Liebe Freunde,
dieser kürzlich erworbener Portobrief von Hamburg nach Zaragoza (Saragossa) bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen, was vor allem daran liegt, dass ich mich mit der „deutschen” Vorphilatelie so gut wie garnicht auskenne bzw. mir der Zugang zu entsprechender Literatur fehlt.
Die Fakten: Datiert ist das Schreiben „Altona, 18. Juli 1817”. Der Aufgabestempel R.4.HAMBURG stammt, wenn ich James van der Linden glauben darf, vom dortigen TT-Postamt und wurde für Sendungen gemäß dem Postvertrag zwischen Frankreich und TT von 1801 bzw. dessen provisorischer Fortschreibung von 1814-1818 benutzt. (VdL 2427)
Das vorderseitig gestempelte Porto von 9R, also 9 reales de vellon, entsprach im Tarif von 1805 (der bis zum Abschluss entsprechender bilateraler Postverträge in Kraft blieb) der vom Empfänger zu zahlenden Gebühr für einen eingehenden Brief bis 4 adarmes (ca. 7,2 Gramm)
Der rückseitige Ankuntsstempel Z.ª für Zaragoza war lt. Guinovart/Tizón zwischen 1804 und 1823 in Gebrauch (und nicht sehr häufig zu finden).
Die rückseitig angeschriebenee Rötel-8 ist taxis'schen oder französischen Ursprungs; wohl 8 Dezimen.
Kann mir hier jemand vielleicht kurz Leitweg und Abrechnungsverfahren gemäß dem o.g. Postvertrag dieses Briefes erklären?
Besten Dank im Voraus!