Luxemburg - Bayern

  • Ein liebes Mitglied hier aus dem Forum hat meine Luxemburgsammlung vergrößert.


    Eine Postkarte aus Luxemburg nach Küps vom 21.7.1898.
    Entwertet mit dem großen Zweikreisstempel Type 32 (eingesetzt von 1882 - 1923) von Luxemburg Ville.
    Tarif von Luxemburg nach Deutschland vom 1.4.1886 bis 30.09.1902 = 10 Centimes.


    Eine zweite Postkarte aus Luxemburg nach Küps vom 15.2.1906.
    Entwertet mit dem Zweikreis-Brücken-Gitterstempel Type 33 (eingesetzt von 1905 - 1946) von Luxemburg Ville I.
    Tarif von Luxemburg nach Deutschland vom 1.10.1902 bis 30.9.1907 = 5 Centimes.
    Danach wurden wieder 10 Centimes verlangt.


    Gruß Helmut

  • Liebe Lulu,


    schon interessant, dass ein Luxemburger einem in München schreiben musste, um simple Papierbögen von dort zu bekommen. Aber die Portokosten, die ihn dafür in der alten Zeit aufgefressen hätten, waren konsumfreundlich geworden, sonst gäbe es diese herrliche Karte erst gar nicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    Zunächst Gratulation zu den wunderschönen Belegen an Max Bullinger. Ohne jetzt irgendetwas nachgegoogelt zu haben, darf ich Euch doch mitteilen, dass Max Bullinger nicht irgendein Papierhänfler war. Das jetzt unter dem Namen Kaut-Bullinger firmierende Geschäft, dessen Inhaber dieser Max wohl damals zweifelsohne war, ist seit Jahrzehnten weit über die Grenzen Münchens hinaus bekannt und warb in meiner Jugendzeit sogar im Fernsehen, zumindest im Bayerischen, mit Werbespots. Ich bin sicher, da kann der Interessierte im Netz gar manches drüber finden.


    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter,


    Kaut-Bullinger macht im Internet Werbung, weil sie seit 222 Jahren schon existieren - wow, das hätte ich nicht gedacht. Da müsse es eigentlich zahllose Briefe und Poststücke geben, nicht nur die wenigen schönen, derer wir hier ansichtig werden durften. Vlt. kann man dort mal nachfühlen, oder es noch mehr gibt? :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • @ Maunzerle : tolle Sache, einige Unternehmen haben es echt drauf.



    @ Heribert: schöner Beleg! Da ist auch wieder die Sache mit dem Seidenfaden (untere blaue Marke)! Und freut mich dass du wieder zuhause und wohl auf bist.


    @ BK : siehst du ich bin lernfähig! Ein Bayer wird trotzdem nicht aus mir



    @alle


    was so eine Fundsache à 1€ zu Tage bringt. Ich hatte sie nur wegen 'Bayern' gekauft. Und nun einzig wegen Maunzerle(!) wollte ich etwas über den Absender erzählen und entdecke Unbekanntes. Der Absender Ch. Praum welcher eine Druckerei betrieb war der Herausgeber des "Moniteur des collectionneurs" unsere erste Philazeitschrift, das hat mir ein Kollege gestern erzählt. Nun habe ich gerade eben ein altes Inserat und ein Foto (1910) gefunden (Quelle Ons Stad nr 76-2004). Die Druckerei Praum hatte irgendwann im Laufe der Jahre ihre Niederlassung in der Fleischerstrasse (rue de la Boucherie) n° 11. Das war das Elternhaus von meinem Lieblingsbankier. Zufälle gibt es! Dieser Einkauf hat sich wieder einmal gelohnt.

    --> Praum ist auf dem Foto drauf !

  • Liebe Lulu,


    wie, für 1 Euro in der Kiste eine Karte LUX - Bayern gefunden? Bist du mit @Bayern Nerv verwandt oder verschwägert? :D


    Glückwunsch zu dem Fang - so günstig würde ich auch mal gerne an solche bilateralen Belge kommen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Lulu,
    Dann kann man mal wieder sehen, was man für eine Euro auch heute noch alles bekommen kann und wieviel freudige Beschäftigung dann nachfolgen kann.Hallo Freunde,
    Mir ist irgendwann in den letzten 24 Stunden plötzlich der damalige (1960er- oder 70er-Jahre) Werbeslogan der Firma wieder eingefallen. Ich glaube, er lautete: "Mit Kaut-Bullinger und Co., dann wird's so!" Dazu ein erhobener Daumen! Vielleicht interessiert das hier irgendjemanden.


    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Ich habe bei Köhler eine luxbemburger Vorphilasammlung gekauft, das Paket kam gestern. Beim auspacken ist mir gleich dieser Faltbrief mit Röteln aufgefallen. Es gibt wahrscheinlich attraktivere Belege - aber meine erster Bayern Brief.


    Franco Grenzen ab Luxemburg nach Bliscastel. Geschrieben am 12 September 1824 französisch. Der Brief ist noch komplet, einzig das Siegel ist ab. Aktuelles Gewicht 7 Gr. Der Text im Inneren ist auf Französisch. Das Franco bis zur Grenze von 2 sol auf dem Verso. Grenzübergangsbüro war Trier. Das t'checke ich später noch in den Postinstrukionen nach



    Ich habe versprochen den 'Neuling' vorzustellen, habe aber heute keine Zeit für weitere Recherchen (ob die fruchten würde?)

  • Hallo Lulu,


    ein netter Brief - alles andere, als häufig!


    2 Sols für LUX bis zur pr. Grenze. Preußen wog ihn mit 1 Loth oben links und taxierte ihn mit 2 Gutengroschen in rot. Nach dem PV Bayern - Preußen von 1816 waren Briefe bis 1 Loth noch einfach!


    Bayern reduzierte diese in 8 Kreuzer - nur sehe ich einen bayerischen Anteil nicht?


    Was bedeuten die 25 oben rechts?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Nils,


    das glaube ich nicht - Preußen schrieb nicht in Kreuzern und Bayern nie in roter Tinte. Die Differenz von 6 Kr. wäre auch bei einem Brief, der nur wenig auf bayer. Gebiet lief, zu hoch. Vlt. gab es für Bayern hier gar nichts - ich müsste mal den1816er Vertrag lesen, ob es das in der Pfalz auch gab (Hof wäre so ein Beispiel).


    "De Tour" steht oben, aber unten "p(er) F??" - kann einer den Ort interpretieren? Vlt. war er fehlgeroutet worden ("Forbach"?).


    Ein sehr interessantes Stück!

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hier so meine Überlegung


    wäre der Beleg auf Luxemburger Seite in Frankreich gelandet, wäre der Fehler gleich in Thionville entdeckt worden. Dann könnte der obere Vermerk auch für de Thionv stehen. Für Tour passt der obere kleine Strich nicht. Er wäre dann wohl in der Tat nach (à) Forbach weitergeleitet worden. Nur schrieben die Franzosen eigentlich auch nicht in Rot, die Schreibweise passt auch nicht und sie hätten meiner Meinung nach einen T.F transit par la France abgeschlagen. Andererseits steht im PV FR-BAY von 1821 dass bei Briefen im Transit eindeutig der Laufweg von wo bis wo vermerkt werden muss außer es geht eindeutig hervor wo der Abgabeort war. ?


    Ich hatte die beiden roten Vermerke irgendwie ganz anders interpretiert, aber ich habe so meine Schwierigkeiten mit der Schreibweise und auf die Gefahr hin dass ich mich (wieder einmal) zum Narren mache... den oberen als de Trier und den unteren als à Francf. Aber wie gesagt :whistling:



    @ BK: Tour stünde für ? T&T ?

    Phila-Gruß


    Lulu

  • Liebe Lulu,


    oben hast du Recht - de Trier steht da. Ein Franzose würde "de Treves" geschrieben haben - ich halte die Schrift für preußisch.


    Unten knoble ich - Forbach liegt ganz nah an Bliescastel. Bei einem Paketschluß Trier - Forbach (gab es den - die Frage geht an unsere Preußen) wäre es naheliegend.


    Thurn und Taxis lassen wir da mal ganz weg - die gab es ab Mai 1816 nicht mehr in der Pfalz.


    Die 25 vorne sind luxemburgisch, oder?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • @ BK

    Die 25 vorne sind luxemburgisch, oder?

    Bin mir da nicht so sicher. Die Schreibweise passt nur waren 25c oder 5d eigentlich viel zuviel für die Strecke Luxemburg Grenze zu Trier. Für mich ist die 2 auf dem verso Luxemburgisch.


    Ich finde aber noch die Lösung, manchmal dauert es etwas bis der Groschen fällt


    Paketschluß Trier - Forbach

    Forbach lag aber doch auf der französischen Seite

    Phila-Gruß


    Lulu

  • @Lulu


    Ja, Forbach war französisch, aber warum sollte Trier nicht einen Paketschluß zu Forbach gehabt haben?


    25 können keine Kreuzer sein (schrieb man in Bayern so nie) und keine Gutegroschen - bleibt nach der Ausschlußmethode nur noch die luxemburgische Währung.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.