Stempelmarken Bayern

  • Guten Abend zusammen,

    heute möchte ich euch einen Beleg vorstellen den ich so in dieser Art noch nicht gesehen habe.
    Es handelt sich um einen Fahrpost Aufgabeschein aus der bayrischen Pfalz, von 1879.
    Es geht um einen Wertbrief mit 60 Gramm und über 1744 Mark, die Gebühr betrug 70 Pfennig.
    40 Pfennig Transportgebühr über 75 km, und 6X5 Pfennig Wertgebühr, 5 Pfennig pro 300 Mark.
    Soweit so gut, aber was wollen uns die Stempelmarekn sagen?
    Und kann eventuell jemand den Vermerk unten links entziffern?
    Kann ich beim Empfangsort von Cannstadt ausgehen?


    Gruß aus Bempflingen
    Ulrich

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

    Einmal editiert, zuletzt von Minimarke (17. Februar 2021 um 14:55)

  • Hallo Minimarke,

    Cannstatt ist richtig - unten kann ich nur "dem ?? Beleg" lesen.

    Die Marken haben m. E. nichts mit dem Poststück zu tun, aber ein optisch toller Beleg ist das allemal. :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bayern klassisch,

    bedeutet also jemand hat aus Jux und Tollerei Stempelmarken geklebt, und diese dannn noch abgestempelt?
    Ist mir eigentlich zu einfach................... ;)
    Ist es zumindest den Bayern Spezialisten möglich zu bestimmen ob die Stempelmarken in die Zeit passen?
    Wenn die Marken eher in die 1890-er gehören gebe ich dir Recht, wenn nicht hätte ich zumindest gerne eine Idee was den der Grund für 2 Mark Stempelgebühr gewesen sein könnte.
    Wie du weßt lege ich bei solchen Dingen einen gewissen Wert auf Details, speziell wenn mir der Beleg ein kleines Vermögen gekostet hat. ;)

    Schönes Restwochende
    Ulrich

    PS: Jemand eine Idee warum das Forummehr als 20 Stunden offline war?

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Guten Morgen, Minimarke,
    die Stempelmarken sind absolut zeitgerecht und zum Beleg passend. Ich habe selbst einen ähnlichen Beleg, den
    ich hier vorstellen möchte. Der Aufgabeschein für eine PAW vom 19.11.1878 aus Bischofsheim v.d.Rhön nach
    München trägt ebenfalls eine Stempelmarke der Ausgabe 1875, entwertet mit einem Dienstsiegel-Stempel
    "Verwaltung der Land-Gemeinde Haselbach". Haselbach ist etwa 1 km von Bischofsheim entfernt. Es könnte
    sich also um eine Gebühr für einen Gemeindeboten handeln, der die Anweisung samt dem einzuzahlenden Geld
    beim Absender abholte und auf das Postamt in Bischofsheim brachte. Erhebt sich nur die Frage, warum der
    Absender den kleinen Weg zur Post nicht selbst machte, immerhin waren 50 Pfg. eine Menge Geld. Aber es
    könnte ja ein alter oder kranker Mensch gewesen sein. der nicht mehr selbst gehen konnte.
    Nun zu Deinem Beleg. Die Marken sind mit dem selben Stempel wie auf meinem Beleg entwertet: "Verwaltung
    der Land-Gemeinde ......" und jetzt lese ich "Alzenau". Es handelt sich also um eine Aufgabe am Ort selbst,
    wobei wieder die Frage im Raum steht, warum der Aufgeber nicht selbst zur Post ging, in diesem Fall waren
    sogar 2 Mark zu berappen. Aber das sind alles Spekulationen. Man müsste vielleicht mal einen Stempelmarken-
    spezialisten fragen, ober er dazu mehr sagen kann. Ich denke da an Hans Renn in Köln. Den Vermerk links
    unten kann ich auch nicht entziffern, die Klaue ist absolut unleserlich.
    Ich denke, dass mehr solche Belege vorhanden sein müssten, vielleicht erinnert sich das eine oder andere
    Forumsmitglied daran, dass irgendwo so etwas rumliegt, dann bitte hier vorstellen. Nur, wenn mehr Material
    da ist, kann vielleicht Licht in die Sache gebracht werden.
    Schönen Sonntag und beste Grüße von
    weite Welle
    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/24.11.13/9qfyoouk4g4.jpg]

    weite Welle

  • weite Welle,
    vielen herzlichen Dank für deinen Mut machenden Beitrag!
    Vielleicht gibt es tatsächlich mehr Licht wenn die Stempelmarkensammler Ihre Bestände ptüfen.

    Schönen Sonntag
    Ulrich

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Hallo,
    wenn die Einzahlungsbescheinigungen als Quittungen fungierten und an eine Justizbehörde eingesendet wurden, waren sie nach Wertigkeit mit einer Stempelsteuer zu belegen.
    Dies wäre eine Möglichkeit der Verklebung der Stempelmarken.
    Gruß Bernd

  • Nachdem in den letzten Jahren viele Neue Kompetente Gesichter aufgetaucht sind, erlaube ich mir diesen Beleg nochmals nach oben schwimmen zu lassen! ;)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Hallo,

    eben habe ich erst den Artikel gelesen.

    Hier eine erste Zuordnung.

    Ein guter Beleg und nicht häufig.

    Zu den Stempelmarken - STM Ausgabe von 1876.

    Die Zahlungen aus öffentlichen Kassen unterlagen der sogenannten Stempelpflicht.Bei einer Summe von 1744 waren laut Gradationstabelle (Gebühr nach Geldsumme- siehe Bereich 1000-1999) sind 2 Mark an Stempel-Gebühr fällig. Durch das Entwerten wurde die Gebühr endgültig der Staatskasse zugeführt.


    Der Aufgabeschein wurde gleichzeitig als Beleg in die Akten verwendet ( Siehe oben rechts).

    In meiner Sammlung habe ich Postkarten wo eine überwiesene Summe quittiert wurde und diese wurde entsprechend mit Gebührenmarken versehen und in die Gemeinde Akten übernommen.


    MfG

    Bayern Fiskal

  • Schuhe über die Armenpflege, da die Schuhe 7 Mark gekostet haben war eine Stempelgebür von 20 Pfennig für die Quittung fällig.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Dann noch eine Quittung über 5 Mark 65, würde sagen für Büroausstattung in Attenhausen, ebenfalls mit 20 Pfennig Stempel.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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