• ...und wenn das unser guter ex-BPP Uli Schmitt - Gott hab ihn seelig - noch sehen könnte, dass man seinen eindeutigen Prüfbefund als nicht garantierbare "Bemerkungen eines Sammlers" titelt...

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... und auch clever einen echten Brief beizufügen - damit keine Rückgabe, weil ein gemischtes Sammellos ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    muss leider mal meinen Frust loswerden, nachdem ich mich heute wieder maßlos über ein nach eigenen Angaben Auktionshaus von internationalem Rang ärgern musste, dessen Namen ich aus nachvolliehbaren Gründen nicht öffentlich nennen werde.

    Anlass des ganzen ist eine schöner Beleg einer bayerischen Postablage ins nahegelegene Ausland. Dieser war auch schon bei der letzten Auktion im Angebot, blieb aber liegen, im Nachverkauf konnte (oder wollte) man sich nicht mit mir auf ein Untergebot einigen.

    Nun, neue Auktion, der Beleg wieder dabei, vom Ausruf her auch deutlich gesenkt. Das ganze auch bei philasearch, Ende der Gebotsabgabe am 27.02.2020, 23.59 Uhr. Heute morgen wollte ich mein Gebot platzieren und erhalte die Meldung, dass eine Gebotsabgabe nicht mehr möglich sei, der Brief wurde gestern (!) zum Untergebot verkauft.

    Ich habe dann natürlich dort nachgefragt und auf die Gebotsabgabe bis heute um Mitternacht verwiesen. Laüidare Antwort:

    "das Los ... wurde gestern Vormittag versteigert. Im Anhnag erhaltne Sie von uns das Auktionsprogramm mit der Versteigerungsfolge.

    Die Ergebnisse werden erst am Abend wenn die Auktion vorbei ist an Philasearch übermittelt."

    Auf meine Nachfrage und Hinweis, dass laut Philasearch die Gebotsfrist ja aber noch läuft und ob das falsch eingestellt wurde, hielt man es nicht einmal mehr für nötig, mir zu antworten.

    War leider nicht meine erste negative Erfahrung mit diesem Haus. Was soll es, Brief ist weg. Bleibt nur noch die Konsequenz aus der Sache zu ziehen: egal was dieses Auktionshaus künftig anzubieten hat, an mir werden die keinen Cent mehr verdienen.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Hallo kreuzer,

    ich denke, dass es manchmal Ungereimtheiten zwischen dem eingebendem Auktionshaus und philasearch gibt. Etwas Ähnliches ist mir auch schon passiert, allerdings bei einem anderen Auktionshaus, da im Großraum Frankreich gelegen.

    Ich würde immer zeitnah dort bieten, nicht kurz vor knapp, weil es bei Auktionen über mehrere Tage immer mal zu Problemen kommen kann, was die exakte Abgabe der Gebote angeht.

    Oder einen Kommissionär schicken, der löst das auch elegant.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Jens,


    da kann ich Ralph nur zustimmen. Es geht nichts über einen vertrauenswürdigen Kommissionär. Meiner weiß zum Beispiel, wann und wie weit er auch mal „darüberhinaus“ gehen kann.

    Nach Wiesbaden fahre ich aber immer noch persönlich.

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Hallo kreuzer,

    hast du auf der Internetseite des Auktionshauses nachgesehen, wann die Auktion war? Ich habe auch schon mal festgestellt, daß das Datum auf philasearch falsch eingegeben war. Wenn dir an einem Los sehr gelegen ist, ist die rechtzeitige Einschaltung eines Kommissionärs auf jeden Fall die bessere Lösung.

    beste Grüße

    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Ja, zwischenzeitlich habe ich auf der Homepage nachgesehen und festgestellt, dass das Los gestern zum Ausruf kam. Da hätte ich besser vorher schauen sollen, mea culpa.

    Aber auf den Hinweis eines Kunden, dass da wohl etwas schief gelaufen ist überhaupt nicht zu reagieren, spricht jedenfalls nicht für eine gesteigerte Serviceorientierung des Hauses.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Hallo kreuzer,

    die waren vermutlich etwas unwirsch, da man kurz nach einer Auktion mit anderen Dingen beschäftigt ist. Ich habe vor vielen Jahren mal erlebt, daß in einer Firma 2 Tage nach der Auktion nur der AB lief.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Sammlerfreunde,

    trotz des Bayern-Sieges gegen den BVB habe ich immer noch mit den Nachwirkungen der Auktion "Sammlung Schwanstein" beim Württembergischen Auktionshaus zu kämpfen.

    Ich bin jetzt schon viele Jahre im Geschäft, was dort allerdings für Zuschlagspreise erzielt wurden, hat mich regelrecht schockiert.

    Zugegeben, es sind seltene und auch schöne Stücke dabei gewesen, wie dort allerdings die Preise (alle, nicht nur einzelne) in Spitzenregionen abgehoben haben, ist schon beeindruckend.

    Es waren viele Stücke dabei, die ich schon Jahre beobachte. Oftmals wurden die Briefe und Marken schon wiederholt verkauft und deren Preis orientierte sich immer am Handelswert. Auf dieser Auktion wurden genau diese Stücke in großer Anzahl für das zehnfache und teils noch mehr verkauft. Selbst "Normalware" erzeilte Preise, wie ich sie seit Jahren nicht mehr gesehehn habe.

    Den Verkäufer wird es sicher freuen, der Käufer wird aber irgendwann wohl sein blaues Wunder erleben.

    Ich habe mittlerweile schon mit mehreren Sammlerfreunden korrespondiert, wir sind alle der gleichen Meinung.

    Wir überlegen schon unsere Sammlungen dort zum Verkauf zu bringen, denn sollte es so gut laufen wie heute, dann haben wir ausgesorgt bis an unser Lebensende.

    Gruß

    bayernjäger

  • Also, hab mal kurz reingeguckt.... 15000 .... 25000. .... 155000 ... Geld kann man wohl im Printer drucken. Oder es ist nix mehr wert, und es gab ne Infla von der ich nichts mitbekommen habe. Alle Achtung!

    LG Andreas

  • Liebe Sammlerfreunde,

    die Ergebnisse kommen mir bei vielen Losen sehr seltsam vor. Vielleicht war jemand selbst dort, oder bot live mit und kann von der Auktion berichten.

    Wenn man die Ergebnisse der Trost Nr.1 Auktion Württemberg Kreuzerzeit ansieht, hatten diese auch so ähnliche Ergebnisse, bei denen man nur den Kopf schütteln konnte.

    Ich denke dabei an die Kruschelauktion 1975 "Kreuzerzeit Württemberg". Dort gab es unheimlich hohe Ergebnisse, auch bei einfachen Belegen. Dies brachte aber nicht eine Aufwertung der Kreuzerzeit in Württemberg, sondern einen gewaltigen Abschwung, der sich erst in den letzten Jahren wieder ins positive drehte.

    Ich hoffe nicht, daß dies auch bei der Kreuzerzeit in Bayern so kommen könnte.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo,

    ich habe die Auktion teilweise per Internet verfolgt. Bei den ersten 4 Losen handeltes es sich um Vorphilabriefe, 3 mit Desinfektionsstempeln. Der Ausruf dieser 4 Lose lag bei 1.650 Euro. Der Zuschlag bei sagenhaften 12.150 Euro. Anfangs hatte ich keinen Ton. Zunächst dachte ich, da wird etwas getestet, da die Preise in meinen Augen so unrealistisch waren. Dem war jedoch nicht so.

    Grüße von liball

  • Liebe Sammlerfreunde,

    es betrifft ja nicht mein Sammelgebiet, aber aufgrund Eurer aufgeregten Kommentare hab ich mal interessehalber reingeschaut. Und ich muss sagen, auch ich bin regelrecht schockiert. Das erinnert mich lebhaft an die Boker-Auktionen vor fast 40 Jahren. Bei der ersten bin ich mit einem Sammlerkollegen nach Wiesbaden gefahren, um mir ein Stück zu holen, was damals mit 5000 Mark ausgerufen war. Ich hatte 15000 dabei und war mir absolut sicher, zum Zug zu kommen. Als der Auktionator bei 17000 anfing (!), ist mir schon die Kinnlade heruntergefallen, als dann bei 29000 Schluß war, konnte ich das gar nicht glauben und wir sind beide wie betäubt nach Hause gefahren.

    Das Stück war 25 Jahre später wieder auf dem Markt und brachte gerade mal die Hälfte der ursprünglichen Summe. Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei vielen Stücken der Schwanstein-Sammlung auch so sein wird. Die Frage ist halt nur, wer gibt so irre Summen aus ? Investoren oder Leute, die Schwarz- oder sonstige illegale Gelder auf diese Weise waschen wollen ? Da bin ich eigentlich heilfroh, dass mein Sammelgebiet wieder auf einem sehr überschaubaren Niveau gelandet ist (das war auch schon mal anders zu der angesprochenen "Boker-Zeit"), auf dem auch ein Normalverdiener zuschlagen kann.

    Schönen Sonntag wünscht die

    weite Welle

  • Morsche,

    Investoren oder Spekulanten kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, da gibt es volatilere Märkte mit höherem Handelsvolumen und schnelleren Kursbewegungen als Philatelie. Ich glaube, das sind Leute, die über das nötige "Kleingeld" (aus welchen Quellen auch immer) verfügen und es für die jeweilige Sammelleidenschaft ausgeben können, unabhängig davon, ob der Preis gerechtfertigt ist oder nicht.

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Liebe Freunde,

    das Auktionshaus hat überwiegend angemessene oder sogar moderate Ausrufe angesetzt. Bei Philasearch war zu sehen, dass das Bietergeschehen hauptsächlich im Saal stattfand und anscheinend nur selten jemand ein Gebot aus dem Internet dazwischen schieben konnte. Besonders reizvoll fand ich, dass die Bieter ganz besonders auf »harte Kriterien« wie Optik oder Seltenheit fixiert waren. Vorwiegend postgeschichtlich interessante Stücke blieben in der Regel in der Nähe des Ausrufpreises. Am meisten hat mich Los 732 begeistert: Ein markenloser Dienstbrief mit rotem 20a-Stempel von Velburg ging für € 5000 weg. So einen ähnlichen habe ich auch, wer gibt € 2000?

    Mir fiel zum Geschehen spontan eine Textzeile aus dem von Paul McCartney geschriebenen Lied »Come and Get It« ein: »Will you walk away from a fool and his money?« (zu deutsch: Wer würde einen Narren mit zu viel Geld einfach so stehen lassen?)

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!