwung. Genau woher die "10 Xr" geschrieben ist, weiss ich jetzt leider nicht.


    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo VorphilaBayern,


    den Thread hatte ich übersehen, sonst hätte ich den Brief dort eingestellt.
    Interessant sind die unterschiedlichen Leitwege: 1809 über Gießen und 1811 über Frankfurt.


    Hallo Nils,


    die Schreibweise scheint unterschiedlich, die Batzen sind eckig notiert und die Kreuzer geschwungen. Bei dem Rötelstift kann ich aber keinerlei Unterschiede ausmachen. Aber wer weiß, vielleicht hat Faber-Castell auch damals schon Frankfurt und Nürnberg beliefert !? :D


    Viele Grüße
    Michael