• Servus zusammen,

    hab mir die Ergebnisse auch in Ruhe angeschaut, selber hab ich auch schön öfter mit dem Württembergischen Auktionshaus "zu tun gehabt" z.B. Auflösung Sammlung BPP Sommer wo ich selber vor Ort und erfolgreich ;) war.

    Frage zum Los 672 vollständiger Instruktionsbogen Zuschlag 3900,- ist das etwas für einen Bayernsammler der sonst schon alles hat und dann so etwas zu einem mir nicht nachvollziehbaren Preis kaufen muss ??

    Oder versteh ich das nicht ??

  • Servus Bernd,

    vollständige Instruktionsetiketten für die Bogenpakete sind schon selten. Sie wurden bereits zu Beginn der Sammelei in den 1860er-Jahren von Spezialisten gesucht (und leider wurde häufig die Markenabbildung ausgeschnitten, damit sie ins Vordruckfeld mancher der damaligen Alben passte). Das ursprünglich eingefärbte (angenähert an die Markenfarbe) Papier ist inzwischen oft verblasst. Gut oder sogar perfekt erhaltene unbeschnittene Exemplare erzielen deshalb sehr gute Preise.

    Für den Normalsammler sind diese Bogenetiketten im Grunde unbedeutend, aber wer eine hochkarätige Ländersammlung zu Ausstellungszwecken oder zum Beispiel eine Sammlung zu einer bestimmten Marke aufbauen will, wird solche Stücke gerne nehmen.

    Ich persönlich würde jetzt nicht so viel Geld dafür in die Hand nehmen, aber in diesem Fall kann ich den Zuschlag sogar nachvollziehen. Aus der Ziffernserie ab 1862 sind meiner Beobachtung nach weniger Etiketten im Umlauf als von der ersten Ausgabe 1849/50/54/58. Das wissen aber andere hier im Forum sicher besser.

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo Sammlerfreunde,

    am Wochenende gelangte beim Wiener Auktionshaus Merkurphilia ein Farbfehldruck (Rot statt Grün) der 3-Kreuzer-Briefmarke aus dem Jahr 1867, zur Versteigerung, welcher dereinst im Besitz des König Carol II. von Rumänien war - von der Marke sind weltweit nur 6 Stück bekannt.

    135.000 Euro zahlte ein Sammler für diese Briefmarke, welche in Brukenau, ehemals Königreich Ungarn gestempelt wurde, hinzu kam, ein Aufgeld von rund 20 Prozent.

    Sogar der ORF würdigte das sensationelle Auktions-Ergebnis mit einem eigenen Artikel. Briefmarke für 135.000 Euro versteigert - wien.ORF.at

    Liebe Grüße

    Franz

  • ..die Preise wachsen gerade teilweise in den Himmel...

    Ersttag 1.11.1849 Chargé 70T€ plus Aufgeld bei Köhler.....naturgemäß gab es dort noch weitere, deutlich höhere Zuschläge....

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • ... und leider nicht im Forum gelandet, weil das Forum nur Zweitbieter war ... schade, oder Gott-sei-Dank? Günstiger wird es aber vlt. auch nicht mehr, wer weiß?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Horrend was zum Teil abgeht.

    Schaut nur mal was für gewisse Schweizer Philatelie bezahlt wird.


    Corinphila.ch


    Ich sag ja schon lange, es ist schöner wenn es raschelt im Portemonnaie als wenn es klimpert😀

  • Lieber José,

    wenn es immer mehr Geld gibt, aber nicht mehr Ware, muss die Ware immer mehr kosten. Da brauchen wir nicht mal die kommende Inflation abzuwarten, um bald 6stellige Preise zu sehen, die dann nahtlos von 7 und 8stelligen Preisen abgelöst werden werden. Was danach kommt, stelle ich mir lieber nicht mehr vor ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph

    Dann sind wir zwei nicht mehr. Fazit egal.

    Zum Geld:

    Dieses kann man am laufenden Band drucken.

    Sogenanntes altes Papier ,, ich denke da an Dieter 😀😀😀,, kann man halt nicht mehr vermehren.

    Gut so!

  • Beunruhigend ist nur, dass es wohl kaum den Mittelstand gibt, oder vielleicht irre ich mich da: entweder ist die Ware uninteressant, und kommt nur durch ebay an den Mann, oder man muss x-stelliges bezahlen wenn man ordentliche Ware moechte. Da taucht bei mir halt der Zweifel auf ob dieses "Preise in die Hohe treiben" nicht irgendwann mal zusammenkracht und man dann tatsaechlich nur noch mit Altpapier da steht. Klar, wenn einer fuer die Ewigkeit sammelt, dann ist das kein Thema, aber ich sehe schon auch recht viele, die im gewissen Alter sich eintscheiden, die lebenslang aufgebaute Sammlung zu verkaufen und dann - wie mir mitgeteilt wird - man kaum den Wert wieder bekommt den man vor allem noch zu D-Mark Zeiten ausgegeben hat.

    Naja, soll ja den Spass am Sammeln nicht vertreiben, aber schoene Belege kosten einiges und wenn man sich dazu durchgerungen hat dieses Geld auszugeben, moechte man doch zumindest die "Ausrede" haben, ich kann's ja wieder verkaufen :)

    LG

    Andreas

  • Hallo Andreas,

    ganz ohne Widerspruch möchte ich deine Stellungnahme nicht lassen: vor 30 - 40 Jahren gab zumindest aus meiner Gegend ganze Pakete von 15 oder mehr sauberen Vorphila-Belegen für kleines Geld. Für den gleichen Betrag (umgerechnet in Euro) gibt es heute meist nur 3 oder 4 Belege.

    Für fast alle durchschnittliche Ware trifft deine Beobachtung allerdings leider zu.

    beste Grüße

    Dieter

  • ... vielleicht sollten wir nicht den Spaß an unserem Hobby vergessen... also mir macht es Spaß einen Brief in Top - Qualität in meine Sammlung aufzunehmen. Und wenn man sonst keine Laster hat, dann darf er auch mal etwas teurer sein.

    Schöne Grüße

    Martin

  • Liebe Freunde,

    so ist es - es gibt eine Zweiklassengesellschaft; die "have" und die "have nots". Die "have" kaufen fleißig ein und sorgen in den Extremen für öffentlichkeitswirksame Zuschläge, die ich gerne lese. Aber das ist vlt. 1% der Sammlerschaft, wenn überhaupt.

    Die "have nots" sind die vielen sich Katalogreichrechner, die sich die neuen Kataloge nur kaufen, um sich an gestiegenen Preisen (was sie mit gestiegenem Wert verwechseln) zu ergötzen, aber deren Sammlungen in der Masse wenig bis nichts wert sind, wenn sie auf dem sammlerischen Altar (Auktionshäusern) geopfert werden.

    Die "Mittelschicht" aber hat Freude, forscht, tut und macht, schreibt in Foren, für ARGEn, verfasst Artikel in der Fachpresse (auf den 1. Artikel von Haub, Boker et altera hätte man sein Leben lang warten müssen) und hat, wie Martin richtig schreibt, einfach Freude und Spaß daran, bildet sich auch weiter (eine Komponente, die jeder hier im Forum täglich genießen darf) und baut einen Kreis Gleichgesinnter im In- und Ausland auf, was eine wunderbare Sache ist, Corona hin, Corona her.

    Rein pekuniär betrachtet: Wer als Hobby gerne Motorrad fährt (und dagegen habe ich nichts), kauft eines für vlt. 20k Euro, fährt es ein paar Jahre, zahlt die Unterhaltskosten, den Wertverlust usw. und stellt nach 5 Jahren des Fahrens fest, dass ihn das vlt. 3k Euro pro Jahr gekostet hat, gerne auch mehr. Was bleibt, sind die (hoffentlich schönen) Erinnerungen an die Ausfahrten, mehr nicht.

    Gäben wir vergleichbare Beträge für unser Hobby aus, hätten wir sicherlich mehr, als "nur" Erinnerungen, sondern Werte, die u. U. deutlich höher wären, als das Gezahlte und wenn nicht, dann hat man aber immer noch einen gewissen Restwert, von den Erinnerungen ganz zu schweigen. Dass man unser Hobby darüber hinaus immer und überall bis ins hohe Alter ausüben und sich sehr daran delektieren kann, ist ein weiterer Bonuspunkt, den ein physisch aktiver Motorradfahrer so nicht für sich stehen lassen könnte.

    Summa summarum: Erfreuen wir uns unseres wunderbaren Hobbys - ich bin ganz sicher, dass uns dieses den Gang in die Kiste durchaus verlängern kann, während ein Unfall auf dem Motorrad eher gegensätzliche Tendenzen aufweisen kann ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    ich danke euch für die netten Kommentare. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • die sich die neuen Kataloge nur kaufen, um sich an gestiegenen Preisen (was sie mit gestiegenem Wert verwechseln) zu ergötzen

    Mein neuester Michel Spezial ist von 2015 und ich schaue fast nie hinein. Auch die Preise im Feuser Vorphilatelie sind mir eher egal. Wenn mir ein Stempel fehlt, spielt der Katalogpreis keine Rolle bei mir.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan